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09:51 Uhr, 02.12.2011

Dow Jones - 6.000 Punkte oder 16.000 Punkte im nächsten Jahr?

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  • RWE AG
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Der US Markt konnte sich seit Montag wieder deutlich erholen, dennoch ist es nach der Entwicklung der vergangenen Wochen zwingend, die relativ enge Korrelation zur Entwicklung in 2008 noch einmal genauer zu betrachten.

Dass sich der US Markt aktuell ähnlich entwickelt wie im Verlauf Juli 2007 bis Mai 2008 ist nicht neu, muss aber gerade auch aufgrund der Symmetrien nochmals in den Vordergrund gerückt werden.

Die Entwicklung 2007/2008:

Der Dow Jones bildete eine SKS-Topformation aus mit leicht steigender Nackenlinie. Diese wurde dynamisch nach unten aufgelöst und das erste Abverkaufstief nach einer Seitwärtsbewegung in den folgenden Wochen noch einmal getestet. Es folgte die Ausbildung eines Doppelbodens. Dieser wurde auch nach oben aufgelöst, die Ausbruchsbewegung scheiterte dann aber an der Triggerlinie der SKS-Formation. Daraufhin stürzte der Dow Jones über mehrere Wochen ab und erreichte im Zwischentief fast die 100 %-Ausdehnung des ersten Abverkaufs. Es folgte eine 38 % Korrektur dieser Bewegung bevor es in einem mehrteiligen Abverkauf bis auf die 261 %-Ausdehnung des ersten Abverkaufs fast genau zurück ging. Der Bärenmarkt endete dort im Frühjahr 2009. Interessant ist dabei die Tatsache, dass es nach dem ersten großen Erholungshoch nicht nur preislich fast exakt mit einer 261 %-Ausdehnung nach unten ging sondern auch zeitlich. Der große Abverkauf nach der Bestätigung der SKS-Formation erreichte auch auf der Zeitachse fast exakt eine 261 %-Ausdehnung der ersten Abwärtsbewegung.

Die Entwicklung 2011:

Bisher zeigt sich eine sehr enge Korrelation zu der Entwicklung der vergangenen Jahre. Eine leicht schräg verzogenen SKS-Formation wurde dynamisch ausgelöst und das folgende Tief erfolgreich getestet. Ein Doppelboden wurde ausgelöst, welcher dann aber gleich wieder an der Triggerlinie der SKS-Formation abgebrochen wurde. Anschließend, in der vergangenen Woche ging es dynamisch zurück. Auch der Zeitraum vom Top bis zum ersten Erholungshoch, welcher 2007/2008 noch 29 Wochen umfasste ist dem aktuellen mit 25 Wochen sehr ähnlich. Einzig die Erholung lief relativ zum vorherigen Abverkauf in den vergangenen Wochen höher als im Vergleichszeitraum.

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Dies ist der aktuelle Stand. Die Korrelation war in den vergangenen Wochen äußerst eng intakt. Es ist aber letztlich nur eine Korrelation und diese kann jederzeit enden. Wann das der Fall sein wird, lässt sich erst im Anschluss betrachten. Entscheidend ist die Tatsache, dass der Index mit dem Anstieg in dieser Woche nun die Möglichkeit hat, aus der Vergleichsbewegung des Jahres 2008 herauszulaufen. Dies wäre auch mehr als wünschenswert, nicht nur für den Aktienmarkt. Denn auf die zugrunden liegende Entwicklung, welche eine Bewegung wie 2008/2009 nach sich ziehen würde, lässt sich sicher gern verzichten. Sollte sich die Korrelation doch weiter bzw. vollständig durchsetzen, dann ergäbe sich entsprechend der Preis- und Zeitprojektion ein Zielbereich um 5.850-6.000 Punkte, welcher zwischen August und Oktober 2012 erreicht werden kann. Rein zufällig verläuft hier dann auch die untere Begrenzungslinie der Bärenmarkttiefs aus 2003 und 2009. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht dazu kommt. Noch ist die Korrelation nicht wirklich aufgebrochen, dafür wird wenigstens noch etwas Zeit oder alternativ ein Anstieg über 12.300-12.500 Punkte benötigt, die Chancen sind aber in dieser Woche gestiegen.

Sollte die aktuelle technische Situation hingegen nach oben aufgelöst werden in einer gegebenenfalls liquiditätsgetriebenen Rallye, dann ließen sich ganz andere Ziele ermitteln. Statt 6.000 Punkten könnten es dann 10.000 Punkte darüber bis eher 16.000 Punkte gehen, wobei es sich nicht um ein ermitteltes Ziel handelt. Die Widerstandszone zwischen 12.300 und 12.900 Punkten ist aber zunächst sehr dicht. Für das konkrete Trading auf Sicht von Tagen und Wochen ist die Ermittlung solch langfristiger Ziele aber auch nicht relevant. Dafür passiert am Markt in der Zwischenzeit zuviel. Wahrscheinlich bewegt sich der Index, politisch bedingt hochvolatil, noch eine ganze Zeit weiter zwischen 10.600 und 12.800 Punkten.

Die Positionierung war in den vergangenen Wochen zunächst vorsichtig orientiert, was sich aber ausgezahlt hat. Seit September kam es bei geringerer Tradefrequenz kaum zu Verlustpositionen, auch vom Anstieg in dieser Woche konnte mit dem Bestand bereits sehr klar profitiert werden. Zuletzt wurden dabei vornehmlich eher defensiver Werte bzw. besonders stabile Large-Caps gehandelt. Nun ist die Chance da, das Beta der Positionen wieder zu erhöhen, entsprechende Tradesetups bauen sich langsam auf. Wir werden deshalb in den kommenden Wochen, wenn sich die Chance bietet, zunehmend offensiver agieren.

An der Rallye der vergangenen Handelstage ließ sich bereits partizipieren. RWE liegt mit +7,30 %, Linde mit +7,26 %, Humana mit +7,02 %, Google +5,72 %, Intel +8,54 %, Vimpelcom +6,13 % und auch die langsame Altria mit +5,25 % im Depot. Wirklich interessant wird es aber erst jetzt wieder.

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Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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