Kommentar
08:51 Uhr, 15.04.2020

Die Rally am Aktienmarkt und die Substanz dahinter

Die Rallye am Aktienmarkt lässt viele staunen. Viele gehen von erneut tieferen Kursen aus. Die Rally hat allerdings eine gewisse Substanz.

In den ersten Tagen des Crashs half überhaupt nichts. Zinsen wurden rund um den Globus gesenkt. Eine Notenbank nach der anderen kündigte Anleihekäufe an. Sogar Notenbanken, die bisher auf QE verzichteten, steigen nun ein. Die kanadische Notenbank stieg zur Zeit der Finanzkrise nicht in QE ein. Heute ist das anders. Die genaue Höhe des Programms ist noch unbekannt. Es sollten pro Woche allerdings Anleihen im Wert von 5 Mrd. gekauft werden. Das Programm dürfte am Ende zwischen mindestens 200 Mrd. und maximal 400 Mrd. betragen. Auch die australische Notenbank griff ein. Sie kündigte kein explizites QE Programm an. Sie führte allerdings eine Zinskurvenkontrolle ein und folgt damit der Bank of Japan. Die Rendite für dreijährige Staatsanleihen wurde dabei auf 0,25 % festgesetzt. Seit Ankündigung am 19. März wurden 36 Mrd. an Anleihen gekauft, um das Ziel zu erreichen. Diese Programme sind komplett neu und zeigen, dass QE als Instrument überall auf der Welt neue Anhänger findet. Die Programme in Kanada und Australien werden allerdings von den Maßnahmen der großen drei Notenbanken in den Schatten gestellt (Grafik 1). Bereits jetzt, nach nur einem Monat, hat sich die Bilanzsumme der großen drei massiv verändert....

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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