DIW Berlin sieht Konjunkturlicht am Ende des Tunnels
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach einem schwachen Jahresausklang nimmt die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) an Fahrt auf: Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 0,7 Prozent steigen, im kommenden Jahr sei dann ein Wachstum von 1,6 Prozent möglich, prognostiziert das Berliner Institut in seinen Frühjahrsgrundlinien 2013.
Nach Ansicht der Berliner Konjunkturforscher bleibt Deutschland in Europa die Konjunkturlokomotive. „In keinem anderen großen Land des Euroraums steigt die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr“. Der wichtigste Wachstumstreiber in Deutschland sei die gut laufende Binnenwirtschaft: „Die verfügbaren Einkommen expandieren deutlich und der Arbeitsmarkt bleibt stabil, was den privaten Konsum als Wachstumsstütze stärkt“, heißt es in der Prognose.
Aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung sollte sich auch die finanzielle Lage der öffentlichen Hand etwas entzerren: „Obwohl nach Jahren der Zurückhaltung die staatlichen Ausgaben wieder stärker steigen, schließen die öffentlichen Haushalte aufgrund der guten Einnahmelage auch 2013 und 2014 mit Überschüssen ab“, schreibt das DIW. Damit sei ein Zwischenziel zur Haushaltskonsolidierung erreicht und wichtiger finanzpolitischer Spielraum erarbeitet worden.
Anlass zur Sorge bereitet den Konjunkturforschern aber noch immer der Euroraum: Dort hat sich die Rezession auch im vierten Quartal des vergangenen Jahres fortgesetzt, die Wirtschaftsleistung ist um 0,6 Prozent gesunken. Zwar sollte sich im Jahresdurchschnitt erneut ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (um 0,3 Prozent), ergeben jedoch erwartet das DIW, dass die Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2013 überwunden sein wird. Besonders große Unsicherheit sieht das Institut hinsichtlich der Entwicklungen in Frankreich und Italien, da hier „dringend nötige Strukturreformen ins Stocken geraten“ seien. Insgesamt bremse die Krise im Euroraum die Entwicklung der deutschen Wirtschaft aber immer weniger, denn die Unsicherheit am Finanzmarkt ebbe nach und nach ab und die Nachfrage stabilisiere sich weiter, so das Resümee.
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