Die Luft ist raus dem DAX – Drohkulisse einer restriktiven Geldpolitik bleibt
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Die Anleger erwarten weitere Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve und halten sich deshalb mit Aktienkäufen zurück. Der Nachhall des Fehlausbruchs des DAX auf ein neues Jahreshoch vor drei Wochen wiegt immer schwerer, umso tiefer die Kurse jetzt fallen. Im Moment scheint die Luft raus zu sein. Der Abwärtstrend, der Anfang März begonnen hat, ist intakt. Unter 15.500 Punkten sieht es für den Index charttechnisch nicht gut aus.
Die Zentralbanken werden die Inflation weiter bekämpfen und der Preis ist durch die Liquiditätsprobleme in der US-Bankenbranche deutlich gestiegen. Das Risiko für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr ist größer geworden. Bis sich der Schaden aus dem Bankenbeben abschätzen lässt, werden noch Wochen ins Land gehen. Und es bleibt das dumpfe Gefühl der Anleger, dass die daraus entstehenden Nachrichten keine sonderlich guten sein werden.
Die Hoffnung auf eine Zinssenkung ist zwar im Markt eingepreist, aber Hand aufs Herz: Eine Leitzinssenkung hilft weder, eine Bank zu retten, noch bekämpft sie die Inflation. Und auch wenn nach der Sitzung der Fed das große Chaos an den Finanzmärkten ausgeblieben ist, bleibt die Erkenntnis, dass die Aussichten trübe sind. Es ist nicht garantiert, dass die Inflation wie erhofft nachlassen wird und die vergangenen Zinsanhebungen genügen. Wenn nicht, dürften wir bald schon wieder viel strengere Töne aus den Zentralbanken hören, die bereits deutlich gemacht haben, im Notfall Wachstum zu opfern, um der Inflation Herr zu werden. Das gilt auch weiterhin und bleibt eine Drohkulisse für den Aktienmarkt.
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