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10:45 Uhr, 05.04.2016

Die Verschuldung der privaten Haushalte macht den Unterschied

Die Volkswirte von Standard Life Investments lenken in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ den Blick auf die Verschuldung der privaten Haushalte.

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    Kursstand: 6.124,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - In der Debatte um den Grad der tragbaren Verschuldung liegt der Fokus meistens auf den Staatsschulden. Die Volkswirte von Standard Life Investments lenken in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ den Blick auf die Verschuldung der privaten Haushalte. „Vor allem in den Emerging Markets ist die Schuldenlast der Privaten relativ zum Einkommen seit der Finanzkrise weiter rapide gewachsen, während etwa in den USA diese Relation um 29 Prozent­punkte abgebaut wurde“, stellt Chefvolkswirt Jeremy Lawson fest.

Wenn in einer langen Periode starken Wachstums die privaten Haushalte allzu optimistisch werden und Banken gleichzeitig ihre Kreditstandards lockern, könne das zu wirtschaftlichen Ungleich­gewichten führen, so Lawson. In Brasilien zum Beispiel habe der Verschuldungsgrad der Privaten im letzten Jahr 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreicht, der höchste seit 20 Jahren. Dies entspreche 46 Prozent des verfügbaren Einkommens, und alleine der monatliche Schuldendienst verschlinge 22 Prozent des Nettoeinkommens.

Seit das Land in eine Rezession geraten ist, werde diese Position durch steigende Arbeitslosigkeit, langsameres Lohnwachstum und hohe Zinsen zu einer starken Belastung. Zum Schutz der Banken erlassene landestypische Regeln wie etwa der direkte Abzug des Schuldendienstes vom Lohn schmälerten die Kaufkraft. „Eine vom Konsum getriebene Erholung wird damit so gut wie unmöglich“, so Lawson.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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