Die größte Blase aller Zeiten?
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Das größte Schuldenproblem der Welt existiert nicht etwa in den hochverschuldeten Krisenländern der Eurozone, in Japan oder China, sondern ausgerechnet dort, wo man es seit Ausbruch der Finanzkrise eigentlich nicht mehr erwarten würde: In den USA.
Die eigentliche Verschuldungsproblematik bezieht sich dabei nicht nur auf die Staatsschulden (die in der Eurokrise häufig im Fokus standen), sondern vor allem auch auf die Verschuldung der Banken und Unternehmen außerhalb des Finanzsektors.
Die folgende Grafik zeigt sämtliche ausstehende Anleiheschulden, aufgeschlüsselt nach dem Sitz des jeweiligen Emittenten. Quelle der Daten ist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Erkennbar ist, dass die Schuldenproblematik der USA alles andere deutlich in den Schatten stellt. So ist die Gesamtsumme der ausstehenden Anleiheschulden aller US-Emittenten höher als die Gesamtverschuldung aller anderen dargestellten Länder zusammen.
Betrachtet man die ausstehenden Anleiheschulden pro Kopf in Dollar, so liegen die USA ebenfalls unangefochten an der Spitze.
Leicht verzerrt wird die Darstellung dadurch, dass sich insbesondere US-Unternehmen stärker über Anleihen finanzieren als z.B. Unternehmen in Europa. Auch spielt natürlich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eine Rolle. Bildet man das Verhältnis aus ausstehenden Anleiheschulden und BIP ab, so schneiden USA und Großbritannien nur unwesentlich schlechter ab als das hochverschuldete Japan. Die Verschuldung in China und Deutschland, aber auch in Frankreich, ist im Vergleich deutlich geringer.
Sollten die Zinsen in den kommenden Monaten und Jahren in den USA tatsächlich wieder deutlich steigen, so könnte eine neue Schuldenkrise drohen. Angesichts der astronomisch hohen Verschuldung ist aber ohnehin klar, dass die Zinsen in den kommenden Jahren nur in sehr homöpathischen Dosen angehoben werden können, ohne einen wirtschaftlichen Kollaps zu riskieren.
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