Kommentar
15:05 Uhr, 17.04.2018

Die Zahl der Superreichen explodiert

Es gibt immer mehr Milliardäre – auch in Deutschland. Wie die Superreichen an ihr Geld gekommen sind und wo sie leben, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Zahl der Superreichen ist in den vergangenen Jahren explodiert. Weltweit gibt es inzwischen rund 2.200 Menschen mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar, wie aus der jährlichen Milliardärsliste des US-Wirtschaftsmagazins Forbes hervorgeht. Die Zahl der Dollar-Milliardäre hat sich damit seit 2010 ungefähr verdoppelt. Verantwortlich für die stark gestiegene Zahl der Milliardäre sind vor allem die höheren Bewertungen an den Finanzmärkten. Da ein Großteil des Vermögens der Superreichen gewöhnlicherweise in Aktien und Anleihen geparkt ist, führt ein Kursanstieg automatisch auch zu mehr Vermögen bei den Superreichen.

In den vergangenen Jahren ist aber nicht nur die Zahl der Milliardäre gestiegen, sondern auch die geographische Verteilung hat sich massiv verändert. So gibt es in der Region Asien/Pazifik inzwischen 827 Milliardäre, in Nordamerika hingegen nur 631 und in Europa nur 559.

Das Land mit den meisten Dollar-Milliardären der Welt bleiben aber die USA, wo inzwischen 585 Dollar-Milliardäre leben. China folgt auf Rang 2 mit 373 Dollar-Milliardären und Deutschland - trotz der deutlich geringeren Einwohnerzahl - bereits auf Rang 3 mit insgesamt 123 Dollar-Milliardären. Mit Großbritannien findet sich auf Rang 7 nur noch ein weiteres europäisches Land unter den Top 10.

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Welthauptstadt der Milliardäre ist und bleibt New York mit 79 Menschen, die über ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Dollar verfügen. Moskau folgt auf Rang 2 mit 77 Milliardären, vor der Region San Francisco / San Jose, in der das Silicon Valley liegt, mit insgesamt 74 Milliardären. Deutschlands Milliardärshauptstädte sind Hamburg und München, wo jeweils 9 Dollar-Milliardäre zu finden sind, die aber global keine besondere Bedeutung haben.

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Ein gänzlich anderes Bild ergibt sich allerdings, wenn man die Zahl der Milliardäre ins Verhältnis zur Einwohnerzahl der jeweiligen Länder setzt. In der Rangliste der Länder mit der höchsten "Milliardärsdichte" landen auf den ersten Plätzen ausschließlich Länder, die als Steueroasen (z.B. Monaco) und/oder als Finanzzentren (z.B. Hongkong) eingestuft werden müssen.

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Wie sind die Milliardäre an ihr Geld gekommen? Weltweit sind fast alle Milliardäre entweder selbst erfolgreiche Unternehmensgründer oder haben ein Unternehmen geerbt. Die Zahl der "Self-Made"-Milliardäre überwiegt allerdings praktisch überall auf der Welt. In den USA werden 68 Prozent dieser Kategorie zugerechnet, in Deutschland 72 Prozent der Milliardäre und in China sogar 98 Prozent der Milliardäre.

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Hinweis: Alle in diesem Artikel genannten Daten stammen aus der Milliardärsliste 2018 des US-Wirtschaftsmagazins Forbes.

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  • Löwe30
    Löwe30

    "Verantwortlich für die stark gestiegene Zahl der Milliardäre sind vor allem die höheren Bewertungen an den Finanzmärkten." (Oliver Baron)

    Das ist ein ganz entscheidender Satz, der zeigt, dass vor allem die Geldpolitik der Zentralbanken, dafür verantwortlich ist, dass die Reichen in diesem Ausmaß reicher werden. Denn die Inflationierung des Geldes, welche die Zentralbanken betreiben, führt dazu, dass die Sachvermögen der Reichen im Preis steigen, während mit der Geldschöpfung aus dem Nichts verhindert wird, dass die Menschen in den Genuss fallender Preise kommen, die sich aufgrund der Steigerung der Produktivität ergibt. Die Menschen werden somit um die Früchte ihrer Arbeit gebracht, die sie mit der Produktivitätssteigerung erzielten.

    Im Übrigen gilt: Unternehmen, die einen besonders hohen Gewinn erzielen, ist es gelungen, gesellschaftlich niedrig bewertete Güter in gesellschaftlich besonders hoch bewertete Güter zu überführen. Damit haben sie einen besonders hohen Beitrag zum Allgemeinwohl beigetragen, was auch entsprechende Einkommen und Gewinne rechtfertigt.

    09:58 Uhr, 18.04.2018
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Tja so is halt im Leben.

    20:04 Uhr, 17.04.2018
  • 280a
    280a

    Natürlich gibt es immer mehr Reiche, die Umverteilung von fleißig zu reich funktioniert ja hervorragend!

    17:30 Uhr, 17.04.2018
  • wolp
    wolp

    Dagobert Drck kann über diese Neureichen nur lächeln. Ich auch! Sollte doch nur ein Stöckchen sein und schon wird gesprungen. Neid.....

    17:05 Uhr, 17.04.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Und im gleichen Zuge verarmen immer größere Teile der Bevölkerung oder werden mit Abgaben an Steuern und Sozialleistungen soweit geknebelt, dass sie jederzeit abrutschen können. Bestätigt übrigens die Theorien von Marx, dass Eigentum an Produktion und Grundgütern immer dazu führt, dass einige wenige superreich werden und viele gleichzeitig arm oder wenig wohlhabend.

    15:15 Uhr, 17.04.2018
    2 Antworten anzeigen
  • papa555
    papa555

    Self made Milliardäre-da kann man doch nur noch lachen.....

    Bei den Summen kann man nichts selber machen-andere machen das -so sieht es aus!

    15:14 Uhr, 17.04.2018

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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