Kommentar
13:16 Uhr, 08.06.2009

Divergenzen warnen noch immer zur Vorsicht, DAX vor Rücksetzer

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Die internationalen Märkte konnten in der vergangenen Woche keine signifikante Verbesserung der Technischen Lage erreichen. Besonders die Wochenschluss-Kerzen von DAX und Dow geben Anlass zur Sorge, dass sich die Aufwärtsbewegung dem Ende zuneigen könnte. Auch die in der vergangenen Woche beschriebenen Divergenzen konnten nicht abgebaut werden. Somit steht den Märkten zumindest eine schwierige Woche bevor. Der Beginn einer ausgeprägteren Korrektur sollte einkalkuliert werden.

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Der Dow Jones spiegelt im langfristigen Chart die Brisanz der aktuellen Lage wider. Der Markt ist an die mittelfristige Abwärtstrendlinie herangelaufen. Dieser Anstieg vollzog sich ohne nennenswerte Korrekturbewegungen. Was allerdings dabei deutlich zu beobachten war ist die Tatsache, dass sich die Umsätze seit dem Tiefpunkt kontinuierlich zurück entwickelt haben. Das alleine ist zwar kein Grund für einen Trendbruch nach unten, zeigt aber, dass die Marktbreite fehlt. Sollte der Index in den kommenden Wochen nach oben ausbrechen und die Umsatztätigkeit dabei zunehmen, dürfte von einer Trendwende gesprochen werden. Die Ausprägung einer solchen Trendwende müsste dann allerdings noch diskutiert werden. Vermutlich würde eine ausgeprägtere Bodenbildung einsetzen. Aktuell steht aber noch immer die Gefahr eines Trendbruchs nach unten im Raum.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones konnte, wie auf der ersten Seite bereits beschrieben, an die Abwärtstrendlinie heranlaufen. Auch die jüngste Anstiegsbewegung war von rückläufigen Umsätzen begleitet, was ebenso ein Warnsignal darstellt wie die Divergenzen bei den Indikatoren. Exemplarisch haben wir den Stochastik-Indikator abgebildet, da hier die Divergenz besonders deutlich wird. Der Indikator konnte das neue Top im Index nicht mehr nachvollziehen und steht unmittelbar vor einem Verkaufssignal. Gepaart mit den schwachen Umsätzen stellt dies eine sehr gefährliche Situation dar. Sollte der Ausbruch nach oben gelingen, würde die aktuelle Lage negiert werden, was ein deutlicher Stärkebeweis und damit einen Schub nach sich ziehen sollte. Dieses Szenario dürfte die unwahrscheinlichere Variante sein.

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Nasdaq Composite (daily)

Anders als der Dow Jones konnte der Nasdaq Index nach oben ausbrechen. Auch die Indikatorenlage stellt sich wesentlich besser dar als bei den anderen Indizes. Selbst die Umsätze sind auf einem stabilen Niveau und zeigen keine Warnsignale an. Somit ist die Nasdaq losgelöst von den Leitbörsen zu betrachten. Andererseits wird sich die Technologie-Börse nicht dauerhaft gegen den allgemeinen Trend stellen können. Trotzdem muss attestiert werden, dass der Markt eher noch Aufwärtspotenzial aufweist. Ein kurzfristiger Rückschlag an die Ausbruchslinie sollte aber anstehen.

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Dax (daily)

Die von vielen Marktteilnehmern (wie auch an dieser Stelle) vieldiskutierte Zielzone von 5.100 – 5.300 Punkten im DAX ist nun erreicht worden. Der DAX befindet sich im unteren Bereich dieser Zone und verliert zunehmend an Dynamik. Wie beim Dow Jones zeigen sich auch hier signifikante Divergenzen und ein deutlich abnehmendes Umsatzvolumen. Ein Test der von vielen erwarteten Marke von 5.300 Punkten ist zwar immer noch möglich, die Wahrscheinlichkeit dass dieser Test tatsächlich erfolgt schwindet aber vor dem Hintergrund der Warnsignale zusehends. Somit sollte diese Woche eher mit einer Korrekturbewegung und damit mit einem Bruch der Aufwärtstrendlinie gerechnet werden.

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Nikkei (daily)

Im Vergleich zu den anderen Leitbörsen sieht der Nikkei am besten aus. So konnte der Markt sowohl die Abwärtstrendlinie, als auch den Widerstand bei gut 9.500 Punkten nach oben brechen. Auch von der Indikatorenseite gibt es derzeit keine Warnsignale. Somit stehen die Chancen in Japan gut, dass der Trend noch etwas weiterlaufen kann. Auch hier gilt allerdings, dass sich die Tokioter Börse auf Dauer nicht gegen den Trend der übrigen Märkte bewegen sollte.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis scheint Angst vor der großen runden Zahl zu haben. Jedes Mal, wenn sich der Preis der 1.000 USD-Marke nähert, tauchen verstärkt Verkäufe auf, die ein Überspringen dieser Marke verhindern. Andererseits scheint sich damit eine Spannungsfeder aufzubauen, die sich bei einem Übersteigen dieser Marke entladen könnte, was zu einem kräftigen Schub nach oben führen würde. Aktuell ist dies aber noch kein Thema, weshalb zunächst mit einem erneuten Test der Aufwärtstrendlinie gerechnet werden muss.

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EUR/USD (daily)

Der Euro hat sich von seinem vorläufigen Hoch bei knapp 1,44 wieder nach unten bewegt und lotet aktuell den kurzfristigen Aufwärtstrend aus. Die Indikatoren geben unterschiedliche Signale, so dass von dieser Seite keine Aussage gemacht werden kann. Daher muss in den nächsten Tagen auf ein Ausbruch oder Einbruch für die weitere Trendbestimmung gewartet werden.

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Autor : Christoph Geyer

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