Die USA übernehmen wieder die Führungsrolle in der Weltwirtschaft
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - In den USA wird es 2015 Licht und Schatten geben. Zwar stehen die Unternehmen finanziell solide da, doch die Gewinnmargen sind hoch und die Bewertungen nicht mehr so attraktiv wie vor einigen Monaten. Ermutigend ist dagegen die solide Konjunkturentwicklung. Positiv ist außerdem, dass Inflation zwar vorhanden, aber unter Kontrolle ist. Dadurch hat die Notenbank größere Spielräume für ihre Politik. Im aktuellen weltwirtschaftlichen Umfeld ist das von erheblicher Bedeutung. Immerhin stemmt sich Europa gegen die Deflation, und den Schwellenländern bläst konjunktureller Gegenwind ins Gesicht, wie Angel Agudo, Fondsmanager des Fidelity America Fund, im Fidelity Jahresausblick 2015 schreibt.
Die USA hätten sich ihre Führungsrolle in der Weltwirtschaft klar zurückgeholt. Die Anleger richteten den Blick wieder auf die besonderen strukturellen Vorzüge der amerikanischen Wirtschaft. Hierzu zählten vor allem vergleichsweise billige Energie und ein für Unternehmen attraktives Arbeitsmarktumfeld. Institutionelle Strukturen begünstigten Unternehmertum, Innovation und Gewinnerzielung. Sie seien flexibel genug, um gelegentliche Krisen zur überstehen. Diese strukturellen Vorteile wögen schwerer als viele der eher kurzfristigen Probleme, heißt es weiter.
„Mein Schwerpunkt liegt deshalb weiter auf Anlagemöglichkeiten, die sich auf Basis fundamentaler Kriterien eröffnen. Dabei handelt es sich um unterbewertete Unternehmen - entweder, weil sie gerade aus der Mode sind oder weil der Markt ihr Erholungspotenzial unterschätzt. Interessante Möglichkeiten finden sich in Teilbereichen des Energiesektors und im Einzelhandel. Letzterer sollte von den Auswirkungen des Ölpreisrückgangs auf die verfügbaren Einkommen und der sich abzeichnenden Lohninflation profitieren. Chancenreiche Titel finde ich außerdem noch immer in der Medizintechnik, wo es Unternehmen mit soliden Bilanzen und ausreichenden Barmitteln für Übernahmen gibt. US-Aktien sind nach wie vor interessante Investments - trotz des starken Dollars. Die Auswirkungen der Dollarstärke auf die Gewinne sind vom Markt schon längst in die Kurse eingepreist worden", so Agudo.
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