DIW erhöht Wachstumsprognose
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Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft erhöht. Nach einem beispiellosen Absturz der Produktion kehre die Wirtschaft in Deutschland wieder auf einen Wachstumspfad zurück. Allerdings sei die konjunkturelle Belebung noch nicht stabil, und die Zuwachsraten werden insgesamt nur bescheiden ausfallen, teilte das DIW anlässlich seiner Herbstprognose am Montag mit.
Für 2010 erwartet das DIW nunmehr eine Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent (bisher: 0,5 Prozent). Euphorie sei allerdings nicht angesagt: Ende 2010 werde gerade einmal wieder die Wirtschaftsleistung von Anfang 2006 erreicht sein, betonten die Wirtschaftsforscher. Für das laufende Jahr rechnen die Forscher mit einem BIP-Einbruch um 5,1 Prozent (bisher: 6,4 Prozent).
Das DIW Berlin rechnet für 2010 mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf etwas mehr als vier Millionen. Damit seien zwar Einbußen am Arbeitsmarkt zu erwarten. Sie werden jedoch weniger stark ausfallen als zunächst befürchtet, prognostizieren die Wirtschaftsforscher.
Trotz der sich abzeichnenden Erholung seien die staatlichen Haushalte in diesem und nächsten Jahr mit Defiziten in bisher ungekannter Höhe konfrontiert. Nachdem noch 2008 ein fast ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden konnte, werde das Defizit 2009 75 Milliarden Euro und im nächsten Jahr 125 Milliarden Euro betragen. Die Defizitquoten erreichen damit 3,2 bzw. 5,2 Prozent des nominalen Bruttoinlandsproduktes. Die Maastricht-Kriterien einer maximalen Nettoneuverschuldung von 3 Prozent und einer Schuldenquote von höchstens 60 Prozent rücken damit in weite Ferne.
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