Fundamentale Nachricht
10:58 Uhr, 03.11.2016

Die USA am Scheideweg

Das wird am 8. November bei der US-Präsidentschaftswahl eine ganz knappe Kiste werden. Die jüngsten Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Doch nur ein eindeutiger Sieg birgt die Möglichkeit das gespaltene Land wieder zu vereinen, und danach sieht es nicht aus. Beide Kandidaten leben nur von der Schwäche des anderen und nicht von den eigenen Stärken. Somit kann die Bevölkerung der USA nur zwischen Pest und Cholera wählen. Seit dem überraschenden Votum der Briten für einen Ausstieg aus der Europäischen Union am 23. Juni 2016 halten Börsianer nichts mehr für unmöglich – auch nicht einen unberechenbaren Präsidenten Donald Trump.

Für die Weltwirtschaft, so ist zu befürchten, würde ein US-Präsident Trump den Protektionismus wiederbeleben. Während die USA aufgrund ihres enormen Binnenmarktes von einer solchen Politik kurzfristig sogar profitieren könnten, würde eine exportorientierte Volkswirtschaft wie Deutschland sehr darunter leiden. Bei einem Wahlsieg von Trump gäbe es zumindest für die amerikanische Rohstoffindustrie einen Grund zum Jubeln, setzt der republikanische Kandidat doch auf die alten Energieträger Kohle und Öl. Ebenso hofft die Fracking-Industrie auf Trump, weil er der Branche weniger Auflagen in Aussicht gestellt hat. Seine Rivalin Hillary Clinton dagegen möchte die USA auch bei erneuerbaren Energien voranbringen. Gemein ist beiden Kandidaten, dass sie im Falle eines Wahlsieges in Infrastruktur investieren wollen. Während hierbei Trump aber insbesondere den klassischen Straßenbau im Sinn hat, setzt die demokratische Kandidatin verstärkt auf den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Kein Wunder also, dass die IT-Branche der USA nahezu ausnahmslos hinter Clinton steht. Und die Baubranche, die wiederum von einem Wahlsieg Trumps profitieren könnte, würde als „alte Industrie“ eher schlecht bezahlte Jobs schaffen.

Doch die Trendwende in der Geldpolitik wird kommen, so oder so – egal, wer Präsident/in wird. Denn bei den Notenbanken hat bereits ein Umdenken eingesetzt, das auf einen Einstieg in den Ausstieg aus der Nullzinspolitik hinauslaufen wird. Das Ausmaß und der Zeitpunkt der Entscheidungen dürften sich aber unterschiedlich gestalten – je nachdem, wer das Rennen macht. Die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, die bei einem Wahlsieg Clintons bleiben dürfte, hat bereits durchblicken lassen, dass die Leitzinsen nach der Wahl stärker erhöht werden könnten, als dies den Aktienmärkten lieb sein dürfte. Und auch die gestrige 8:2 Entscheidung die Zinsen unverändert zu belassen, lässt keine Zweifel aufkommen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die „Zins-Zügel" wieder angezogen werden.

Macht Trump das Rennen, dürfte eine Zinserhöhung heftiger ausfallen, allein schon deshalb, weil im Falle seiner Wahl mit einem Kapitalabfluss aus den USA und einer Schwächung des Dollars zu rechnen ist. Bis zur nächsten Fed-Sitzung am 14. Dezember ist allerdings für die Mannen um die Fed-Präsidentin noch genügend Zeit, um die dann notwendige geldpolitische Entscheidung zu treffen.

Klaus Stopp, Head of Market Making Bonds der Baader Bank

Skepsis gegenüber Italien
Die Skepsis gegenüber dem europäischen Schuldensünder Italien ist unter Anlegern ausgeprägter als gegenüber Griechenland. So halten Investoren laut einer Umfrage der Investmentberatung Sentix einen Euro-Austritt Italiens für wahrscheinlicher als einen Grexit. Etwa jeder zehnte Investor von rund 1.000 Befragten geht demnach davon aus, dass Italien in den nächsten zwölf Monaten aus dem Euro-Raum ausscheidet.

Damit steht die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone stärker im Blickpunkt der Finanzmärkte als das seit Jahren kriselnde Griechenland. Als Gründe werden die kritische Lage der italienischen Banken und die Unsicherheiten um das Verfassungsreferendum Anfang Dezember sowie das jahrelange konjunkturelle Siechtum genannt. Aber auch die seit Jahren angespannte Haushaltslage, die infolge der Flüchtlingskrise und der jüngsten Erdbebenschäden nicht kleiner geworden ist, trägt zum politischen Widerspruch seitens des italienischen Ministerpräsidenten bei. Bereits jetzt haben die italienischen Politiker im Parlament beschlossen, dass sie haushaltspolitisch sich nicht dem „Brüsseler Diktat“ unterwerfen werden. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass bereits vor Jahren für Frankreich eine Ausnahmeregelung getroffen wurde, die Italien jetzt für sich beansprucht.

Indessen plant Griechenland im kommenden Jahr wieder an die Finanzmärkte zurückzukehren, nachdem dies in jüngster Vergangenheit zweimal gescheitert war. Diesmal hält der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, eine Rückkehr Griechenlands sogar für möglich. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass Athen die wirtschaftlichen Reformen fortsetze, sagte er. Athen hat bereits signalisiert, den Markt mit der Ausgabe von ein oder zwei kleineren Anleihen testen zu wollen. In diesem Zusammenhang wird es interessant sein zu beobachten, wie die EZB diese Anleihen beurteilt.

Zwischenzeitlich Ausverkaufsstimmung am Bondmarkt
In der vergangenen Handelswoche haben sich viele Investoren von den als sicher geltenden Staatsanleihen getrennt und so zwischenzeitlich den Eindruck eines Ausverkaufs vermittelt. Insbesondere die Angst vor einem Kurswechsel der Notenbanken ließ die Kurse fallen. Gleichzeitig stieg die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen deutschen Bundesanleihen am vergangenen Freitag kurzzeitig bis auf +0,213 % an, um sich infolge zunehmender Marktverunsicherung nur drei Handelstage später wieder auf ein Niveau von +0,14 % einzupendeln. Anfang Juli markierte die Rendite für zehnjährige Bunds mit -0,181 % noch einen Tiefpunkt.

War es einerseits die nach dem gescheiterten CETA-Abkommen schwache Gemeinschaftswährung und andererseits das schlechte äußere Erscheinungsbild der 28 Staaten, so trugen auch die Andeutungen des EZB-Notenbanker Yves Mersch bezüglich der Nebenwirkungen der Niedrigzinspolitik dazu bei, diesen Druck im Oktober zu erzeugen.

Eine Leitzinserhöhung seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) ist angesichts der niedrigen Inflation in Euro-Land noch reine Zukunftsmusik, obwohl die Teuerungsrate in Deutschland in den vergangenen beiden Monaten etwas gestiegen ist und auch in der Eurozone ein weiterer Anstieg der Verbraucherpreise erwartet wird. Die Gefahr einer weiteren Umschichtung raus aus Staatsanleihen, vor allem europäischen, ist also latent vorhanden. Auch wenn Investoren zu einem gewissen Grad weiterhin auf Investments in Staatsanleihen angewiesen sein werden.

Dennoch hat sich ein kleiner, aber nicht unbedeutender Meinungswechsel in Bezug auf deutsche Staatsanleihen eingestellt. So ist man bisher stets davon ausgegangen, dass jede Schwäche in Europa und insbesondere in der Eurozone Deutschland zum Vorteil gereicht. Doch inzwischen kristallisiert sich heraus, dass Investoren die Eurozone als Ganzes wahrnehmen und Deutschland in „Sippenhaft“ nehmen. An diese neue Konstellation wird man sich erst noch gewöhnen müssen.

Die Notenbanken beherrschen die Finanzmärkte
Bis zur nächsten geldpolitischen Sitzung des Europäischen Zentralbankrats müssen wir uns zwar noch etwas gedulden (8. Dezember), aber schon in dieser Woche haben viele Konsultationen führender Notenbanker u.a. der Bank of Japan (BoJ), der amerikanischen Notenbank (Fed) und der Bank of England (BoE) die Handelsaktivitäten beeinflusst.

So hat die BoJ ihr Inflationsziel zum wiederholten Mal verschoben. Ungeachtet ihrer jahrelang betriebenen ultralockeren Geldpolitik rechnet die BoJ inzwischen damit, dass sich die Teuerungsrate frühestens Ende 2018, wahrscheinlich aber erst Anfang 2019 dem gesetzten Ziel von 2 % nähern wird. Bisher war die Zentralbank in Tokio davon ausgegangen, dass die Inflationsmarke von 2 % Anfang 2017 erreicht wird. Im Grunde bescheinigt sich die BoJ damit, dass ihre Geldpolitik einem Kampf gegen Windmühlen gleicht. Bereits seit Jahren versucht man mit massiven Anleihen-Ankäufen eine Belebung der Wirtschaft zu erreichen. Dies hat lediglich die Renditen der langlaufenden japanischen Staatsanleihen deutlich ins Minus gedrückt. Um diese Entwicklung zu bremsen, wird die BoJ künftig verstärkt Wertpapiere mit kürzeren Laufzeiten oder Indexfonds auf Aktien (ETFs) kaufen.

Welche Risiken Ankaufprogramme zuweilen in sich bergen, davon kann die EZB momentan ein „Liedchen“ singen. Hatte man bis vor Kurzem noch Corporate Bonds des Düngemittelkonzerns K+S erworben, so stellt sich nun - nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau – die Frage, wie man zukünftig mit diesen Altbeständen umgehen wird. Ein weiterer Ankauf dieser Gattungen ist allerdings nicht mehr möglich.

Bevor nun am heutigen Donnerstag der geldpolitische Ausschuss der BoE über das weitere Vorgehen beschließen und aufgrund der guten Wirtschaftsdaten wohl auf eine Zinssenkung verzichten wird, hatten gestern Abend die amerikanischen Währungshüter über ihre zukünftige geldpolitische Ausrichtung beraten. Nur „notorische Berufsoptimisten“ hatten mit einer Zinsanhebung noch vor der US-Präsidentschaftswahl gerechnet. Doch diese wissen jetzt, dass sie sich zumindest bis zum 14. Dezember werden gedulden müssen. Ob es dann tatsächlich zu diesem Schritt kommen wird, hängt insbesondere vom Ausgang der US-Wahl am 8. November ab. Nur wenn sich der Rauch über dem politischen Schlachtfeld gelüftet haben sollte, wird die ins Auge gefasste geldpolitische Straffung umsetzbar sein.

Doch auch der Präsident der schweizerischen Notenbank (SNB) Jordan macht sich so seine Gedanken zur weiteren Geldpolitik. Seines Erachtens ist der Franken immer noch überbewertet und daher sei man gewillt, die beiden Eckpfeiler „Negativzins“ und „Devisenmarkt-Interventionen“ einzusetzen.

Unterm Strich kann konstatiert werden, dass zwar jede Notenbank die Notwendigkeit eines Eingreifens sieht, aber die Stoßrichtung der einzelnen Maßnahmen sich gänzlich unterscheiden. Und daran wird sich auch in den kommenden Wochen und Monaten nichts ändern.

Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Altersarmut
Schrill klingen die Warnungen vor einer dramatisch wachsenden Altersarmut. Deutschland stehe vor einem beispiellosen Desaster bei den Renten, die Altersarmut sei für viele unausweichlich, spitzen es die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zu. Diesen Alarmismus hält Andrea Nahles für falsch. Nachdem die Politik jahrzehntelang kein schlüssiges, nachhaltig angelegtes Rentenkonzept vorgelegt hat, versucht sich nun die amtierende Arbeitsministerin daran. Besser spät als nie, mag man sagen. Jedenfalls baut Nahles in aller Stille an einem Reformpaket, das noch im November vorgestellt werden soll. Bisher bekannt ist, dass der Gesetzentwurf für einen Ausbau der betrieblichen Altersversorgung höhere Fördersätze und ein „Sozialpartnermodell“ vorsieht, das die Tarifparteien gestalten sollen. Damit könnten viele der bisher 13 Mio. Arbeitnehmer ohne Betriebsrente Zugang zu dieser Vorsorgemöglichkeit erhalten.

Wo Nahles die „Haltelinie“ für das Rentenniveau zieht, will sie Mitte November verkünden. Im Moment liegen die Renten bei 47,8 % des Durchschnittslohns und dürfen bis 2030 nicht unter 43 % sinken. Danach gibt es keine Untergrenze mehr. Neuere Studien sagen voraus, dass das Rentenniveau bis 2045 auf 41,6 % sinken wird.

Nahles hat ein hehres Ziel: Mit einem neu gewichteten Mix aus gesetzlicher Rente und Eigenvorsorge sollen auskömmliche Altersbezüge auch für jene gesichert werden, die in den nächsten Jahrzehnten in den Ruhestand wechseln. Die betriebliche Altersvorsorge wird dafür kräftig ausgebaut, die Riester-Förderung verbessert.

Angesichts der strukturellen Schwächen in Deutschland, wo immer weniger arbeitende Menschen für immer mehr Rentner aufkommen müssen, erinnert dies an die Quadratur des Kreises. Auch die Zuwanderung kann dieses Phänomen nicht vollständig ausgleichen. Trotz eines zarten Trendwechsels bei den Neugeborenen ist die Geburtenrate immer noch zu gering, so dass die Bevölkerung kontinuierlich schrumpft.

Sixt macht Privatanleger glücklich

Die vergangenen Handelstage verliefen in verschiedenen Bundesländern feiertagsbedingt - Reformationstag sowie Allerheiligen - etwas ruhiger und wurden vereinzelt für eine Verschnaufpause genutzt. Diese kam dem einen oder anderen Akteur gerade recht, um Kraft für die noch offenen Herausforderungen in diesem Jahr zu sammeln.

Frisch gestärkt und voller Tatendrang zeigte sich der Telekommunikationsanbieter Verizon Communications am Markt und platzierte einen Dreierpack an neuen Anleihen im Gesamtvolumen von 3,25 Mrd. €. Bei der ersten Tranche handelt es sich um eine 1 Mrd. € schwere Anleihe (A188GN) mit Fälligkeit am 02.06.2022. Es werden jährliche Zinsen in Höhe von 0,50 % an den Investor gezahlt. Der Ausgabepreis lag bei 99,858 % und somit bei einem Emissionsspread von +50 bps über Mid Swap. Die zweite Anleihe (A188GP) im Volumen von ebenfalls 1 Mrd. € ist mit einem Kupon von 0,875 % ausgestattet und am 02.04.2025 fällig. Die Anleger konnten das Papier bei 99,429 % erwerben. Dies entsprach einem Aufschlag von +65 bps über Mid Swap. Den Hattrick an Bonds komplettiert eine 12-jährige Anleihe (A188GQ) im Volumen von 1,25 Mrd. €. Zinsen in Höhe von 1,375 % werden bis zum Laufzeitende am 02.11.2028 gezahlt.

Auch das US-amerikanische Pharmaunternehmen Merck & Co. ließ sich am Primärmarkt blicken und emittierte 2 Anleihen im Volumen von jeweils 500 Mio. €. Den Anfang macht eine 8-jährige Anleihe (A188GG), welche dem Anleger einen jährlichen Kupon von 0,50 % bis zur Endfälligkeit am 02.11.2024 zahlt. Der Ausgabepreis wurde bei 99,703 % (+28 bps über Mid Swap) fixiert. Die 2. Tranche (A188GH) bietet 1,375 % jährlich an Zinsen bis zum Ende der Laufzeit am 02.11.2036. Der Reoffer-Preis lag 50 bps über Mid Swap, was einen Emissionspreis von 99,256 % bedeutete. Alle bisher genannten Anleihen sind mit einem optionalen Kündigungsrecht zu Gunsten der Emittenten (Make-Whole-Option) sowie einer kleinsten handelbaren Einheit von 100.000 € ausgestattet, weshalb sie sich in erster Linie für institutionelle Anleger eignen.

Ganz zur Freude vieler Privatanleger begab Sixt eine 6-jährige Anleihe (A2BPDU) im Volumen von 250 Mio. € mit einer Mindestanlagesumme von 1.000 €. Sixt zahlt eine jährliche Verzinsung in Höhe von 1,125 % bis zum 02.11.2022. Die Anleihe wurde zu einem Kurs von 99,059 % und somit bei +120 bps über Mid Swap emittiert.

Rebound-Effekt?
Am 24. Oktober notierte das Rentenbarometer noch bei 164,54 % und riss im Laufe der vergangenen Handelswoche alle möglichen Unterstützungslinien, um im Tief bei 161,37 % zum Stillstand zu kommen. Dank entsprechender Meldungen bezüglich der zukünftigen Notenbankpolitik rund um den Globus hat sich der Euro-Bund-Future von diesem Niveau entfernt und notiert aktuell bei ca. 162,40 %.

Somit wurden in der Spitze fast 50 % des Verlustes wieder aufgeholt. Ob es sich allerdings um einen zwischenzeitlichen Rebound-Effekt handelt oder mit diesem Handelsmuster nur die „Zittrigen“ aus den Märkten vertrieben wurden, werden die nächsten Wochen zeigen. Dennoch hat die atemberaubende Schnelligkeit dieser Marktbewegung den Investoren vor Augen geführt, wie anfällig die hochgezüchteten Finanzmärkte für solche Reaktionen sind. Sich immer nur auf die medizinische Abteilung (EZB) zu verlassen, hat nichts mit der Analyse von möglichen Marktentwicklungen zu tun. Wer sich immer nur auf andere verlässt, ist oftmals verlassen. Das gilt nicht nur im Privatleben, sondern auch an den Kapitalmärkten!

Charttechnisch hat sich eine erste Unterstützungslinie bei 161,37 % herausgebildet. Sollte dieses Fangnetz reißen, so wäre die nächste Unterstützung erst im Bereich der psychologisch wichtigen Marke von 160 % auszumachen. Doch der Blick darf nicht nur nach unten gerichtet werden, denn insbesondere aufgrund anstehender marktbeeinflussender Ereignisse sollte man auch die wichtigsten Widerstandslinien kennen. Der erste nennenswerte Widerstand verläuft aktuell bei 162,92 % (50 %-Reaktion der vergangenen Handelswoche) und nach Überwinden dieses Bereichs wäre der Weg bis auf 164,77 % frei.

Fazit: Bei der zu erwartenden Volatilität ist es sinnvoll, erst ein Durchbrechen der äußeren Leitplanken zur Neupositionierung heranzuziehen. Ansonsten gilt das Motto: „Holzauge sei wachsam.“

Süßes und Saures für die Einheitswährung
Halloween ist für dieses Jahr bereits vorbei und somit hat das Gruseln ein Ende. Dies scheint sich auch auf die europäische Gemeinschaftswährung auszuwirken, denn mit Ablauf des Gruselmonats Oktober schlägt der Eurokurs nach einer längeren Schwächephase wieder die andere Richtung ein.

So gab es für den Euro im Oktober nur „Saures“ und die Folge war ein Sieben-Monats-Tief bei 1,0851 USD. Der neue Monat November hat für die Einheitswährung hingegen bisher nur „Süßes“ zu bieten. Von seinem Oktober-Tief in der vergangenen Woche konnte sich der Euro inzwischen deutlich entfernen und notiert aktuell wieder über der Marke von 1,11 USD. Rückenwind erhielt die Währung Eurolands insbesondere aufgrund der zunehmenden Wahlunsicherheit in den USA. Ein möglicher Sieg von Donald Trump sorgt für gespenstische Verunsicherung an den Märkten und lastet auf dem US-Dollar.

Im Hinblick auf die US-Wahl ist der mexikanische Peso zu einer Art Stimmungsindikator geworden. Die jüngsten Umfragen zeigen einen Anstieg Trumps in der Wählergunst und so kam die mexikanische Währung stärker unter Druck. Sie verlor zum US-Dollar und notierte kurzzeitig oberhalb der Marke von 19,50 MXN, nachdem er in der Woche zuvor noch bei Kursen von 18,50 MXN gehandelt wurde. Zum Euro fiel er innerhalb der Berichtswoche von 20,10 MXN auf ein neues Monatstief bei 21,7096 MXN.

Dementsprechend waren in diesen Währungsanleihen höhere Handelsaktivitäten zu erkennen. Darüber hinaus standen Bonds lautend auf südafrikanische Rand, türkische Lira sowie brasilianische Real im Fokus der Privatanleger.

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