Dinner for one
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„The same procedure as last year, Miss Sophie?“ Diese Frage stellt jedes Jahr am Silvesterabend der bereits in die Jahre gekommene Butler James seiner ebenfalls betagten Miss Sophie. Und auch die Anleger stellen sich am Anfang des neuen Jahres die Frage, ob es wohl genauso erfolgreich sein wird wie 2006 und somit die Sektlaune Silvester überdauert. Angesichts der größtenteils zweistelligen Aktienrenditen weltweit und der Jahresendrallye 2006 erscheint zwar eine vorübergehende moderate Korrektur überfällig, doch gleichzeitig sprechen günstige Rahmenbedingungen dafür, dass auch 2007 ein erfolgreiches Aktienjahr wird:
· In den USA zeichnet sich zwar eine Ermüdung ab, aber gegenläufige Effekte, wie man sie z. B. an den zuletzt unterschiedlichen Verläufen der ISM-Stimmungsindikatoren für das verarbeitende und dienstleistende Gewerbe gesehen hat, geben ein uneinheitliches Bild. Nicht zuletzt dank des robusten Arbeitsmarktes scheint die Konsumlaune aber ungebrochen, zumindest zeigte dies zuletzt u. a. das erfreulich verlaufene Weihnachtsgeschäft.
· In Europa könnte Deutschland zunehmend zur Wachstumslokomotive werden. Dank des sich erholenden Arbeitsmarktes sowie des Exportbooms bewegt sich die deutsche Konjunktur auf einem äußerst robusten Pfad. Mit Blick auf weiter positiv ausgerichtete Stimmungsindikatoren wie z. B. dem ifo-Konjunkturindex lässt sie sich dabei anscheinend weder von der Mehrwertsteuererhöhung noch von der Abschwächung in den USA aus dem Tritt bringen.
· Japan könnte nach der relativ schwachen Performance 2006 im laufenden Jahr zum Überraschungskandidaten werden. Der TANKAN-Frühindikator zeigt sich weiter robust, die Kreditvergabe der Banken springt wieder an, am Arbeitsmarkt gibt es mehr offene Stellen als Bewerber, und der zuletzt schwache Yen dürfte der Exportindustrie Rückenwind geben.
· Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis der meisten Aktienindizes führender Industrienationen sind die Bewertungen gegenüber Jahresanfang 2006 trotz der Kursanstiege attraktiver geworden.
Wo könnten allerdings die Stolperfallen, wie sie auch der Butler James in Form des auf dem Boden liegenden Tigerfells vorfindet, lauern? Ein Wachstumshindernis stellen möglicherweise die Zentralbanken dar, die im Rahmen eines zuletzt wieder ansteigenden Preisumfelds die geldpolitischen Zügel weiter straffen könnten. Eine zweite Stolperfalle ist der Immobilienmarkt in den USA, der sich noch im Abwärtstrend befindet, was den Amerikanern jedoch bisher die Konsumlaune kaum verderben konnte. Und kurzfristig könnten Preisvolatilitäten an den Ölmärkten die Anleger in Unruhe versetzen. Aus heutiger Sicht besteht jedoch wenig Sturzgefahr, sodass angesichts der dominierenden positiven Faktoren wohl auch 2007 ein vielversprechendes Aktienjahr werden wird.
Quelle: dit
Quelle: dit
Der dit (Deutscher Investment Trust) verfügt über fast 50 Jahre Fondsmanagement-Erfahrung in Deutschland und ist Teil einer der größten Vermögensverwalter der Welt – der Allianz Dresdner Asset Management. In über 100 Fonds verwaltet der dit mehr als 58 Mrd. Euro (Stand: Mitte Februar 2005).
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