Kommentar
15:40 Uhr, 18.10.2022

Die neue Fondsmanagerumfrage der BofA ist da!

Endlich gibt es wieder die monatlich erscheinende Fondsmanagerumfrage der BofA zu lesen. Was denken die Experten zum Markt?

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.677,95 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.677,95 Pkt (S&P)

Wie bärisch oder bullisch sind die Fondsmanager dieses Mal eingestellt? Hier gibt es die Antworten.

Eine Rezession ist so sicher wie das Amen in der Kirche

Positiv für die Marktteilnehmer ist sicherlich der weiterhin sehr hohe Anteil an Bären. Die Umfrage schreit geradezu das Wort „Kapitulation“ so laut wie nur irgend möglich hinaus. Das Sentiment für Aktien und das erwartete Wirtschaftswachstum zeigen demnach an, dass die Anleger aufgegeben haben. Dies sollte eine Rally der Aktienmärkte im Jahr 2023 ermöglichen, meint die BofA.

Die Marktliquidität hat deutlich nachgelassen und die Investoren halten 6,3 Prozent ihrer Portfolios derzeit in Cash. Der höchste Wert der seit April 2001 gemessen wurde! 49 Prozent der Teilnehmer haben Aktien mittlerweile untergewichtet. Eine Rekordzahl an Umfrageteilnehmern erwartet eine schwächere Wirtschaft und 79 Prozent nehmen an, dass die Inflation in den kommenden 12 Monaten nachlassen wird.

83 Prozent der Teilnehmer sehen die Gewinne der Unternehmen in den kommenden 12 Monaten fallen. Die Gewinnschätzungen im S&P 500 dürften weiter Abwärtspotenzial haben. Die jüngste Rally der vergangenen Handelstage sehen die Experten als typischen „Bear Hug“ an, auf Deutsch Bärenmarktrally. Ein nachhaltiger Boden dürfte erst im kommenden Jahr entstehen und von diesem Niveau dann eine langfristige Erholung starten. Der makroökonomische Tiefpunkt sollte im zweiten Quartal 2023 erfolgen, meint die Mehrheit der Teilnehmer.

Die derzeit beliebtesten und damit auch am höchsten gewichteten Anlagevehikel sind neben Cash, Gesundheitsaktien, Versorger und Nahrungsmittel. Gar nicht beliebt sind Aktien aus der Eurozone und UK, Immobilien sowie Bonds.

Der beliebteste Trade bleibt USD-Long, gefolgt von Shorts auf europäische Aktien. Und das, obwohl 68 Prozent der Teilnehmer den Dollar als überbewertet ansehen. Der Notenbankpivot sollte in den kommenden 12 Monaten erfolgen und damit das Zinshoch dann hinter uns liegen meint ebenfalls die Mehrheit der Umfrageteilnehmer. 28 Prozent erwarten sogar schon wieder sinkende Zinsen.

Fazit: 95 Prozent der Markteilnehmer sehen Europa in eine Rezession abgleiten. Das ist mittlerweile Konsens. Die Stimmung ist extrem schlecht aber trotzdem wird es noch dauern bis ein endgültiger Boden am Markt entstehen kann. Die höchsten Cashbestände seit dem Jahr 2001 in den Portfolios deuten eine sehr defensive Haltung des „großen Geldes“ an.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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