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16:00 Uhr, 31.07.2014

Dow Jones startet schwächer – Flut an Quartalszahlen

Spekulationen um eine möglicherweise früher als erwartet anstehende Leitzinserhöhung belasten weiter die Märkte. Zudem wirken sich geopolitische Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und die technische Zahlungsunfähigkeit Argentiniens negativ auf das Sentiment aus.

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Der US-Aktienmarkt ist mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Der US-Leitindex Dow Jones liegt aktuell mit 0,82% im Minus bei 16.742 Punkten. Der Technologieindex Nasdaq Composite sinkt um 1,12 % auf 4.413 Zähler. Der Markt muss heute eine wahre Flut an Quartalszahlen verdauen. Insgesamt legen heute 51 der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen ihre Quartalszahlen vor.

Spekulationen um eine möglicherweise früher als erwartet anstehende Leitzinserhöhung belasten weiter die Märkte, nachdem die US-Wirtschaft im zweiten Quartal unerwartet stark gewachsen ist und die US-Notenbank die Gefahr einer längerfristig zu niedrigen Inflation als rückläufig ansieht (siehe hier). Zudem wirken sich geopolitische Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und die technische Zahlungsunfähigkeit Argentiniens negativ auf das Sentiment aus.

Argentinien ist technisch zahlungsunfähig

Argentinien hat sich mit seinen Hedgefonds-Gläubigern im Schuldenstreit nicht auf einen Vergleich einigen können. In der Nacht zum Donnerstag lief die Frist für eine Verhandlungslösung aus, ohne dass eine Einigung erzielt werden konnte. Die Hedgefonds fordern eine vollständige Auszahlung von Altanleihen im Volumen von 1,5 Milliarden Dollar. Bevor die Summe nicht bezahlt wurde darf Argentinien auch andere Gläubiger nicht bedienen, wie ein US-Gericht entschieden hat. Die Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit des Landes bereits auf „teilweise zahlungsunfähig“ gesenkt.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen wieder nach 14-Jahres-Tief

In den USA haben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlich zugelegt. Die Zahl der Erstanträge erhöhte sich um 23.000 auf 302.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit einem noch stärkeren Anstieg auf 306.000 gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde leicht von 284.000 auf 279.000 nach unten revidiert, womit der tiefste Stand seit vierzehn Jahren erreicht wurde. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe erhöhte sich um 31.000 auf 2,539 Millionen.

US-Arbeitskosten legen um 0,7% zu

In den Vereinigten Staaten sind die Arbeitskosten im zweiten Quartal saisonbereinigt um 0,7% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Die Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet, nach einem Plus von 0,3% im ersten Quartal.

Chicago-Einkaufsmanagerindex deutlich unter den Erwartungen

Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im Juli überraschend auf 52,6 Punkte eingebrochen. Die Volkswirte hatten mit 63,2 Punkten gerechnet nach 62,6 Zählern im Vormonat.

Eurozone: Inflationsrate sinkt weiter

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Juli nach vorläufigen Angaben weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 0,5 Prozent betragen. Die EZB strebt eigentlich eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an.

ExxonMobil übertrifft die Erwartungen

Steigende Ölpreise und Verkäufe von Vermögenswerten haben dem US-Ölkonzern Exxon Mobil im zweiten Quartal zu einem deutlichen Gewinnanstieg verholfen. Der Nettogewinn kletterte um 28% auf 8,78 Milliarden Dollar bzw. 2,05 Dollar je Aktie, womit die Analystenschätzungen von 1,90 Dollar deutlich übertroffen wurden. Der Umsatz lag mit 111,6 Milliarden ebenfalls deutlich über den Erwartungen von 109,0 Milliarden Dollar.

Mastercard verdient mehr

Der Kreditkartenanbieter Mastercard konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal unter dem Strich um 10% auf 931 Millionen Dollar steigern. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,80 Dollar über den Analystenschätzungen von 0,78. Der Umsatz stieg um 13% auf 2,38 Milliarden, während die Analysten nur mit 2,30 Milliarden Dollar gerechnet hatten.

DirecTV: Gewinn höher als erwartet

Der Pay-TV-Anbieter DirecTV hat im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 1,59 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 1,52 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 8,11 Milliarden über den Erwartungen von 8,05 Milliarden Dollar.

McKeeson: Zahlen deutlich besser als erwartet

Der US-Gesundheitsdienstleister McKesson hat im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 2,49 Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 2,35 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 44,1 Milliarden Dollar deutlich über den Erwartungen von 41,0 Milliarden.

Aktien von 3D Systems brechen um 11% ein

Nach enttäuschenden Quartalszahlen sind die Aktien von 3D Systems am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. Die Papiere notieren aktuell 11,63% im Minus bei 49,55 Dollar. Am Mittwochabend hatte das Unternehmen seine Quartalszahlen vorgelegt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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