Discount-Optionsscheine für den Seitwärtseinsatz
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Erwähnte Instrumente
- Discount Call auf DAXAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
- Discount Put auf DAXAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Befindet sich der DAX bereits in dünner Höhenluft oder startet er nach dem Rücksetzer im Juni jetzt erst so richtig durch und erklimmt vielleicht bald fünfstellige Notierungen? Mit etwas defensiver ausgestatteten Discount-Options-Scheinen können spekulative Anleger in beiden Richtungen von einer Seitwärtsentwicklung profitieren.
Discount-Zertifikate gehören bei vielen Anlegern, die auf eine Seitwärtsentwicklung eines bestimmten Basiswertes setzen möchten, längst zur Grundausstattung. Auf der einen Seite die Aktie ohne Dividendenanspruch ausgedrückt durch den Kauf eines einfachen Calls mit Basispreis 0 (Zero-Strike-Call) und andererseits das Glattstellen durch den gleichzeitigen Verkauf auf Höhe des jeweiligen Caps (Short-Call). In der Summe ergibt sich aus dieser Options-Kombination durch die zusätzliche Verkaufsprämie ein gegenüber der Direktanlage verbilligter Einstieg für den Investor. Allerdings kann er natürlich im Gegenzug nur noch bis maximal zum Höchstbetrag partizipieren, was aufgrund seiner begrenzten Kurserwartung auch durchaus gewollt ist.
Vom Discount-Zertifikat zum Discount-Call
Wer das Ganze noch etwas spekulativer spielen möchte, könnte statt die Aktie voll zu finanzieren auch einen Call mit einem deutlich höheren Basispreis erwerben. Im Fachjargon wird dabei von einer sogenannten Spread-Strategie gesprochen, deren Kennzeichen in dem gleichzeitigen Kauf und Verkauf eines Calls oder auch Puts mit gleicher Laufzeit und unterschiedlichem Basispreis besteht. Die entsprechenden Fertig-Produkte am Derivatemarkt nennen sich deshalb auch sinnvollerweise Discount-Call- und Discount-Put-Optionsscheine. Investoren können damit quasi ihre jeweilige Call- oder Put-Spekulation deckeln und damit den Preis gegenüber herkömmlichen Plain-Vanilla-Optionsscheinen signifikant reduzieren. Allerdings kann hier immer nur ein kleiner Kurs-Korridor mit einer Long- oder Short-Position abgedeckt werden.
Mit einem Discount-Put auf das Ende der DAX-Rally setzen
Geht man davon aus, dass der DAX zwischen 8.000 und 8.500 Punkten allmählich an seine Grenzen stoßen könnte und die häufig von Experten ins Spiel gebrachten 9.000 oder sogar 10.000 Punkte tatsächlich nicht mehr so schnell erreicht werden, könnten sich beispielsweise Discount-Put-Optionsscheine mit Basispreis und Cap deutlich oberhalb des aktuellen Niveaus anbieten. Da es sich hier um eine Short-Spekulation handelt, liegt der Cap, der bei dieser Variante verständlicherweise Floor genannt wird unterhalb des Basispreises. Ein besonders reichhaltiges Angebot an Discount-Optionsscheinen findet man bei der BNP Paribas, darunter auch einen bis zum Jahresende laufenden Discount-Put auf den DAX (BP6XTV) mit einer Basis bei 10.000 und einem Floor bei 9.000 Punkten. Bei einem Bezugsverhältnis von 0,01 beträgt die maximale Rückzahlung am Laufzeitende genau zehn Euro. Dazu würde es bereits ausreichen, wenn der Index am 20. Dezember 2013 maximal bei 9.000 Zählern notieren würde. Aufgrund des aktuellen Brief-Kurses von 9,09 Euro wäre hier also noch eine Maximalrendite von knapp zehn Prozent möglich. Sollte der Basiswert die Floor-Marke überschreiten, würde sich die Rückzahlung entsprechend reduzieren und zu einem möglichen Verlust beim Optionsschein führen. Bei einem finalen Schlusskurs ab 10.000 Punkten würde der Totalverlust eintreten.
Das Risiko ist individuell bestimmbar
Erhöht man das Risiko und wählt ebenfalls Kurs-Korridore von 1000 Punkten bis zu den Floor-Marken von 8.800 (BP6XTU), 8.600 (BP6XTT) und 8.500 Punkten (BP6XTS), ergeben sich bis zum Jahresende noch erheblich höhere Seitwärtsrenditen zwischen gut 16 und mehr als 34 Prozent. Allerdings schrumpft der Puffer dabei immer weiter zusammen. Auch diverse Discount-Puts mit Bandbreiten von 500 Punkten sind in großer Vielfalt bei der BNP Paribas verfügbar, so dass jeder Anleger genau das seinem individuellen Chance-Risiko-Profil entsprechende Produkt auswählen kann.
Discount-Puts auf den DAX:
WKN |
Basispreis (Pkt.) |
Floor (Pkt.) |
Max.Rendite absolut/p.a. |
Finale Bewertung |
Max. Auszahlung |
Briefkurs (Euro) |
BP6XTV |
10.000 |
9.000 |
9,89%/25,81% |
20.12.13 |
10,00 Euro |
9,09 |
BP6XTU |
9.800 |
8.800 |
16,69%/45,61% |
20.12.13 |
10,00 Euro |
8,57 |
BP6XTT |
9.600 |
8.600 |
27,23%/79,74% |
20.12.13 |
10,00 Euro |
7,87 |
BP6XTS |
9.500 |
8.500 |
34,05%/104,11% |
20.12.13 |
10,00 Euro |
7,49 |
BP2VBY |
9.500 |
9.000 |
15,21/41,16% |
20.12.13 |
5,00 Euro |
4,34 |
BP2VBV |
9.200 |
8.700 |
33,33%/101,47% |
20.12.13 |
5,00 Euro |
3,75 |
BP2VBT |
9.000 |
8.500 |
52,44%/179,15% |
20.12.13 |
5,00 Euro |
3,28 |
Discount-Calls profitieren von einem DAX im Höhenrausch
Wer damit rechnet, dass der DAX auf dem aktuellen Niveau das Beste in diesem Jahr noch vor sich hat, kann auch mit etwas defensiveren Discount-Call-Papieren operieren. Ein bis Jahresende laufender Optionsschein mit einer Basis bei 7.000 und einem Cap bei 8.000 Punkten (BP49DW)erbringt beispielsweise derzeit eine Seitwärtsrendite von über 19 Prozent. Wählt man einen kleineren Korridor zwischen 7.500 und 8.000 Zählern (BP1G21) steigt der maximal erzielbare Wert schon auf knapp 25 Prozent. Anleger, die Ende Dezember mindestens einen Indexstand von 8.300 Punkten erwarten, können auch mit dem Cap genau bis an diese Marke herangehen und auf eine Maximalrendite von über 42 Prozent spekulieren. Natürlich sind dem Anleger auch bei den entsprechenden Long-Positionen ausstattungsbedingt kaum Grenzen gesetzt.
Discount-Calls auf den DAX:
WKN |
Basispreis (Pkt.) |
Cap (Pkt.) |
Max.Rendite absolut/p.a. |
Finale Bewertung |
Max. Auszahlung |
Briefkurs (Euro) |
BP49DW |
7.000 |
8.000 |
19,47%/24,23% |
20.12.13 |
10,00 Euro |
8,36 |
BP1G21 |
7.500 |
8.000 |
24,69%/71,13% |
20.12.13 |
5,00 Euro |
4,01 |
BP49DQ |
7.800 |
8.300 |
42,07%/135,05% |
20.12.13 |
5,00 Euro |
3,52 |
Der BörseGo Tipp:
Discount-Optionsscheine stellen eine Art spekulatives Pendant zu Discount-Zertifikaten dar, decken dabei aber nur immer eine kleine Kursbandbreite ab und führen deshalb viel schneller zum Totalverlust. Etwas defensiver eingesetzt, lassen sich damit je nach Kurserwartung sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite interessante von vornherein bestimmbare Seitwärtsrenditen erzielen, wobei aufgrund des Stichtagsprinzips unerwünschte Kursentwicklungen während der Laufzeit keine Rolle spielen. Wegen des deutlich höheren Risikos, sollte der Einsatz aber auf eine kleine Depotbeimischung beschränkt bleiben.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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