DIS - Großaktionär weist Adecco-Offerte zurück
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Die Voith AG hält das vom Schweizer Adecco Konzern am 9. Januar 2006 angekündigte Übernahmeangebot für die Aktien der DIS AG nach sorgfältiger Prüfung für nicht angemessen. Dies teilte der Großaktionär von DIS am Montag in Heidenheim mit. Nach Auffassung von Voith spiegelt der avisierte Übernahmepreis von 54,50 Euro je Anteilsschein in keiner Weise den fairen Wert des Unternehmens und seine außerordentlichen Wachstumsperspektiven wider.
Voith sei von der bisherigen Strategie und vom Entwicklungspotenzial der im SDax notierten DIS AG weiterhin überzeugt und habe dies durch kontinuierliche Aufstockung seines Anteils auf 29,5 Prozent untermauert. Die DIS AG sei mit ihrer Ausrichtung auf hochqualifizierte Fachkräfte in einem besonders margen- und wachstumsstarken Segment des Zeitarbeitsmarktes aktiv. Zudem werde die DIS AG überproportional von einem sich verstärkenden Wirtschaftsaufschwung in Deutschland profitieren können. Voith geht davon aus, dass DIS vor diesem Hintergrund auch weiterhin nachhaltig wachsen und seine überdurchschnittliche Performance fortsetzen wird.
Diese hervorragenden Zukunftsaussichten müssten im Rahmen eines geordneten Bewertungsverfahrens angemessen berücksichtigt werden, so Voith. Der bisherige Angebotsprozess sei nach Auffassung der Voith AG jedoch nicht geeignet, im Interesse aller Aktionäre von DIS eine unvoreingenommene Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens sowie eine faire Preisfindung zu garantieren. Vielmehr sei der Prozess bisher durch schwerwiegende Interessenkonflikte gekennzeichnet: Insbesondere habe der Aufsichtsratsvorsitzende und Großaktionär Dietrich Paulmann mit Adecco bereits eine Vereinbarung zur Übernahme seines Aktienpaketes in Höhe von rund 29 Prozent geschlossen. Zudem habe Adecco dem CEO und dem CFO der DIS AG, Dieter Scheiff und Dominik de Daniel, in Aussicht gestellt, im Zuge der eventuellen Übernahme die entsprechenden Positionen im Adecco-Konzern zu besetzen. Beide hätten bereits öffentlich ihr Interesse an diesem Schritt signalisiert. Den avisierten Angebotspreis habe der heutige DIS-Vorstand - und nach eigenem Bekunden zukünftige Adecco-Vorstand - im Übrigen schon bei seiner Bekanntgabe ohne eingehende vorherige Prüfung als attraktiv für die Aktionäre bezeichnet. Und dies, obwohl der genannte Preis gegenüber dem Schlusskurs des letzten Handelstages vor der Bekanntgabe lediglich einen Aufschlag von 7,4 Prozent darstellt.
Die Voith AG erwartet, dass der Vorstand der DIS AG seinen vertraglichen und aktienrechtlichen Pflichten künftig in vollem Umfang nachkommt. Voith hat alle Beteiligten aufgefordert, die professionellen Standards für einen geordneten Angebotsprozess und insbesondere die Ermittlung eines angemessenen Angebotspreises zu beachten. Solange dies nicht der Fall ist, will die Voith AG keine Gespräche mit Adecco führen.
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