Kommentar
18:30 Uhr, 29.12.2011

DOW JONES - 2012 ein Jahr für Bullen?

Erwähnte Instrumente

Dow Jones Industrial Average - Kürzel: $DJI / $INDU

Kursstand: 12.251,54 Punkte

Im April riet uns die Marktsymmetrie -in der Rückschau zurecht- sich ab Mai diesen Jahres beim Dow Jones zunächst auf einen Anstieg bis 12.718 Punkte und im Anschluß auf fallende Kurse einzustellen (den Artikel können sie hier nachlesen). Mit 12.876 Punkten erreichte der Dow im Mai sein Jahreshoch und fiel in der Spitze bis zum Oktober auf 10.404 Punkte zurück.

Seither konnte sich der Index peu à peu erholen und nimmt derzeit den Widerstand bei 12.300 Punkten ins Visier. Damit sind bereits wieder 3/4 des Kursrutsches wettgemacht (nebenbei bemerkt müsste der Dax bei einer analogen Entwicklung derzeit bei rund 6.900 Punkten stehen...) Dies zeigt, dass der Dow Jones ein Bullenmarkt ist und bleibt, insbesondere seit der Ausbildung des weiterhin intakten Aufwärtstrends im März 2009.

Kommen wir nach dieser These zur Ausgangsfrage zurück: Wird 2012 ein Bullenjahr?

Die Antwort: wenn nicht 2012, dann 2013. Und ich meine das nicht so lapidar, wie es sich anhört. Wir korrigieren aktuell eine zweijährige Aufwärtsbewegung auf sehr hohem Niveau. Diesen Anstieg kann man jedoch nicht in wenigen Wochen korrigieren, unabhängig davon, wie steil die erste Abwärtskorrektur im Sommer auch verlaufen ist. Vielmehr wird eine solche Korrektur auch über die Zeitachse vorgenommen. Aktuell könnte ein Anstieg über 12.300 - 12.350 Punkte eine mittelfristige Kaufwelle bis 13.000, ja sogar bis 13.450 Punkte auslösen und trotzdem wären wir vorraussichtlich noch in einer Korrekturphase. Sprich: diesem Anstieg sollte eine mehrmonatige Abwärtsbewegung bis 11.200 bzw. 11.500 Punkte folgen, ehe sich der übergeordnete Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 weiter in Richtung 14.000 Punkte fortsetzen dürfte. Dennoch könnte der vorherige Anstieg in den 13.000er Bereich das Jahr 2012 zum einem Bullenjahr machen.

Sollte der Dow Jones hingegen am Bereich um 12.300 Punkte scheitern, käme die zweite mir wahrscheinlich erscheinende Variante zum Tragen: die zweite große Korrekturbewegung führt zunächst bis 11.200 und darunter auf 10.900 Punkte zurück. Im Anschluss entwickelt sich ein zäher Seitwärtsmarkt, der durchaus bis 10.404 Punkte zurückführen kann. Selbst eine Ausdehnung bis auf 10.000 Punkte wäre in diesem Fall möglich, ehe sich der langfristige Aufwärtstrend in Richtung 12.876 Punkte und darüber bis 13.700 Punkte fortsetzen kann.

Der große Unterschied läge hierbei also nicht in den preislichen Zielen, sondern in der zeitlichen Ausdehnung. Variante 1 würde demnach für ein bullisches 2012, Variante 2 für ein bullisches Jahr 2013 sprechen. Doch gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Dow das Steigen nicht verlernt hat und bereits jetzt zum Sprung über große Hürden ansetzen könnte. Dies sollte man in den nächsten Wochen im Hinterkopf behalten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen entspannte, börsenfreie Sylvestertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bleiben Sie godmode ;-)

Thomas May
Charttechnischer Analyst bei Godmode-Trader.de

Kursverlauf vom 03.08.2007 bis 29.12.2011 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Professionelle Chartanalyse - Chart erstellt mit GodmodeCharting

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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