„Die größte Volkswirtschaft der Welt wächst unaufhaltsam“
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Frankfurt (BoerseGo.de) – „Die weltgrößte Volkswirtschaft hält an ihrem Wachstumstrend fest“, unterstreicht Christian Preussner, US-Aktienexperte bei J.P. Morgan Asset Management in London. Mit der nunmehr fast schon abgeschlossenen Berichtssaison in den USA konnten 70 Prozent der Unternehmen bessere Zahlen präsentieren als von den Analysten erwartet wurde. Insgesamt konnten die Firmen ihre Gewinne gegenüber dem vorherigen Quartal noch einmal steigern.
„Ein Großteil des Gewinns je Aktie basiert auf Umsatzsteigerungen und resultiert damit nicht aus Kosteneinsparungen“, hebt Preussner positiv hervor und ergänzt: „Wir sind für die weitere Gewinnentwicklung der US-Unternehmen sehr optimistisch und gehen davon aus, dass sich diese weiter beschleunigen wird.“ Auch ein Blick auf die volkswirtschaftlichen Zahlen erscheint vielversprechend: Zwar betrug das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal lediglich 1,7 Prozent und lag damit leicht unter dem ersten Quartal (+1,8 Prozent), allerdings sollte es in der zweiten Jahreshälfte deutlich Fahrt aufnehmen. „Wir rechnen für das dritte und vierte Quartal mit einer Steigerung von rund 2,5 Prozent“, zeigt US-Experte Preussner auf. Damit zählen die Vereinigten Staaten zu den wachstumsstärksten Nationen der G7-Länder. Auch 2014 sollte die US-Wirtschaft weiterhin auf dem Wachstumspfad bleiben und im Gesamtjahr um 2,5 Prozent zulegen.
Rückenwind erhält die US-Wirtschaft dabei nicht zuletzt vom Immobilienmarkt. „Die steigenden Preise für Immobilien unterstützen auch den amerikanischen Konsumenten“, betont Preussner. Die Häuserpreise haben sich in den vergangenen Monaten deutlich erholt, was sich positiv auf den Wohlstand der US-Bürger auswirkt. „Die US-Wirtschaft wird dominiert durch den Konsum, macht dieser doch mehr als 70 Prozent der gesamten wirtschaftlichen Aktivität aus.“
Auch auf dem Arbeitsmarkt mehren sich die Zeichen für ein Comeback der US-Wirtschaft: Lag die Arbeitslosenquote im Juni noch bei 7,6 Prozent, reduzierte sie sich im Juli weiter auf 7,4 Prozent. Zwar wurden anstatt der prognostizierten 185.000 tatsächlich lediglich 162.000 neue Stellen geschaffen, doch „mit diesem Resultat konnten die USA erneut die Arbeitslosenzahlen senken“, lenkt Preussner ein. Bis Oktober 2015 sollte die Arbeitslosigkeit ein Niveau von 6,5 Prozent erreicht haben. Viele Prognosen deuten mittlerweile sogar darauf hin, dass dieses auch von der US-Notenbank (Fed) forcierte Ziel bereits im kommenden Jahr erreicht werden kann.
Aktien aus den USA erscheinen weiterhin günstig, notieren sie doch mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,1 unter ihrem langjährigen Durchschnitt von 15,6. Bei der Betrachtung anderer Fundamentaldaten zeigt sich, dass Aktien auch im Vergleich zu US-Staatsanleihen attraktiv erscheinen. Konnten die Anteilscheine eine Gewinnrendite von 7,2 Prozent aufzeigen, präsentieren sich US-Staatsanleihen gerade mal mit Rendite von 2,5 Prozent. Weiterer Vorteil: „US-Unternehmen haben die für Investoren große Bedeutung von regelmäßigen Ausschüttungen gerade auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld erkannt und sind dabei, einen größeren Anteil ihrer Gewinne auszuschütten“, erläutert Preussner. „Dieser Trend sollte sich weiter fortsetzen. Denn US-Unternehmen wollen ihre Aktionäre mit einer attraktiven Ausschüttungspolitik an sich binden.“
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