DOCUSIGN – Wird das Unternehmen jetzt zur Cashcow?
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- Docusign Inc - WKN: A2JHLZ - ISIN: US2561631068 - Kurs: 52,130 $ (Nasdaq)
Sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz lagen die Zahlen über den Analystenschätzungen. Das Wachstum verlangsamt sich jedoch merklich; gleichzeitig wird DocuSign deutlich profitabler.
Aktienrückkauf statt Verwässerung?
DocuSign ließ sich ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Mio. USD genehmigen. Das ist angesichts der weiterhin hohen Verwässerung auch dringend notwendig. Im abgelaufenen zweiten Quartal gelang es, einen Gewinn auf Non-GAAP-Basis von 0,72 USD zu erreichen. Auf GAAP-Basis lag der Gewinn jedoch nur bei 0,04 USD. Von 169,8 Mio. USD Gewinn gingen rund 152 Mio. USD für Aktienoptionen an die Mitarbeiter. Das ist viel zu viel, vor allem, da das Unternehmen kaum noch wächst.
DocuSign ist weiterhin der weltweit führende Anbieter von Unterschriftslösungen, hat aber auch jede Menge Konkurrenz im Rücken. Ziel von DocuSign ist es, die bestehende Kundschaft mit neuen Angeboten zu mehr Dienstleistungen zu locken. Das gelingt jedoch nur begrenzt. Das Umsatzwachstum hat sich von 22 Prozent im Vorjahr auf nur noch 11 Prozent verlangsamt. Lag die „Net Retention“ im vergangenen Jahr noch bei 110 Prozent, so ist diese auf 102 Prozent geschrumpft. Somit gelingt es kaum, den bestehenden Kunden mehr Geld abzuknöpfen. Die Belegschaft wurde von 8.061 auf 6.748 Köpfe reduziert.
Beim freien Cashflow macht DocuSign gute Fortschritte. Dieser konnte sich, wie im Vorquartal, massiv erholen und lag im zweiten Quartal bei starken 184 Mio. USD. Das Unternehmen ist grundsätzlich kerngesund.
Fazit: Ähnlich wie bei Zoom wird DocuSign zunehmend zu einer Cashcow, die die bestehenden Kunden maximal melken muss. Die Konkurrenz ist hart, das Wachstum lässt rapide nach, Differenzierungsmerkmale fehlen. Ich rechne bei DocuSign eher mit einer Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau. Das Unternehmen muss dringend die Verwässerung der eigenen Aktien zurückfahren. Wachstum gibt es ohnehin kaum noch. Mir jedenfalls fällt kaum ein Grund ein weshalb man die Aktien haben müsste, außer als Übernahmekandidaten.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. USD | 2,52 | 2,72 | 2,91 |
Ergebnis je Aktie in USD | 2,03 | 2,56 | 2,68 |
KGV | 26 | 20 | 19 |
Dividende je Aktie in USD | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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leider hat der Herr Gebhard die Bedeutung des Ausdrucks CASH COW nicht verstanden. Umso schlimmer, dass er den Ausdruck sogar in der Headline verwendet