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15:55 Uhr, 28.04.2010

DIW Berlin: Befürchteter Abschwung bleibt aus

Berlin (BoerseGo.de) - Trotz des harten Winters hat sich die Konjunktur im abgelaufenen Quartal robust gezeigt. Der vielerorts befürchtete Abschwung ist nicht eingetreten, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW Berlin) am Mittwoch mitteilte. Vielmehr signalisiere das Konjunkturbarometer für das erste Vierteljahr 2010 einen moderaten Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um 0,4 Prozent. Dies sei vor allem auf die verhalten positive Entwicklung in der Industrie zurückzuführen, erläutert das Institut.

Im zweiten Quartal 2010 erwartet das DIW Berlin eine noch stärkere Belebung der wirtschaftlichen Aktivität und einen BIP-Anstieg um 0,7 Prozent. Der Aufwärtstrend werde in erster Linie von der Bauwirtschaft gespeist; nach dem ungewöhnlich harten Winter haben die Auftragseingänge bei einzelnen Bausektoren zuletzt zweistellig zugelegt, erläutert das DIW. Parallel sei eine wesentliche Verbesserung diverser Stimmungsindikatoren zu verzeichnen. Demnach dürfte sich auch der private Verbrauch im aktuellen Quartal etwas positiver entwickeln.

"Der gute Ausblick auf das zweite Quartal sollte jedoch nicht zur Euphorie verleiten", so DIW-Konjunkturexperte Vladimir Kuzin. "Das Wachstum ist kurzfristig erhöht, weil die Konjunkturprogramme noch wirksam sind. Erst wenn eine deutliche Expansion die Kernbereiche der Industrie erreicht, wird man von einem stabilen Wachstum reden können."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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