Dow Jones Industrial Average - Guter Jahresauftakt: ein zweischneidiges Schwert
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Guter Jahresauftakt: ein zweischneidiges Schwert
Auf den schlechtesten Dezember seit der Weltwirtschaftskrise folgte beim Dow Jones ein sehr konstruktiver Start ins neue Jahr. Mit einem Plus von 12,4 % in den ersten beiden Monaten erlebten die US-Standardwerte den besten Jahresstart seit 1987 und die viertbeste Wertentwicklung zu Jahresbeginn der gesamten Historie. Doch was bedeutet ein derart konstruktiver Start für die weitere Kursentwicklung? Ist ein erfolgreicher Jahresstart ein gutes Omen für den weiteren Jahresverlauf? Zur Beantwortung dieser Frage haben wir die Daten des Dow Jones seit 1897 herangezogen und alle Jahre herausgefiltert, die in den ersten beiden Monaten ein Kursplus von mehr als 8 % verbuchen konnten. Seit 1897 erlebten die amerikanischen „blue chips“ 13 Mal einen so erfolgreichen Jahresstart. In 8 von 13 Fällen (= 61,5 %) kam es bis zum Jahresultimo zu Anschlussgewinnen. Diese Trefferquote hat aber zwei Schönheitsfehler: Zum einen ist sie schlechter als im gesamten Analysezeitraum, denn in den letzten 123 Jahren brachte der Investmentzeitraum von März bis Ende Dezember in 68,3 % aller Fälle Kursgewinne. Zum anderen stechen die Jahre der Weltwirtschaftskrise hervor. In den Jahren 1930 bis 1932 kam es, trotz erfolgreichem Start, im weiteren Jahresverlauf zu schmerzhaften Verlusten.
Dow Jones Industrial Average (Daily)Rückkehr der alten Favoriten?
Die sog. FANG-Aktien waren lange Zeit die wesentlichen Kurstreiber der US-Börsenrally der letzten Jahre. Aktuell stottert dieser Motor, was nicht zuletzt am Chartverlauf des NYSE FANG+ Index liegt. Vor vier Wochen hat der Index eine Wochenkerze mit markantem Docht ausgeprägt. Gleichzeitig hat diese Wochenkerze die Handelsspanne der letzten Wochen gesetzt, d. h. die Kursaktivität der letzten vier Wochen vollzog sich vollständig innerhalb der seinerzeit gesetzten Leitplanken („inside weeks“). Aus charttechnischer Sicht gibt es auch gute Gründe für das gegenwärtige Innehalten. So bildet der Abwärtstrend seit Sommer 2018 (akt. bei 2.555 Punkten) zusammen mit einem Fibonacci-Level (2.604 Punkte) sowie der 200-Tages-Linie (akt. bei 2.651 Punkten) ein massives Barrierenbündel. Gelingt der Sprung über diese Hürden, wären auch die beschriebenen Innenstäbe nach oben aufgelöst, so dass Anleger im Erfolgsfall von einer Rückkehr der alten Favoriten ausgehen könnten. Andererseits würde eine negative Auflösung der o. g. „inside weeks“ mit Notierungen unterhalb von 2.446 Punkten ein Scheitern an der beschriebenen Widerstandszone manifestieren.
NYSE FANG+ Index (Weekly)Licht am Ende des Tunnels
Zum Jahreswechsel 2018/19 hat die Aktie der Deutschen Bank exakt auf Basis der unteren Begrenzung des Baissetrends seit April 2010 (akt. bei 6,61 EUR) die Kurve bekommen. Mittlerweile hat der Banktitel eine weitere Abwärtstrendlinie zurückerobert und den mittelfristigen Abwärtstrend seit Dezember 2017 (akt. bei 8,05 EUR) zu den Akten gelegt (siehe Chart). Damit steigen die Chancen dafür, dass das Tief vom vergangenen Dezember (6,68 EUR) tatsächlich ein wichtiges Markttief darstellt. In die gleiche Kerbe schlagen aktuell verschiedene Indikatoren. So wurden die Tiefs in der zweiten Jahreshälfte jeweils mit einem rückläufigen Volumen erzielt. Die alte Forderung, wonach die Umsätze den Trend bestätigen müssen, war also Ende 2018 nicht mehr erfüllt. Darüber hinaus weisen MACD und RSI positive Divergenzen auf, indem das Dezembertief nicht mehr durch entsprechende Indikatorenpendants bestätigt wurde. Der zuletzt genannte Oszillator steht zudem kurz vor dem Abschluss einer Bodenbildung. In dieser Gemengelage definieren die Tiefs vom Juni 2018 und September 2016 bei 8,75/8,83 EUR ein erstes Erholungsziel. Danach wären sogar wieder zweistellige Notierungen möglich.
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Autor: Jörg Scherer