DRAEGERWERK - Prognose übertroffen!

• Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz - WKN: 555063 - ISIN: DE0005550636 - Kurs: 44,200 € (XETRA)

Im dritten Quartal konnte das Unternehmen nach dem Einbruch der Nachfrage im Vorjahr wieder deutlich zulegen. Der Umsatz stieg um 12,6 % auf 789 Mio. EUR. Besonders in der Medizintechnik führte die Erholung der Nachfrage nach Atemgeräten zu einer Erholung der Margen und einem EBIT, das nach neun Monaten „nur“ noch bei -2 Mio. EUR lag.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Draegerwerk hat Probleme, fast so lange, wie ich denken kann. Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern war abgesehen vom Nachfrageboom nach Atemgeräten während der Pandemie fast immer margenschwach unterwegs.

Aktuell läuft es mal wieder etwas besser. Das Unternehmen hat einen gesunden Auftragsbestand und erfreut sich einer hohen Nachfrage. Der Auftragseingang legte im dritten Quartal um 6,8 % auf 807 Mio. EUR weiter zu. Beide Geschäftsbereiche laufen derzeit rund. Die EBIT-Marge lag mit 3,7 % erheblich höher als im Vorjahr, wo ein Wert von -5 % ausgewiesen werden musste.

Nach neun Monaten weist Draegerwerk ein EBIT von 77 Mio. EUR aus (Vorjahr: -148,3 Mio. EUR). Eine höhere Auslastung und Kostenprogramme halfen hier massiv, den Konzern wieder halbwegs in die Spur zu bringen. Eine kleine, einstellige EBIT-Marge kann jedoch langfristig nicht das Ziel sein. Hier muss mehr kommen.

Für das Gesamtjahr rechnet Draegerwerk jetzt mit einem währungsbereinigten Umsatzzuwachs zwischen 7 und 11 %. Bei der Marge will das Unternehmen einen Wert zwischen 2 und 4 % erreichen. Bislang lag die Prognose bei 0 bis 3 %. Analysten erwarten derzeit im Schnitt 2,8 %. Der Gewinn pro Aktie soll bei etwa 2,80 EUR liegen. Hier ist sicherlich noch etwas Luft nach oben vorhanden.

Fazit: Kurzfristig könnte Draegerwerk von den soliden Zahlen profitieren. Analysten müssen ihre Prognosen etwas aufstocken. Für das kommende Jahr wird ein weiterer, deutlicher Sprung nach vorn erwartet. Dann soll der Gewinn pro Aktie die Marke von 4 EUR knacken. Gelingt dies, hätte die Aktie sicherlich Luft bis in den Bereich 50 oder vielleicht auch 60 EUR. Aufgrund historischer Erfahrungen mit dem Unternehmen wird dies aber kein einfacher Schritt werden.

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