DOW JONES, EUR/USD, GOLD und SILBER - Jahresausblick 2021 (Teil 3)
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 30.335,67 $ (NYSE)
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,22589 $ (FOREX)
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.878,52000 $/oz. (FXCM)
- Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 26,24100 $/oz. (FXCM)
Nachdem ich in den beiden ersten Teilen meines Jahreausblicks auf den Nasdaq und S&P 500 und einige interessante Aktien aus diesen Indices eingegangen bin, gehe ich in diesem Teil auf weitere wichtige Basiswerte ein. Die beiden ersten Teile finden Sie unter NASDAQ 100 - Jahresausblick 2021 (Teil 1) und S&P 500 - Jahresausblick 2021 (Teil 2)
Dow Jones:
Der Dow Jones befindet sich in einer sehr langfristigen Rally. Innerhalb dieser Rally gab es ab Januar 2000 eine große Korrekturbewegung. Diese endete rein formal erst im März 2016 mit dem endgültigen Ausbruch über die obere Begrenzung dieser Konsolidierungsbewegung. Aus diesem Ausbruch lassen sich langfristige Ziele bei ca. 36.250 und bei ca. 38.500 Punkte ableiten.
Diese Korrekturbewegung dauerte 16 Jahre an. Nach 4 Jahren Rally seit dem Ausbruch hat der Index schon einen größeren Teil des langfristigen Potenzials abgearbeitet. Im Februar 2020 markierte der Index ein Hoch bei 29.568 Punkten. Anschließend krachte er auf ein Tief bei 18.213 Punkten und damit auch knapp unter die alte obere Begrenzungen der großen Korrekturbewegung.
Dieser Rückfall wurde schnell wieder aufgefangen. Seitdem befindet sich der Index in einer Rally. Dabei kratzte er im November schon am Hoch aus dem Februar 2020. In diesem Monat scheint ihm der Ausbruch zu gelingen.
Nach den langfristigen Perspektiven sollen nun auch die mittel-kurzfristigen Perspektiven Erwähnung finden.
In der Rally seit März 2020 konsolidierte der Index nach einem Hoch bei 29.199 Punkten vom 03. September 2020 in einer bullischen Flagge auf ein Tief bei 26.143 Punkten. Anfang November gelang der Ausbruch aus dieser Flagge. Seitdem steigt der Index an, bewegt sich dabei aber in einem bärischen Keil nach oben. Im gestrigen Handel scheiterte der Index wieder einmal an der Oberkante dieses Keils, die aktuell bei ca. 30.573 Punkten verläuft.
Während im S&P 500 und im Nasdaq 100 beim Abstand zum EMA 200 (Wochenbasis) schon neue Spitzenwerte in der Rally seit 2008/2009 erreicht sind, ist der Dow Jones von einem solchen Spitzenwert noch ein gutes Stück entfernt. Im Januar 2018 hatte der Dow Jones 28,07 % Platz zum EMA 200, aktuell sind es „nur“ 20,98 %.
Ausblick:
Der Dow Jones hinkt den beiden anderen US-Indices seit Monaten hinterher. Auch wenn er eine starke Rally hingelegt hat, zeigt er eine gewisse relative Schwäche zu diesen beiden Indices. Daher ist allerdings auch die „Notwendigkeit“ einer größeren Korrektur bei Weitem noch nicht so stark ausgeprägt wie in den beiden anderen Indices.
Gelingt dem Dow Jones ein Ausbruch über 30.573 Punkte, dann könnte die Rally Fahrt aufnehmen. Ein schneller Anstieg in Richtung 31.720 Punkte wäre möglich. Sollte der Index allerdings aus dem Keil nach unten rausfallen, wofür aktuell ein Tagesschlusskurs unter 29.961 Punkte notwendig wäre, dann könnte es zu einem Rücksetzer in Richtung 28.902 Punkte kommen. Dass der Dow Jones in diesem Jahr größere Schritte zu den noch offenen langfristigen Zielen geht, ist bei einer erwarteten größeren Korrektur im Nasdaq 100 bzw. S&P 500 unwahrscheinlich.
EUR/USD
EUR/USD bildete im Juli 2008 ein Allzeithoch bei 1,6036 USD aus. Danach setzte eine jahrelange Abwärtsbewegung ein. Diese führte das Währungspaar im Januar 2017 auf ein Tief bei 1,0338 USD. Ausgehend von diesem Tief erholte sich EUR/USD stark auf 1,2555 USD, fiel aber dann von Februar 2018 bis März 2020 in einem bullischen Keil deutlich zurück.
Im Juli 2020 kam es zum Ausbruch aus dem Keil. Aus diesem Ausbruch lässt sich ein Ziel knapp unter dem Hoch aus dem Februar 2020 ableiten. Diesem Ziel hat sich das Währungspaar in den letzten Wochen stark angenähert.
Ende November kam es zum Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend seit Juli 2008. Die Bewegung seit Januar 2017 lässt sich als potenzielles 1-2-3 Tief interpretieren. Um dieses zu vollenden, müsste EUR/USD allerdings erst signifikant über 1,2555 USD ausbrechen.
Ausblick:
Das Chartbild von EUR/USD macht auf mittelfristige Sicht einen bullischen Eindruck. Aber noch fehlt der entscheidende Durchbruch, auch wenn es einige Anzeichen dafür gibt, dass dieser in diesem Jahr erfolgen könnte. Kurzfristig dürfte EUR/USD die Rally weiter fortsetzen und in Richtung 1,2555 USD ansteigen. In diesem Bereich könnte allerdings eine mehrwöchige Korrektur einsetzen, die zu einem Pullback an den gebrochenen langfristigen Abwärtstrend führen könnte. Von dort aus könnte ein neuer Angriff auf den Widerstandsbereich um 1,2555 USD starten. Im Falle eines Ausbruchs darüber, ergäbe sich weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung 1,40 und sogar 1,50 USD.
Ein stabiler Rückfall in den gebrochenen Abwärtstrend ab Juli 2008 bei aktuell 1,1953 USD würde allerdings nicht in dieses Szenario passen. In diesem Fall wäre zumindest mit Abgaben in Richtung 1,1495 bis 1,1422 USD zu rechnen.
Gold:
Gold markierte im September 2011 ein Allzeithoch bei 1.920 USD. Anschließend fiel das Edelmetall mehrere Jahre zurück und fand erst im Dezember 2015 ein Tief bei 1.045 USD. Im Juni 2019 gelang mit dem Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 1.366 und 1.452 USD der Abschluss einer Bodenbildung. Damit wurde eine Rally eingeleitet, die im August 2008 zu einem neuen Allzeithoch bei 2.075 USD führte.
Seit diesem Hoch korrigiert Gold. Nach aktuellem Stand lässt sich diese Korrektur in einem bullischen Keil eingrenzen. Im Tief fiel das Edelmetall dabei auf 1.764 USD zurück und näherte sich damit der Unterstützung bei 1.747 USD stark an.
Seit diesem Tief zieht der Goldpreis wieder an. Allerdings hängt er seit einigen Tagen unterhalb der Oberkante des Keils bei aktuell 1.906 USD fest.
Ausblick:
Gold befindet sich in einer entscheidenden Situation. In den nächsten Tagen könnte sich die Bewegungsrichtung für mehrere Wochen entscheiden. Gelingt ein Ausbruch über 1.906 USD, dann könnte der Start ins neue Jahr sehr positiv verlaufen. Ein Anstieg auf neue Allzeithochs bis etwa 2.100 USD wäre dann möglich. Sollte sich die Keiloberkante allerdings als zu hohe Hürde herausstellen, dann könnte die Korrektur seit August anhalten. In diesem Fall wäre mit einem Rückfall gen 1.747 und evtl. sogar 1.659 USD zu rechnen. Aber auch dann wäre die Bewegung seit August 2020 noch bullisch. Gold könnte von diesen Niveaus aus ebenfalls an das Allzeithoch ansteigen.
Silber:
Silber markierte am 25. April 2011 ein Allzeithoch bei 49,78 USD. Danach setzte eine mehrjährige Abwärtsbewegung ein. Diese fand erst im März 2020 bei 11,31 USD ein stabiles Tief.
Anschließend legte des Edelmetall eine starke Rally hin. Am 21. Juli 2020 gelang der Ausbruch über 21,11 USD und damit über das Hoch aus dem Jahr Juli 2016. Bis 07. August kletterte Silber auf ein Mehrjahreshoch bei 29,82 USD.
Dort setzte eine Konsolidierung ein, welche den Silberpreis fast auf das Hoch aus dem Jahr 2016 zurückführte. Knapp darüber stabilisierte sich das Edelmetall wieder. Am 16. Dezember 2020 gelang der Ausbruch aus dieser Konsolidierung. Silber ist damit als bereits einen wichtigen Schritt weiter als Gold.
Nach einem Hoch 24,93 USD kam es zu leichten Gewinnmitnahmen. Silber konsolidiert seit einigen Tagen oberhalb des gebrochenen Abwärtstrends, der heute bei ca. 24,52 USD verläuft.
Ausblick:
Bei Silber spricht aus charttechnischer Sicht wenig gegen einen positiven Jahresstart. Ein Anstieg in Richtung 29,82 USD und später 32,35 USD erscheint möglich. Ein Rückfall in den gebrochenen Abwärtstrend, also aktuell unter 24,52 USD, wäre allerdings diesem Szenario wenig zuträglich.
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