Discount Puts als Antwort auf die Wackelbörsen

Drohender Atom-Super-GAU in Japan, mögliche Eskalation der Situation in Nahost: An den Börsen überwiegen derzeit die Risiken. Mit Discount Puts können Sie Ihr Portfolio krisensicher machen.

Haufenweise negative Nachrichten aus Japan haben die Börsen in den vergangenen Tagen unter Druck gebracht. Auslöser für den Kurssturz war die Erbeben- und Tsunami-Katastrophe - und in der Folge die schweren Schäden am Atomkraftwerk in Fukushima. Die Angst vor einem nuklearen Super-GAU schickte die Märkte weltweit auf Talfahrt. Besonders stark erwischte es den japanischen Nikkei 225-Index, der seit dem Erdbeben in der Spitze um knapp 2.300 Punkte oder etwa 22 Prozent eingebrochen ist. Aber auch der heimische ATX musste kräftig Federn lassen.

Inzwischen hat der Nikkei 225 einen Teil der Verluste aufgeholt. Der ATX machte die Japan-Delle sogar komplett wett. Zur Beruhigung beigetragen haben vor allem die exorbitanten Stützungsmaßnahmen der japanischen Notenbank sowie die Interventionen der G7 am Devisenmarkt. Dabei sind die Gefahren keineswegs gebannt. Zwar hatte sich in Fukushima zuletzt eine leichte Entspannung abgezeichnet. Doch falls die Lage doch noch außer Kontrolle gerät, drohen massive Verwerfungen: "Die Folgen könnten im Extremfall für Japan desaströs sein und erhebliche weltwirtschaftliche Bremsspuren hinterlassen", meint etwa der Volkswirt Wolfgang Franz - Mitglied im wirtschaftlichen Sachverständigenrat der Deutschen Bundesregierung. Hinzu kommt die Eskalation der Ereignisse im Nahen Osten nach dem internationalen Militäreinsatz gegen Libyens Staatschef Gaddafi.

Anleger sind in der aktuellen Situation gut beraten, wenn Sie Ihre Depots gegen mögliche Turbulenzen an den Märkten absichern. Discount Put-Optionsscheine (auch "Capped Puts" genannt) sind ein äußerst cleveres Instrument, das dazu geeignet ist. Diese Produkte sind im Gegensatz zu klassischen Warrants zusätzlich mit einem Cap ausgestattet. Kursgewinne sind also nur bis zu einer bestimmten Obergrenze möglich. Im Gegenzug können Anleger diese Papiere mit einem Preisabschlag im Vergleich zu klassischen Warrants kaufen.

Discount Put Optionsscheine bieten BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC und Société Générale an. Die Papiere beziehen sich vor allem auf Indizes wie den DAX und den Euro Stoxx 50, sind aber auch auf einige wenige Einzelaktien, Rohstoffe wie Gold, Silber und Öl sowie Währungen erhältlich. Da auf den ATX kein Discount Put am Markt ist, sollten Anleger den DAX als Basiswert wählen. Ein Papier (ISIN DE000BN6Q9T2) von der BNP Paribas generiert eine Rendite von 10,6 Prozent (86,7 Prozent p.a.), wenn der der Index am 20. Mai nicht höher als 7.200 Punkte steht. Für jeden Punkt, den der DAX am Laufzeitende höher als 7.200 Zähler notiert, wird vom maximalen Rückzahlungsbetrag von 5,00 Euro ein Cent abgezogen. Erst bei 7.700 Punkten oder darüber verfällt der Put wertlos.

Im Gegensatz zu Turbo-Zertifikaten mit Knock-Out ist es bei Discount Warrants während der Laufzeit egal, wo der Basiswert steht. Entscheidend ist der Stand am letzten Tag. Bei kürzer laufenden Papieren können spekulative Anleger auch niedrigere Caps und engere Abstände zwischen Basispreis und Cap wählen. Ein DAX Discount Put von Goldman Sachs (ISIN DE000GS4LFT9) wirft bereits am 15. April eine Rendite von 12,4 Prozent ab, wenn der DAX dann nicht höher als 7.050 Punkte steht. Der Basispreis liegt mit 7.250 Zählern ein gutes Stück niedriger als bei dem "risikoärmeren" Papier von der BNP Paribas.

Fazit: Discount Put Optionsscheine sind ideal geeignet, um das Depot vor weiteren Turbulenzen an den Finanzmärkten zu schützen. Sollten die Börsen wider Erwarten seitwärts oder leicht aufwärts tendieren, werfen die Papiere - sofern wie bei den beiden genannten Produkten - die gewählten Parameter stimmen, trotzdem die angepeilten Maximalrenditen ab.

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