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11:40 Uhr, 27.07.2009

DIW-Chef sieht Chance auf langsame Erholung

Osnabrück (BoerseGo.de) - Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht in der Wirtschafts- und Finanzkrise derzeit eine Chance auf Stabilisierung und langsame Erholung. "Manche Indikatoren zeigen eine wirtschaftliche Erholung an, und man wird an den deutschen Zahlen für das zweite Quartal sehen, dass wir den freien Fall beendet haben", sagte Klaus Zimmermann in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Allerdings liege die größte Gefahr weiterhin auf dem Finanzsektor, wo immer noch viele Probleme ungeklärt seien. So schlummerten noch immer viele toxische Papiere in den Bankbilanzen. "Das ist ein großer Risikofaktor", meinte Zimmermann.

Auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Krise sieht er eher optimistisch. Er gehe nicht davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in diesem Jahr vier Millionen und 2010 fünf Millionen erreichen werde. Allerdings rechne er über einen großen Teil des nächsten Jahres "mit einer vier vor dem Komma". Wenn man dies allerdings mit den schlimmsten Zeiten zu Beginn des Jahrzehnts vergleiche, als es fünf Millionen Arbeitslose gab, "dann sind wir - in einer großen, starken Wirtschaftskrise - bisher noch glimpflich davongekommen", sagte Zimmermann.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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