DOW Jones & Nasdaq100 - Ruhe bewahren und wissen warum
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Erwähnte Instrumente
Schwächere Tendenz am heutigen Tag an den US Aktienmärkten. US Technologie schwächer, Old School moderat schwach.
Der DOW Jones verliert 0,16% auf 10.433 Punkte. Der Index hängt seit Ende vergangener Woche an einer Widerstandslinie im 10.400er Bereich. Kurzfristig kann es, wie in der Wochenendanalyse über die blauen Tendenzpfeile angedeutet zu einer Konsolidierung kommen. Übergeordnet weist der Tendenzpfeil aber nach oben.
Die Konsolidierung könnte durchaus bis 10.165-10.250 Punkte verlaufen. Dort verlaufen Mittelband des Bollingerbandkanals (SMA20) und der rückeroberte EMA200. Anschließend oder aber früher dürfte der Index mittelfristig bis 11.000 und 11.250 Punkte ansteigen können. Wahrscheinlichkeitsnote 1 nach wie vor.
Nasdaq100 - Im falschen Film? Nein!
Die China-News werden heute erstmal wieder verkauft. Der US Markt zieht den asiatischen Aktienmärkten von heute Nacht nicht hinterher. Der Nasdaq100 verliert 1,12% auf 1.892 Punkte.
Die heutige Tageskerze zeigt einen sogenannten Umkehrtag. Das heißt, dass der Abverkauf noch nicht fertig ist und die Konsolidierung im Verlauf dieser Woche noch weitergehen kann.
ABER ... vergleichen Sie den aktuellen Chart mit dem aus meiner Finanzmarktanalyse vom Wochenende. Dort sind kurzfristige Konsolidierungspfeile (blau) zunächst nach unten eingezeichnet.
Der Nasdaq100 kann durchaus bis ca. 1.850 Punkte nach unten durchlaufen. Schauen Sie sich die seit April entstandenen 3 markanten Zwischenhochs (rot markiert) und die 3 Zwischentiefs (grün markiert) an. Die 3 Zwischentiefs sind abfallend, die 3 Zwischentiefs sind sukzessive ansteigend. Durch den Anstieg von Ende vergangener Woche wurde das 3. Zwischenhoch überwunden. Damit pendelt sich der Markt (wenn auch ziemlich volatil) in Richtung der Bullen aus.
Das beschriebene bullische Setup ist intakt. Wir sehen zunächst eine kurzfristige, möglicherweise einige Handelstage anhaltende Konsolidierung.
Wichtiger Hinweis. Seien Sie sich genau darüber im klaren, in welchem Zeitfenster sich der jeweilige Autor einer Analyse bewegt. Ähnlich wie mein Kollege Tiedje beschäftige ich mich mit übergeordneten Trends und Bewegungen mit Dauer von mehreren Tagen, Wochen oder gar Monaten. Trends und Bewegungen, die in der Regel von Berufstätigen oder aber Tradern, die nicht zuviel zeitliche Resourcen einbringen wollen, gehandelt werden. Intradaybewegungen oder Verluste auf Tagesbasis spielen demzufolge keine Rolle. Intraday DAX Prognosen gibt es hingegen über die DAX Tagesausblicke von Gräfe.
DAX,DOW Jones,Nasdaq100 bullisch - Alea iacta est
Sonntag 20.06.2010, 06:00 Uhr
Diesmal bin ich bullisch und diesmal vergebe ich dieser Analyse eine Wahrscheinlichkeitsnote 1. Wahrscheinlichkeitsnote 1 heißt nicht, dass ich mir selbst auf die Schultern klopfe und über mich selbst in Jubel ausbreche. Wahrscheinlichkeitsnote 1 gibt vielmehr an, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit der Prognose ist.
S. auch folgender erklärender Disclaimer.
"Klicken Sie bitte hier, um die Erklärung zu den DOW Jones "Wahrscheinlichkeits"noten einzusehen"
Diesmal werfen wir zu Beginn der charttechnischen Finanzmarktanalyse einen Blick auf den VIX, einen der auf den US Markt bezogenen Volatilitätsindizes. Der VIX fungiert auch als eine Art Angst- und Giermesser, er ist ein Sentimentindikator. Sehr niedrige Werte zeigen Euphorie im Markt an, alle sind bullisch und unbesorgt. Sehr hohe Werte, meist erreicht durch einige Peaks, signalisieren Angst und Panik im Markt.
2008 explodierte der VIX auf rekordverdächtige Niveaus, die Bankenkrise verursachte eine absolute Untergangsstimmung unter den Marktteilnehmern, 3 Monate zeigte der VIX Extreme Readings zwischen 50 und 90 Punkten.
VIX
Die Verschuldungskrise der PIIGS führte ab Mai 2010 ebenfalls zur Ausbildung eines Peaks, allerdings bei weitem weniger heftig als die 2007/2008er Bankenkrise, der Markt scheint demzufolge bereits zu adaptieren, es scheint ihn nichts mehr umwerfen zu können. Anscheinend gehen die Anleger mittlerweile davon aus, dass aufgrund der teilweise existenziellen Probleme immer "irgendjemand" Liquidität in den Markt geben wird. Entweder die US Notenbank FED unter ihrem Chef Bernanke oder aber neuerdings auch die EZB unter Trichet.
Diesmal kommt die charttechnische Analyse der vorliegenden Signale zu einem relativ eindeutigen Ergebnis. Der Markt will wieder nach oben raus, die Käufer beginnen wieder aktiv zu werden. Es gibt Marktphasen, in denen der Markt sich in einem Richtungsentscheid befindet. In solchen Phasen läuft der Chartist Gefahr, seine Prognosen mehrfach in der Richtung diametral zu ändern. Leider Gottes war dies in den zurückliegenden Wochen der Fall. Erst war ich bullisch und erwartete eine Bodenbildung, dann drehte ich direkt auf bärisch und mit dieser Woche drehe ich wieder auf bullisch. Diesmal allerdings mit Wahrscheinlichkeitsnote 1. Ich möchte Ihnen versichern, dass wir gerade in solch volatilen Phasen die Signale besonders sorgäfltig auswerten. Reihenweise sind in der zurückliegenden Woche Aktien aus eigentlich klar bärischen Wimpel-Korrekturmustern nach oben ausgebrochen. Es handelt sich also um regelwidrige Ausbrüche. Regelwidrige Ausbrüche haben aber auch etwas gutes, sie stellen sehr starke Signale dar.
DOW Jones - Kursstand: 10.450 Punkte
Ich interpretiere den Kursverlauf der letzten Wochen ab jetzt als bullischen Doppelboden. Dieser hebelt den Index mittelfristig nach oben, kurzfristig kann es aber zu einer Konsolidierung bis 10.240 Punkte kommen. Ein Anstieg über 10.500 Punkte würde ein relativ eindeutiges Kaufsignal mit Kurszielen von 11.000 und 11.250 Punkten ergeben. Bei 11.250 Punkten würde sich dann die weitere Verlaufsrichtung entscheiden. Ein Anstieg darüber wäre sehr bullisch. Ab jetzt sollte der DOW Jones nicht mehr unter 10.080 Punkte abfallen, weil dies sonst den Doppelboden zerstören würde, was wiederum bärisch wäre. Ein Bruch der 9.800er Marke würde im DOW Jones einen Sell Off einleiten.
DOW Jones Future - Kursstand: 10.373 Punkte
Während wir im DOW Jones Cashindex einen Doppelboden vorliegen haben, zeigt der DOW Jones Future bisher wie beschrieben ein bärisches Kursmuster, nämlich ein inverses Dreieck. Nicht selten ist es so, dass der Future klarere Signale zeigt. Um also auszuschließen, dass dieses bärische inverse Dreieck im DOW Jones Future wieder alles über den Haufen schießt, könnte man den Anstieg des Futures über 10.430 Punkte oder des DOW Jones Index über 10.500 Punkte abwarten. Dies würde nämlich bedeuten, dass der Future aus seinem bärischen Muster regelwidrig nach oben ausbrechen würde und das wäre wiederum sehr bullisch zu werten. Alles, was regelwidrig aufgelöst wird, ist ein starkes Signal in Richtung des regelwidrigen Ausbruchs.
S&P 500 Index - Kursstand: 1.117 Punkte
Ebenfalls wie im DOW Jones ein schöner Doppelboden mit dem EMA200 (rote Linie) als Buy Trigger. Kurzfristig kann es zu einer Konsolidierung bis ca. 1.100 Punkte kommen, mittelfristig ist aber mit steigenden Notierungen bis 1.150 und 1.250 Punkte zu rechnen. Bei 1.150 Punkten liegt ein Kreuzwiderstand im S&P 500 Index. Die Wahrscheinlichkeit ist außerordentlich hoch, dass der Index bei Errreichen der 1.150er Marke kurzfristig nach unten abprallen dürfte. Ab jetzt gilt, dass der Index nicht mehr unter 1.080 Punkte abfallen sollte. Die absolute dead line liegt bei 1.040 Punkten. Ein Unterschreiten der letztgenannten Marke hätte verheerende Wirkung!
Nasdaq100 - Tageschart - Kursstand: 1.913 Punkte
Der Index bricht aus seinem bärisch gelagerten Wimpel regelwidrig nach oben aus und generiert damit ein starkes Kaufsignal mit mittelfristigem Kursziel von 2.050 Punkten. Man könnte beim Nasdaq damit argumentieren, dass der Wimpel einfach nur ausgedehnt wurde und ein Ausbruch nach oben noch gar nicht vorliege. Für einen Ausbruch nach oben sprechen aber die Setups im Nasdaq Composite, Semiconductor Index und Amex Internet Index.
Nasdaq100 - Wochenchart.
Nochmal der Nasdaq100, diesmal im Wochenchartintervall. Hier steht eine Kerze für eine Woche. In dieser Grafik ist zu erkennen, wie der Index mehrere Wochen auf dem EMA50 (blaue Linie) in Höhe 1.786 Punkten hin und her zappelte. Erst in der letzten Woche gab es die meiner Meinung nach richtungsentscheidende Bewegung; und zwar nach oben (lange grüne Kerze).
DAX - Wochenchart - Kursstand: 6.216 Punkte
Der deutsche Leitindex läuft wie auf Schienen, er weist enorme technische Stärke auf. Innerhalb seines flachen Aufwärtstrendkanals seit Juli 2009 hatte sich in den zurückliegenden Wochen ein Wimpel ausgebildet. In der zurückliegenden Woche gelang nun doch der Ausbruch aus diesem Wimpel nach oben, was im Sinne eines Kaufsignals zu werten ist.
Schauen Sie sich den mittelfristigen Aufwärtstrend in der beigefügten Chartgrafik an. Der Trend ist sauber intakt. Manchmal macht es Sinn als Marktakteur Augen und Ohren für Nachrichten zuzumachen und wirklich nur zu schauen, ob die betreffenden Basiswerte ihre Trends halten können oder nicht. Fakt ist, dass der DAX trotz der Turbulenzen um die PIIGS Staatsverschuldungskrise in seinem Aufwärtstrend läuft.
DAX - Tageschart
Nochmal der DAX, diesmal in einer feineren Auflösung.
1.) Der DAXbewegt sich nun im oberen Drittel des übergeordneten Aufwärtstrendkanals seit August 2010. Die obere durch mehrere Auflagepunkte bestätigte Begrenzungslinie verläuft derzeit bei ca. 6.500 Punkten.
2.) Im Verlauf dieser Woche ist der DAX aus einem Wimpel bzw. einer bullischen Flagge seit April 2010 mit einem Break away Gap Up nach oben ausgebrochen. Kurzfristig ist das für den DAX weiter bullisch zu werten.
3.) Charttechnische Kursziele liegen bei 6.340 Punkten und 6.500 Punkten. Bereits die Marke von 6.340 Punkten hat mittelfristig richtungsentscheidende Bedeutung. Wenn dem DAX nämlich nicht gelingen sollte darüber auszubrechen, könnte sich theoretisch aus dem Kursgeschehen seit April auch ein bärisches Spidertop ausbilden.
4.) Als Bullen muß man sich in dem Index gut fühlen. Zum einen gibt die erhebliche Euro-Abwertung dem DAX Auftrieb, zum anderen kam es im Verlauf dieser Woche in einigen DAX Schwergewichten wie beispielsweise bei der Allianz-Aktie zu regelwidrigen Ausbrüchen aus Wimpeln nach oben. Regelwidrige Ausbrüche gehören zu den stärksten Signalen überhaupt.
5.) Zukunftsmusik. Steigt der DAX auf Wochenschlußkursbasis deutlich über 6.500 Punkte würde dies eine Trendbeschleunigung nach oben einleiten. Das früher schon einmal genannte 7.300 Punkte-Kursziel würde dann wieder in den Fokus rücken. Sollte der DAX unter 5.800 Punkte abfallen, würde dies eine echte große Korrektur einleiten mit Zielen von 5.100 und im Extrem sogar 4.500 Punkten.
Das Risiko- und Moneymanagement muß so gewählt sein, dass der Trader eine Serie von Fehltrades aushält, ohne dabei "kaputt" zugehen.
Risikomanagement beschreibt das konsequente Setzen von Stoploss. Sprich, wenn Sie in einen Trade eröffnen, sollten Sie immer genau planen, auf welchem Kursniveau Sie Ihren Trade mit einem Stoploss absichern.
Moneymanagement beschreibt die Vorgehensweise beim Ermitteln der richtigen Positionsgröße. Wieviel bin ich bereit pro Trade einzusetzen ?
Auf diese Weise ist es möglich während einer solch volatilen und richtungssuchenden Marktphase wie der der letzten Wochen mehrfach falsch positioniert zu sein und ausgestopt zu werden.
Ein wichtiger Hinweis sei mir an dieser Stelle gestattet.
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Abschließend noch eine Beschau der Chartbilder von 2 Aktien. Einmal von der Allianzaktie, zum anderen von der Apple-Aktie. Ich habe diese beiden Aktien ausgewählt, weil sich an deren aktuellen Chartbildern erklären läßt, wann ein Wimpel bzw. ein symmetrisches Dreieck eher bärisch und wann eher bullisch interpretiert.
Allianz - Kursstand: 84,37 Euro
Bei dieser Aktie kam es im Mai zur Ausbildung eines stumpfen Wimpels, nachdem der Kurs zuvor im April gefallen und einen Abwärtsimpuls ausgebildet hatte. Statistisch gesehen, brechen die Kurse aus solchen Wimpeln gehäuft nach unten aus. Meist auch sehr impulsiv. Wie bereits erwähnt, macht die Aktie aber das Gegenteil der Statisik, sie bricht nach oben aus. Das ist wiederum sehr bullisch zu werten. Auch wenn ich mich wiederhole. Regelwidrige Ausbrüche haben aber auch etwas gutes, sie stellen sehr starke Signale dar. Im vorliegenden Fall liegt bei der Allianzaktie durch das abgewendete Verkaufssignal ein mittelfristiges Kaufsignal bis 95 Euro vor.
Apple - Kursstand: 274 $
Seit April kam es bei dieser Highmomentumaktie aus dem US Technologiesektor, einem Hedgefunds Darling, zur Ausbildung eines symmetrischen Dreiecks. Diesem Dreieck ist ein Aufwärtstrend bzw ein Aufwärtsimpuls vorgelagert. Wegen dieser relativen Anordnung ist diese Dreieckskorrektur stark bullisch zu interpretieren. Tatsächlich konnte Apple in der vergangenen Woche aus dem Dreieck über 260 $ ausbrechen und ein neues starkes Kaufsignal bis minimal 310 $ ausbilden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
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