Die Inflation beschleunigt sich wieder
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Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht hat sich im Januar wieder etwas beschleunigt. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 8,7 %, wie das Statistische Bundesamt am Dienstagmorgen auf vorläufiger Basis mitteilte. Im Dezember hatte die Inflationsrate 8,6 % betragen. Zuvor war im Oktober 2022 mit 10,4 % der höchste Stand seit Anfang der 1950er-Jahre erreicht worden, bevor die Inflationsrate im November und Dezember deutlich gesunken war.
Die Volkswirte der Banken hatten für Januar im Schnitt mit einer noch etwas höheren Inflationsrate von 8,9 % gerechnet. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.
Da viele Unternehmen den Jahresbeginn für Preiserhöhungen nutzen, ist eine Beschleunigung der Teuerung im Januar nicht ungewöhnlich.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 1,0 %. Erwartet wurde ein etwas schwächerer Anstieg um 0,9 %, nach einem Rückgang um 0,8 % im Dezember.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Januar um 9,2 % und stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,5 %. Hier war ein Plus von 10,0 % auf Jahressicht und ein Anstieg um 1,2 % auf Monatssicht erwartet worden.
Eigentlich sollten die vorläufigen Inflationsdaten für Deutschland bereits am Dienstag der Vorwoche veröffentlicht werden. Wegen technischer Probleme war die Veröffentlichung aber kurzfristig auf heute verschoben werden. "Revisionen in der Verbraucherpreisstatistik erfordern umfangreiche Anpassungen der IT-Prozesse zur Berechnung der Ergebnisse auf Länder- und Bundesebene. Im Zuge der Programmierarbeiten war ein unerwartetes technisches Problem in der Datenaufbereitung aufgetreten. Daher musste die ursprünglich für den 31. Januar 2023 geplante Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse zum Verbraucherpreisindex für Januar 2023 verschoben werden", erläuterte das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung.
Mit den nun veröffentlichten Daten wurde die Verbraucherpreisstatistik von dem bisherigen Basisjahr 2015 auf die neue Basis 2020 umgestellt. Die heutige Mitteilung des Bundesamtes fiel deshalb inhaltlich knapp aus. "Mit dieser Pressemitteilung werden wie üblich bei einer Basisumstellung ausschließlich erste Ergebnisse für den Verbraucherpreisindex und den Harmonisierten Verbraucherpreisindex auf Bundesebene veröffentlicht. Ergebnisse für einzelne Gütergruppen oder Bundesländer werden zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgewiesen", erläuterte das Statistische Bundesamt. So fehlen etwa Daten zur Entwicklung der Energie- und Nahrungsmittelpreise, die weiterhin hauptverantwortlich für die hohe Teuerung sein dürften.
Die folgende Grafik zeigt den eigentlichen Verbraucherpreisindex (und nicht die Veränderungsrate), wobei ein Wert von 100 Punkten dem Preisniveau von 2015 entspricht.
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