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18:38 Uhr, 12.11.2007

DIW warnt vor steigenden Energiepreisen

Passau (BoerseGo.de) - Angesichts der steigenden Energiepreise hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor "erheblichen volkswirtschaftlichen Schäden" gewarnt. "Wenn der Benzinpreis über 1,80 Euro steigt, muss die Bundesregierung handeln und die Mineralölsteuer senken", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der "Passauer Neuen Presse". Sie schlägt vor, die Steuer um vier Cent zu senken. Damit würde man auch den Tanktourismus eindämmen.

Die steigenden Öl- und Stromkreise könnten sich nach Einschätzung vom DIW ebenfalls als Konjunkturkiller entpuppen. Bliebe der Ölpreis über einen längeren Zeitraum über der Hundert-Dollar-Marke pro Barrel, hätte dies empfindliche Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft, so Kemfert. "Das könnte beim Bruttoinlandsprodukt ein Minus von 0,4 Prozent bedeuten."

Vor allem bei den Strompreisen müsse die Politik handeln. "Wir brauchen mehr Transparenz und Wettbewerb", so die DIW-Experten weiter. Daneben sieht sie den Höhenflug des Euro als ein "erhebliches Konjunkturrisiko". Wenn die Währung länger als sechs Monate über 1,40 US-Dollar stehe, werde es für die deutsche Wirtschaft gefährlich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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