Kommentar
07:00 Uhr, 03.06.2009

Divergenzen zum Trotz, neue Tops – Marktbreite fehlt

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Die internationalen Märkte haben eine durchwachsene Woche hinter sich. Der Wochenstart (in einigen Ländern durch den Feiertag verzögert) verlief dagegen ausgesprochen freundlich. Dabei haben die Indikatoren in der vergangenen Woche noch etwas ganz anderes vermuten lassen. Mit dem jüngsten Anstieg hat sich weiteres Aufwärtspotenzial ergeben, welches in den kommenden Tagen ausgelotet werden sollte. Die Chance auf diesen Anstieg zeichnete sich den vergangenen Wochen mehrfach ab, stellte aber nicht das bevorzugte Szenario dar. Ein Negieren solcher Signale löst nicht selten eine kräftige Gegenbewegung aus. Trotzdem ist eine ausgeprägte Marktbreite derzeit noch nicht zu beobachten. Die breite Masse der Anleger scheint noch immer keinen Mut gefunden zu haben.

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Der DAX zeigt im langfristigen Chart einen stabilen kontinuierlichen Anstieg, seit der Tiefpunkt vor einigen Wochen markiert wurde. Aktuell läuft der Index in den Widerstandsbereich zwischen 5.100 und 5.300 Punkte hinein. In diesem Bereich verläuft aktuell auch die übergeordnete Abwärtstrendlinie. Selbst wenn es der Markt schaffen sollte, diese Marken zu überwinden und damit einen signifikanten Trendwechsel zu etablieren, wird dies nicht ohne Korrekturbewegungen ablaufen. Die Dynamik der an einen Trendbruch anschließenden Korrektur wird Hinweise liefern, ob ein neuer Trend etabliert wurde oder die Bärenmarktrallye beendet ist.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones konnte den kurzfristigen Seitwärtstrend verlassen und dabei den mittelfristigen Abwärtstrend brechen. Damit hat sich zwar die technische Lage etwas aufgehellt, die Divergenzen bei den Indikatoren konnten jedoch noch nicht aufgelöst werden. Auch die Umsätze, die ein Zeichen der Marktbreite darstellen, blieben hinter dem zurück, was bei einem solchen Ausbruch zu erwarten gewesen wäre. Somit bleibt festzuhalten, dass sich der Markt zwar noch etwas nach oben bewegen kann, die Anstiegsbewegung aber nach wie vor als Bärenmarktrallye einzustufen ist. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Markt das Potenzial für eine nachhaltige Trendwende besitzt.

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Nasdaq Composite (daily)

Der Nasdaq-Index konnte es dem Dow Jones gleich machen und über die Widerstandslinie nach oben ausbrechen. Damit eröffnet sich weiteres Anstiegspotenzial bis in den Bereich der nächsten Widerstandslinie bei ca. 1.900 Punkten. Auch hier bleibt festzuhalten, dass der Ausbruch nicht von anziehendem Volumen begleitet wurde. Der Umsatz blieb deutlich hinter dem zurück, der in der letzten Anstiegsbewegung Anfang Mai generiert wurde. Somit muss die aktuelle Anstiegsbewegung zunächst bestätigt werden und steht solange auf tönernen Füßen.

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Dax (daily)

Der DAX hat es geschafft, in die Widerstandszone zwischen 5.100 und 5.300 Punkte vorzudringen. In diesem Bereich verläuft auch die langfristige Abwärtstrendlinie. Auffällig ist auch hier, wie bei den US-Märkten, dass die Marktbreite fehlt und die Divergenzen bei den Indikatoren nicht abgebaut wurden. Die Gefahr, dass der Ausbruch negiert werden könnte, ist daher nicht zu unterschätzen. Ein Test der Marke von 5.300 Punkten dürfte zwar im Bereich des Möglichen liegen, danach sollte aber eine ausgeprägtere Korrektur einsetzen.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei hat ebenfalls seinen Widerstand, der bei ca. 9.500 Punkten notiert gebrochen und schickt sich nun an, die seit Oktober letzten Jahres nicht mehr gesehene Marke von 10.000 Punkten in Angriff zu nehmen. Damit stellt sich der Markt deutlich besser dar, als seine „Konkurrenten“ aus Europa und den USA. Auch wenn die psychologische 10.000er Marke, die keinen technischen Widerstand darstellt, erreicht wird, dürfte es dem Index schwer fallen, sich nachhaltig signifikant gegen die übrigen Märkte zu stellen.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis bewegt sich nach dem Bruch der Abwärtstrendlinie kontinuierlich nach oben. Dabei stellten kurzfristige Korrekturbewegungen immer eine gute Kaufgelegenheit dar. Der jüngste Anstieg scheint deutlich machen zu wollen, dass die Anleger den Preis erneut über die 1.000 USD–Marke treiben wollen. Dieser Bereich stellt dann erneut einen Widerstand dar. Ob dieser gebrochen wird, ist an der aktuellen Lage und den Indikatoren noch nicht zu erkennen.

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EUR/USD (daily)

Der Euro ist nicht mehr weit vom Widerstandsbereich um die Marke von 1,45 entfernt. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist noch intakt, so dass dieser Bereich in den kommenden Tagen getestet werden könnte. Die Volatilität in der Gemeinschaftswährung hat etwas nachgelassen, was ebenfalls für einen Test des Widerstands spricht.

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Autor : Christoph Geyer

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