Analyse
11:40 Uhr, 30.06.2022

Dieser SMALL CAP erreicht ein wichtiges Unterstützungslevel

Mit antizyklischen Manövern tut man sich im aktuell stark bärischen Umfeld schwer. Meist kommt es nur zu kurzen Gegenbewegungen. Zumindest auf die Bedeutung der langfristigen Unterstützungszone bei diesem Small Cap möchte ich an dieser Stelle hinweisen.

Erwähnte Instrumente

  • PVA TePla AG
    ISIN: DE0007461006Kopiert
    Kursstand: 18,530 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • PVA TePla AG - WKN: 746100 - ISIN: DE0007461006 - Kurs: 18,530 € (XETRA)

Diese Aktie zählte mit einem Kursplus von fast 800 % ausgehend vom Coronacrashtief zu den Highflyern in Deutschland im vergangenen Jahr. Um Bewertungen kümmerte sich der Markt damals nicht. Das hat sich inzwischen geändert. Ausgehend vom Rekordhoch steht inzwischen ein Minus von über 60 % zu Buche. Reicht das schon aus?

Im Oktober 2021 warnte ich vor einem potenziellen Verkaufssignal bei der Aktie von PVA Tepla. Den Artikel können Sie hier noch einmal nachlesen. Die Bewertung war damals schon ambitioniert, den Markt interessierte es aber nicht. Das Verkaufssignal blieb aus. Vielmehr legte die Aktie innerhalb weniger Wochen noch einmal um über 50 % an Wert zu. Es sollte der letzte Akt eine beeindruckenden Aufwärtsbewegung seit dem Coronacrashtief (+790 %) darstellen.

Beeindruckende langfristige Kursentwicklung

Auch die ganz langfristige Betrachtung fällt bei PVA Tepla sehr positiv aus. Seit dem Tief im Jahr 2015 belief sich das Kursplus in der Spitze auf über 3.400 %. Der Langfristchart zeigt aktuell sehr gut, wo die Chancen, aber vor allen Dingen auch die Risiken liegen. Unter Elliott-Wellen-Gesichtspunkten lässt sich ein kompletter Impuls als 1-2-3-4-5 von 2015 bis zum Jahr 2022 zählen. Dabei erreicht die Aktie in dieser Woche mit Kursen von 18,40 EUR ein wichtiges Supportlevel, das bis hinunter auf 17,00 EUR reicht. Verteidigt der Wert diese Zone, wäre eine Wiederaufnahme der langfristigen Aufwärtsbewegung denkbar.

Unterschreitet er sie dagegen, würde sich die Wahrscheinlichkeit mehr und mehr erhöhen, dass der komplette Aufwärtsimpuls der letzten sieben Jahre korrigiert werden muss. Klassisch sieht man in diesen Situationen oftmals Rückläufe in Richtung des Tiefs der Welle 4. Ein Unterstützungsbereich liegt zwischen 6,90 und 5,68 EUR. Das heißt, die Aktie könnte im Extremfall sogar noch einmal 2/3 ihres Wertes verlieren, würde dieser charttechnische Bereich angelaufen werden. Vorgeschaltet bietet der EMA200 Monat um 11 EUR Halt. Die Betrachtung ist insofern wichtig, als dass sie noch einmal deutlich macht, dass kurzfristig getaktete Rebound-Positionen unbedingt beendet werden sollten, sollte die Aktie 18,40 bis 17,00 EUR nicht halten können.

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Im Tageschart lässt sich eine Zone zwischen 18,40 und 18,15 EUR einziehen, die aktuell wieder attackiert wird. Bricht sie, dürfte die untere Begrenzung der oben gezeigten Ausbruchszone um 17 EUR angetestet werden. Spätestens dort müssen sich die Käufer zeigen. Dreht die Aktie indes in Kürze nach oben und hält die Marke von 18,40 EUR, könnte sie oberhalb von 20,84 EUR ein erstes prozyklisches Kaufsignal auslösen. Anschließend fungieren der EMA50 und eine Abwärtstrendvariante seit März als Hürden.

Fazit: Die Bewertung der PVA-Tepla-Aktie hat sich mit KGVs von 27 und 19 und KUVs von 2,2 und 1,8 wieder halbwegs normalisiert. Das erreichte Kursniveau zwischen 18,40 und 17,00 EUR ist langfristig extrem wichtig und könnte eine Umkehr einleiten. Daher gehört die Aktie auf die Watchlist. Aktuell liegen aber noch keine Umkehrsignale vor, weder antizyklisch noch prozyklisch.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 155,70 183,50 218,50
Ergebnis je Aktie in EUR 0,56 0,70 1,00
Gewinnwachstum 25,00 % 42,86 %
KGV 33 27 19
KUV 2,6 2,2 1,8
PEG 1,1 0,4
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
PVA TePla-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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