Die Highflyer der nächsten Jahre!? Grahams Hot-Stocks im Check!
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Erwähnte Instrumente
- Wüstenrot& Württembergische AGKursstand: 18,560 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- ADLER Real Estate AGKursstand: 14,725 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Wüstenrot& Württembergische AG - WKN: 805100 - ISIN: DE0008051004 - Kurs: 18,560 € (XETRA)
- ADLER Real Estate AG - WKN: 500800 - ISIN: DE0005008007 - Kurs: 14,725 € (XETRA)
- Deutsche Lufthansa AG - WKN: 823212 - ISIN: DE0008232125 - Kurs: 14,125 € (XETRA)
- Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 19,480 € (XETRA)
Am Dienstag durchforsten wir die deutsche Aktienlandschaft nach potenziell spannenden mittel-und langfristigen Investments. Basis der Analyse war das Bewertungskonzept von Altmeister Graham, welches in unserem Screener hinterlegt ist. Ohne den Taschenrechner zu bemühen, kann man so in Sekundenschnelle eine große Aktienauswahl durchforsten und in einem ersten Sondierungsschritt potentielle Kandidaten finden. Heraus kam die folgende Liste, die wir im Basisartikel veröffentlichten und mit einer kleinen Chartschau versahen.
Wie dort versprochen, möchte ich nun einen charttechnischen Blick auf den einen oder anderen Kandidaten werfen. Bereits im Fokus standen Volkswagen und die Deutsche-Pfandbrief-Bank-Aktie:
Wüstenrot & Württembergische eher meiden?
Die Wüstenrot-Aktie gehört zu den kleineren Nebenwerten, die vor allem ab Anfang 2015 zunehmend in den Fokus der Marktteilnehmer rückte. Unschwer ist zu erkennen, dass das Volumen ab diesem Zeitpunkt explodierte. Leider war dies auch das Einzige, was in die Luft ging. Der Aktienkurs hingegen steckt seit Jahren in einer Konsolidierungszone zwischen ca. 15,24 EUR und 20,34 EUR. Aktuell notiert die Aktie im oberen Widerstandsbereich, womit per se nicht der beste Zeitpunkt vorliegt, um sich long zu positionieren. Preistechnisch böte sich eher die untere Rangebegrenzung als interessantes Einstiegsniveau an. Das Problem hierbei ist jedoch, falls die Aktie vorher nach oben ausbricht. Dann könnten die Kurse weiter in Richtung 22 und 25 EUR ansteigen. Eventuell ergibt sich dann jedoch auch prozyklisch noch einmal die Chance, nachdem der Widerstand überwunden wurde, einzusteigen. Ein direktes Engagement jetzt läuft Gefahr, mit einem Abprallen am Widerstandsbereich schnell ins Minus zu geraten.
Adler Real Estate – Bereit für den großen Sprung!
Auch die Adler-Real-Estate-Aktie zeigt seit knapp 2 Jahren eine große Konsolidierung und notiert im Rahmen dieser im oberen Widerstandsbereich. Anders als bei der Wüstenrot aber lässt sich hier eine bullische Basis ausmachen. Zum einen könnte man argumentieren, dass ein Teil der Konsolidierungszone als bullische Flaggenformation ablief, die bereits nach oben verlassen wurde. Auch die enge Konsolidierung unterhalb von 14,73 EUR scheint nach oben hin aufgeweicht zu werden. Die Kurse könnten damit in den nächsten Wochen und Monaten weiter anziehen und in den Bereich von 18-20 EUR vordringen. Gemäß dem Motto „the trend is your friend“ muss man den potentiellen Bullenmarkt aber nicht mit Kurszielen beschränken, denn schließlich läge oberhalb von 16,24 EUR ein neues Allzeithoch vor, dem sich keine Widerstände in den Weg stellen.
Nicht gänzlich unerwähnt soll jedoch auch bleiben, dass die Aktie von 2011-2015 eine wahnsinnige Rallye hinlegte. Die Kurse stiegen von weniger als 0,50 EUR auf über 15 EUR an. Vor diesem Hintergrund bekommt die seit dem laufende Konsolidierung natürlich einen anderen Charakter. Obwohl die Kurse um fast 40 % einbrachen, fällt die Korrektur preislich gesehen gar nicht auf. Im Gegenteil, nach einer solchen Rally nur so „marginal“ zu korrigieren, stimmt zudem optimistisch.
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Deutsche Lufthansa - Werden wir Zeuge historischer Ereignisse?
Auf Sicht der nächsten Wochen kann der Kurs der Lufthansa-Aktie weiter bis in den Preisbereich von 15,53 EUR/16,00 EUR ansteigen. Sollten sich die Bullen darüber durchsetzen, wären Gewinne auf 18 bis eventuell sogar 20 EUR möglich.
Um die aktuelle Kaufwelle und auch das Potenzial jedoch ins rechte Licht zu rücken, muss man in der Lufthansa-Aktie selbst im Wochenchart weit herauszoomen. Nur so ist erkennbar, dass sich die Aktie seit Jahren in einer sehr großen Range zwischen ca. 8 EUR und 20 EUR bewegt. Entsprechend schwierig könnte es werden, den oberen Widerstandsbereiche nachhaltig zu überwinden. Im kritischsten Fall dreht der Kurs an diesem wieder nach unten ab und macht sich auf in Richtung großem Support.
Mit diesen Einsichten ist auch klar, dass der ideale Zeitpunkt für ein Engagement in der Lufthansa-Aktie aus Investorensicht bereits eine ganze Weile her ist. Im Oktober vergangenen Jahres notierte der Kurs im unteren Supportbereich und an der internen Unterstützungszone bei 10 EUR. Antizyklisch eine gute Chance von der man sich aktuell bereits wieder deutlich entfernt hat. Im Grunde läuft der Impuls nach oben bereits und stößt demnächst auf die entscheidenden Widerstandsbereiche. Dies birgt für Investoren die erst jetzt einsteigen wollen, gewisse Risiken, denn wirklich interessant wäre ein langfristiges Engagement nur dann, wenn von einem Ausbruch aus der großen Range nach oben ausgegangen wird. Dies ist jedoch sehr spekulativ.
Deutsche Bank – Kurzfristig auch zu heiß gelaufen?
Die letzte Aktie im Bunde, die nach Graham mittel- und langfristig Potenzial haben könnte, ist die Deutsche Bank. Der Blick auf den Chart unterstreicht dies durchaus, denn selbst bis zu den Kursen von 2015 jenseits von 30 EUR ist noch ordentlich Platz nach oben.
Ein Problem könnte jedoch auf der kurzfristigen Ebene lauern. Seit dem Bärenmarkttief bei 9,89 EUR im September ist der Kurs bereits um ca. 100 % angestiegen und das ohne größere Konsolidierungs-/Korrekturphasen. Zudem läuft die Aktie auf den Widerstandsbereich bis hin zu 22,65 EUR zu. Gerade auf mittelfristige Ebene muss einfach mit einer Korrekturphase gerechnet werden. Aus Investorensicht wäre eine solche sogar zu wünschen, denn schließlich würde diese noch einmal günstigere Kurse mit sich bringen. Ausgehend vom im letzten Jahr gestarteten Impuls bestünde insgesamt jedoch tatsächlich die Chance, auf Sicht der nächsten Monate weiter in Richtung 30-33 EUR durchzustarten.
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Aktien, die es in diesem (einmaligen) Bullenmarkt nicht mal geschafft haben von den Marktteilnehmern eine höhere Bewertung als „den fairen Wert nach Graham“ zu erhalten, sind für mich die absoluten „Luschen“. Hier von möglichen „Highflyern“ zu sprechen ist m.E. schon sehr gewagt. Halte es da eher wie der geschätzte Kollege Gräfe: Was sooo schwach ist, wird schwach bleiben!