Fundamentale Nachricht
10:50 Uhr, 13.03.2019

Diskrepanz zwischen Performance und Flows

Über 51 Milliarden US-Dollar sind DNCA-Finanzexperte Igor de Maack zufolge im Verlauf der letzten sechs Wochen aus den Aktien­märkten der Industrieländer abgezogen worden.

Paris (GodmodeTrader.de) - In seinem aktuellen Wochenkommentar verweist Igor de Maack, Fondsmanager bei dem französischen Asset Manager DNCA Investments, auf die Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Aufwärtstrend am Aktienmarkt und den negativen Kapitalströmen. Über 51 Milliarden US-Dollar sind im Verlauf der letzten sechs Wochen aus den Aktien­märkten der Industrieländer abgezogen worden, und Europa verzeichnet allein in der vergangenen Woche wieder einen Kapital­abfluss in Höhe von 3,9 Milliarden US-Dollar, wie de Maack schreibt.

Ein weiterer Trend, der sich bei den Verkäufen am Aktienmarkt abzeichne, sei die Abkehr von Titeln mit extrem hoher Sensitivität gegenüber der Konjunktur und Marktrisiken. Ein eklatantes Beispiel sei hier der Bankensektor, heißt es weiter.

„Unternehmensanleihen hingegen waren bei den Anlegern stark gefragt. Über 36 Milliarden US-Dollar flossen in Anlageinstrumente am Rentenmarkt, und dies über alle Kategorien hinweg (Investment Grade, High Yield, Schwellenländer). All diesen Trends gemein ist die Idee, Cash zu generieren oder eine gewisse Sicherheit zu kaufen. Es ist gut möglich, dass sich dieser Konsens im Jahresverlauf ins Gegenteil verkehrt, etwa bei der nächsten Zinsbewegung oder falls die Konjunkturaussichten nicht ganz so trübe ausfallen wie befürchtet. Sollte es hierzu kommen, wären Europa, Japan, Value-Titel und zyklische Werte wieder heiße Kandidaten für eine Aufnahme in die Portfolios“, so de Maack.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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