Kommentar
17:04 Uhr, 24.11.2020

Die letzte Chance für Apple, Facebook und Co

Die schönste Zeit des Jahres beginnt. Die letzten Handelswochen des Jahres gestalten sich traditionell freundlich. Dies gilt insbesondere für die bisherigen Outperformer des Jahres.

Erwähnte Instrumente

  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 114,230 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 272,610 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 114,230 $ (NASDAQ)
  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 272,610 $ (NASDAQ)

2020 war zweifelsfrei das Jahr des Technologiesektors. Unternehmen wie Zoom, Facebook und Microsoft konnten von der Krise profitieren. Dort, wo es möglich ist, arbeiteten so viele Menschen von zu Hause wie noch nie. Wer einen Bürojob hat, musste zwangsweise wochenlang von daheim arbeiten. Ohne Infrastruktur geht das nicht. Man muss mit Kollegen in Kontakt bleiben. Die Videotelefonie von Zoom kam da gelegen. Ebenso wurde in Windeseile digitalisiert und mehr Daten und Programme in die Cloud verlegt. Microsoft wuchs wie selten zuvor. Langeweile in den eigenen vier Wänden musste auch nicht sein. Es gibt ja Netflix und soziale Netzwerke. Fürs Einkaufen vieler Artikel gibt es Amazon oder Zalando. Es war ein regelrechter Boom, der da stattfand. Es ist also kein Wunder, dass diese Aktien 2020 Outperformer waren. In den letzten Wochen war von dieser Outperformance nicht mehr viel zu sehen. Die Bewertungen sind hoch und die Krise hat ein Ablaufdatum. Die Kurse müssen nun erst einmal konsolidieren. Ein wenig Rückenwind gibt es durch den zweiten Lockdown in vielen Ländern.

In den letzten Wochen des Jahres können Technologie- bzw. Momentum-Aktien noch einmal aufblühen. Das hat einen einfachen Grund. Zu Jahresende wird das gekauft, was zuvor gut gelaufen ist. Fondsmanager wollen in ihren Berichten zeigen, dass sie auf die richtigen Aktien gesetzt haben.

Dieses Window Dressing findet jedes Jahr statt und man kann sich darauf verlassen. Das Bedürfnis von Fondsmanagern am Jahresende nicht mit Verliereraktien dazustehen verschwindet nicht.

Per Definition laufen Momentum-Aktien im Jahresverlauf gut. Sie haben ja Preismomentum. Der typische Jahresverlauf zeigt daher nach oben (siehe Grafik). Es gibt im Jahresverlauf allerdings zwei Besonderheiten. Zu Jahresbeginn ist der Verlauf zunächst schlecht. Das ist die Konsequenz der Käufe zu Jahresende.


Im Dezember werden die Gewinner gekauft. Man will sie nicht unbedingt im Portfolio haben, will sie aber im Jahresbericht ausweisen. Daher finden die Käufe im Dezember statt. Ist der Monat vorüber, werden die Aktien wieder verkauft. Das geschieht im Januar. Daher ist der Januar für Momentum-Aktien schwach und der Dezember stark.

Für die Gewinner des Jahres 2020 wird 2021 ein heikles Jahr. Die Pandemie hat ein Ablaufdatum. Zusätzliches Wachstum wird schwierig. Im Vergleich zum übrigen Markt dürfte das Gewinnwachstum ein klarer Underperformer sein. Im besten Fall stagnieren diese Werte im kommenden Jahr. Wer also die Gewinne mitnehmen will, tut dies am besten im Dezember, wenn es noch einmal eine letzte Rally dieser Aktien gibt.

Clemens Schmale


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  • barontrader
    barontrader

    Warum sollten Microsoft und Apple in der Post Corona Zeit nicht weiterhin kräftig verdienen? Die Clouddienste von MS und Apple Store von Apple sind Gelddruckmaschinen, die Digitalisierung wurde durch Corona beschleunigt und neue Märkte wie Homeoffice etc. werden ja nicht verschwinden. Was spricht also gegen diese Aktien im Depot?

    20:35 Uhr, 24.11. 2020

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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