Kommentar
08:14 Uhr, 12.01.2022

Dow Jones Industrial Average® - Saisonalität: Zwischenwahl- und 2er-Jahre

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Saisonalität: Zwischenwahl- und 2er-Jahre

Nach der Wahl ist vor der Zwischenwahl. 2022 stehen schon wieder die Midterm Elections in den USA an. Gleichsam beginnen die Märkte ein sog. 2er-Jahr im Dekadenzyklus. Grund genug für uns, einen Blick auf die Performance des Dow Jones® im Zwischenwahl- und 2er-Jahren zu werfen. Für den altehrwürdigen US-Index haben wir monatliche Kursdaten seit Januar 1900 herangezogen, um sowohl die durchschnittliche Rendite als auch die Trefferquote jedes einzelnen Kalendermonats zu bestimmen. Chart 1 vergleicht die durchschnittlichen Kalendermonatsrenditen aller Jahre mit den Zwischenwahl- und 2er-Jahren. Auffällig ist der schlechte Jahresauftakt im 2er-Jahr. Die durchschnittliche Rendite beträgt hier -0,3 % bei einer Trefferquote von 50 % (siehe Chart 2). Das 2er-Jahr scheint erst im Februar so richtig zu erwachen, denn der Dow Jones legt hier im Schnitt 0,97 % bei einer Trefferquote von 66,67 % zu. „Sell in May and go away“, so lautet die alte Börsenweisheit. Der April hat sich in der Gesamtbetrachtung als ein äußerst positiver Monat herausgestellt (Ø-Rendite: +1,30 % bei einer Trefferquote von 59,84 %), doch nicht so im 2er-Jahr (Fortsetzung siehe unten).

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Sommerloch beginnt im 2er-Jahr schon im April

Das Sommerloch scheint im 2er-Jahr einen Monat früher zu beginnen. Bringt der April im 2er-Jahr durchschnittliche Verluste von -2,31 %, folgen im Mai und Juni weitere Abschläge in Höhe von -2,38 % und -1,51 %. Nur ein Drittel aller Juni-Monate in einem 2er-Jahr enden überhaupt positiv. Der Gegenschlag der Bullen folgt im Hochsommer des 2er-Jahres. Sowohl der Juli (Ø-Rendite: +3,32 %) als auch der August (+4,48 %) sorgen für ein heiteres Investorengemüt. Zwei Drittel aller Juli-Monate und drei Viertel aller August-Monate liefern hier positive Vorzeichen. Der September ist im 2er-Jahr überdurchschnittlich schlecht (Ø-Rendite: -1,57 % bei einer Trefferquote von 33,33 %). Das 2er-Jahr endet im Schnitt jedoch mit einem freundlichen November (Ø-Rendite: +1,60 % bei einer Trefferquote von 66,67 %) und Dezember (Ø-Rendite: +1,10 % bei einer Trefferquote von 75 %). Das Zwischenwahljahr verläuft nicht ganz so turbulent wie das 2er-Jahr. So ist das Sommerloch hier nicht allzu stark ausgeprägt. Einzig im Juni ist dieser Effekt mit einem durchschnittlichen Verlust von -0,99 % und einer Trefferquote von 40 % deutlich zu spüren (Fortsetzung siehe unten).

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang

Goldener Herbst im Zwischenwahljahr

Nach einem eher ruhigen Juli (Ø-Rendite: +0,77 %) und August (+0,20 %) wartet im Schnitt ein trostloser September auf die Investoren. Durchschnittlich kommt es hier zu Verlusten in Höhe von -1,32 % bei einer Trefferquote von 41,38 %, schlechter als ein September in der Gesamtbetrachtung, aber zumindest besser als in einem 2er-Jahr. Als Aushängeschilder im Zwischenwahljahr haben sich der Oktober und November herausgestellt. Während der Dow Jones® im Schnitt 1,64 % im Oktober eines Zwischenwahljahres hinzugewinnt, folgt im November ein Plus von 1,56 %. Beide Monate entwickeln sich also besser als in der Gesamtbetrachtung. Fazit unserer Analyse: Während sich das 2er-Jahr als sehr turbulent herausstellt, geht es im Zwischenwahljahr eher gemächlich zu. Das Sommerloch ist im 2er-Jahr besonders stark ausgeprägt. Es beginnt bereits im April und dauert bis einschließlich Juni an. Im Juli und August des 2er-Jahres kommt es hingegen zu deutlichen Kursgewinnen, ehe im September signifikante Abschläge drohen. Auch im Zwischenwahljahr gibt es im September nicht viel zu holen. Doch auf die September-Ernüchterung folgt im Zwischenwahljahr ein goldener Herbst.

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang

Sie möchten börsentäglich kostenlose Technische Analysen zu DAX®, ausgewählten Aktien, Währungen und Rohstoffen erhalten?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Hansaallee 3
40549 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (Beispielrechnung in den Wichtigen Hinweisen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus. Lesen Sie bitte die Wichtigen Hinweise, einschließlich der Werbehinweise.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten