"Die US-Wirtschaft geht über die Klippe"
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Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten war für die Märkte und die Weltwirtschaft ein zweischneidiges Schwert. In den vergangenen Monaten hat angesichts neuer Einfuhrzölle die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt überwogen. Aber zunächst waren nicht nur die Märkte, sondern auch die Wirtschaft sehr euphorisch gestimmt - und zwar nicht zu Unrecht.
Denn mit seinen Steuererleichterungen und staatlichen Mehrausgaben hat Trump nicht nur die US-Wirtschaft künstlich befeuert, sondern auch die Märkte nach oben getrieben.
Doch mit der euphorischen Stimmung könnte es spätestens im übernächsten Jahr vorbei sein, warnt nun Ben Bernanke, der bis 2014 Präsident der US-Notenbank Federal Reserve war. Denn im Jahr 2020 dürfte ein Großteil der künstlichen Stimulierung durch die Steuersenkungen im Umfang von 1,5 Billionen US-Dollar und Mehrausgaben von 300 Milliarden Dollar auslaufen.
Die Stimulierungsmaßnahmen "werden in diesem und im kommenden Jahr die Wirtschaft im großen Stil treffen, und dann wird Wile E. Coyote im Jahr 2020 über die Klippe gehen", sagte Bernanke in einer Diskussionsrunde am American Enterprise Institute. Mit "Wile E. Coyote" bezog sich Bernanke auf eine Comig-Figur, die dafür bekannt ist, über einen Kliff zu laufen und dann (mit einiger zeitlicher Verzögerung) jäh in die Tiefe zu stürzen.
Die künstliche Ankurbelung der Konjunktur durch Trump komme "zum ganz falschen Moment", da auf dem Arbeitsmarkt bereits Vollbeschäftigung herrsche, und mache den Job der US-Notenbank "rundherum schwieriger", so Bernanke.
In der zurückliegenden Woche hatte bereits der weltgrößte Hedgefonds Bridgewater Associates vor einem Absturz der Märkte gewarnt. Bridgewater Associates zeigte sich besorgt, dass das Auslaufen der Stimulierungsmaßnahmen zeitlich mit der weiteren Straffung der Geldpolitik zusammenfallen dürfte. "2019 zeichnet sich als ein gefährliches Jahr ab, da der fiskalpolitische Impuls nachlässt, während die Auswirkungen der Straffung der Fed ihren Höhepunkt erreichen werden", schrieb Bridgewater Associates.
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Heli-Ben hat sich 2007/ 8 nicht mit Ruhm bekleckert. Wenn also seine aktuelle Prognose genauso treffsicher sein sollte, wie sein Statement zu den Immo-Märkten in 2007, dann knallt es nächste Woche und nicht 2020 :-)
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/oekonomie/wissenswert/subprime-krise-und-geldpolitik-finanzkrise-wie-die-fed-versagt-hat/3097180.html?ticket=ST-156364-tddC5huRwGDquUCAJgjd-ap1
http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-abschwung-ben-bernanke-und-das-rezessionsphantom-a-532189.html
Vielleicht so?
An dieser Stelle sei auch einmal an einen Aufsatz des Ex-Notenbank-Chefs Alan Greenspan mit dem Titel "Gold und wirtschaftliche Freiheit" aus dem Jahr 1966 erinnert. Zitat:
"Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die "versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind".
https://www.goldseiten.de/arti...
Spätestens wenn die US-Wirtschaft "über die Klippe" geht, dürfte der Artikel, dessen Inhalt Alan Greenspan nach eigener Aussage auch heute noch unterschreiben würde, wieder sehr aktuell werden...