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22:16 Uhr, 22.03.2004

Dow & Nasdaq fallen auf Dreimonatstiefs

Die Tötung des Hamas-Gründers Scheich Jassin durch israelische Truppen waren heute das Hauptgesprächsthema an den Börsen, so Händler aus New York. Die gewachsene Terrorangst und die Sorgen um die Rolle der USA in Israel haben für weitere Unsicherheit gesorgt und die Wall Street führte die Kursverluste, die heute Morgen bereits in Asien ihren Anfang nahmen und in Europa fortgesetzt wurden, weiter. Auf einem Dreimonatstief begrüßte die Wall Street die neue Woche.

Der Dow Jones Industrial Average schloss 122 Punkte oder 1.2% im Minus bei 10.064 Stellen, während der Nasdaq Composite Index um 30 Punkte oder 1.6% auf 1,909 Stellen einbüßte. Der S&P 500 fiel um 1.3% auf 1,095 Stellen.

"Wir hatten eine ununterbrochene Rallye für mehrere Monate und in den letzten zwei Monate gab es eine ausgewachsene Korrektur", stellt Joe Liro, Aktienstratege von Stone & McCarthy Research Associates, fest. "Wenn die Aufmerksamkeit auf geopolitische Fragen wieder schwindet und sich der Markt auf die fundamentale Lage und die Unternehmensgewinne zurückbesinnen kann, könnte der Markt wieder zurückkehren und frühere Hochs testen."

Joe Liro ist der Meinung, dass eine neu aufkeimende Rallye an den Märkten leicht von neuen Terroranschlägen aus der Bahn geworfen werden könnte. Der Markt könnte jedoch sehr positiv auf die Gefangennahme von bin Laden oder Ayman al-Zawahiri reagieren - es wird vermutet, dass der nach Osama bin Laden zweitranghöchste Führer der Terrororganisation Al-Quaida sich dort versteckt. Heute waren jedoch auf MSCNBC Berichte aufgetaucht, wonach sich ranghohe Mitglieder der Al-Quaida über unterirdische Tunnelsysteme den Militärs entziehen konnten.

Auf Seiten der Wirtschaftsdaten stehen in der laufenden Woche Daten zur Auftragslage bei langlebigen Gütern, zu den privaten Einnahmen und Ausgaben sowie zum Verbrauchervertrauen an (siehe Terminkalender).

Ab nächster Woche wird die im Traderjargon "Gewinnwarnungssaison" in den USA anlaufen. In diesem Zeitraum ist es für Unternehmen üblich, bei einem abweichendem Geschäftsverlauf eine Vorankündigung zu machen. Diese Gewinnwarnungen oder Guidance-Erhöhungen könnten einen entscheidenden Einfluss auf den laufenden Handel haben.

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