Dieser Milliardär wettet auf den Systemkollaps
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Crispin Odey ist pessimistisch für die Wirtschaft des Westens und die Finanzmärkte. Der Hedgefondsmanager wettet seit knapp drei Jahren darauf, dass die von den Notenbanken durch ihre ultralockere Geldpolitik aufgepumpte Spekulationsblase demnächst platzen wird und dadurch so gut wie alle Vermögenswerte dramatisch an Wert verlieren.
Durch ihre QE-Programme haben die Notenbanken unvorstellbare Beträge an billigem Geld in die Märkte gepumpt. Die Liquiditätsflut hat eine nie dagewesene Inflation bei Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und Immobilien ausgelöst. Nun, wo die Notenbanken wieder damit begonnen haben, ihre Geldpolitik zu straffen, dürfte die ausgelassene Party endgültig vorbei sein, so das Kalkül von Odey. Jahrelang kannten die Kurse nur eine Richtung, nämlich nach oben. Nun dürfte praktisch alles fallen.
Doch Odey rechnet nicht nur mit einer vorübergehenden Korrektur oder einem Bärenmarkt von wenigen Jahren Dauer, sondern mit einem Bärenmarkt insbesondere bei Staatsanleihen, der ein Vierteljahrhundert andauern könnte. Er wette weiter darauf, dass wir uns aktuell in den "frühen Stadien eines tiefgreifenden Bärenmarkts für Vermögenswerte" befinden, schrieb Odey in einem Brief an seine Anleger. "Wir stehen am Beginn eines 25-jährigen Zyklus, also gewöhnen Sie sich besser daran", heißt es in dem Brief.
Ganz besonders pessimistisch ist Odey für Staatsanleihen. Nachdem die Renditen nun seit Jahrzehnten gesunken sind (gleichbedeutend mit steigenden Kursen), dürfte es nun in die andere Richtung gehen. Die beiden größten Positionen in Odeys größtem Fonds sind Short-Positionen auf die Anleihefutures Großbritanniens und Japans. Drittgrößte Position ist eine Longposition bei Gold, viertgrößte Position eine Short-Position auf langlaufende US-Anleihefutures.
Odey hat mit seinen Short-Wetten jahrlang viel Geld verloren. 2015 belief sich das Minus auf 21,3 Prozent, 2016 auf 49 Prozent und 2017 auf 22,3 Prozent. Doch in diesem Jahr ist Odeys Flagschifffonds mit einem Plus von 45,59 Prozent der erfolgreichste Hedgefonds überhaupt, wie ein Vergleich von HSBC zeigt.
Sollte Odey mit seiner Theorie Recht behalten, könnte 2018 erst der Anfang gewesen sein. Dramatische Verluste bei praktisch allen Vermögenswerten dürften vorprogrammiert sein.
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Da fragt man sich echt, wie so einer Milliardär werden konnte. Ist das irgendwie ein Konzernerbe, oder so?
Warum vergessen so viele Menschen so schnell? An alle Greenhorns bitte lesen, Film sehen und verstehen.... http://m.spiegel.de/wirtschaft...
Nur so viel dazu: um 50 % Verlust auszugleichen benötigt man 100% Gewinn.
Da muß er sich aber noch etwas anstrengen.
Ist das nicht ein typischer Anfängerfehler, weswegen die meisten angehenden Trader früher oder später scheitern? Eine vorgefertigte Meinung über den Kursverlauf zu haben und stur daran festhalten?!
Dann hat also dieser so genannte "man nannte Ihn Hedfondsmanager" seit 2015, aktueller Stand, einen Minus von über 50% erwirtschaftet....?!
Respekt, diesem Mann muss man echt voll ernst nehmen... 👍
Er liegt dieses Jahr sehr gut. Man muss allerdings wissen, dass Odey in den beiden zurückliegenden Jahren so falsch lag und so starke Verluste erlitten hat, dass die gesamte Outperformance, die er sich über viele viele Jahre herausgetradet hatte, zunichte gemacht hat.Völliger Absturz! Ich habe den langfristige Performancechart irgendwo auf einer Festplatte noch herumliegen ...ich schau mal nach, ob ich ihn finde. Ich poste ihn dann.
andere Denker denken anders.....an einen 25 jährigen Bärenmarkt glaube ich nicht.....Kondratieff denkt sogar in noch längeren Zyklen - aber eben anders....und gut begründet....https://www.kondratieff.net/de...
hmmm... ich muss manchmal echt schmunzeln...
da steckt also jemand seit 4 Jahren als "Profi" tief im Minus (aus 100% wurden ca 45%).
Da hat also jemand offensichtlich nicht so viel Ahnung vom Markt, aber seine Worte sind es wert, hier auf einer Profi-Plattform wiedergegeben zu werden. na gut...irgendwann wird er recht bekommen. Dass da bald mal was crash-artiges kommt, kann ich auch vorhersagen...tsss
Ein heißes Thema wäre mal wieviel die Futures fallen müssen um die Rollverluste zu verdienen. Da sehe ich leider das größte Problem. Grundsätzlich könnte ich mir schon 25 Jahre im Zinssegment vorstellen aber eher langsam und stetig und da denk ich mir dass es eher problematisch mit einem passenden Produkt ist. Einzelne Anleihen zu shorten wäre auch wieder ein Thema mit Refinanzierungskosten der Shorts bei steigenden Zinsen.