Die Fed will es wissen
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Die Notenbank will es wirklich wissen, ob bei diesem Stunt alles gutgeht. Ein Stunt ist ein waghalsiges Manöver oder KunststĂŒck. Sieht man so etwas in Film und Fernsehen, steigt die Spannung. Alle schauen gebannt auf den Bildschirm. Geht alles gut, sind die Zuschauer beeindruckt und die Spannung löst sich.
Hinter den Kulissen geht so mancher Stunt erst einmal schief. Solange man mehrere Versuche hat, um es fĂŒr die Kamera schön hinzubekommen, macht das nichts. Die Notenbank hat aber nur einen Versuch. Dieser muss glĂŒcken.
Nicht jeder Stunt geht gut und nicht jeder Knochen bleibt immer heil. Bei dem geldpolitischen Experiment der Fed geht es nicht um Knochen, sondern die Wirtschaft. Geht der Versuch schief, fĂ€llt die Wirtschaft in eine Rezession. Die Notenbank ist jedoch zuversichtlich, dass sie das Experiment durchfĂŒhren kann. Sie hat lange genug geprobt und den Markt vorbereitet.
Woher die Zuversicht kommt, erklĂ€rt sich nicht von alleine. Nachdem das Wachstum 2014 und 2015 nicht ganz rund lief, insbesondere nicht in der Industrie, kam es in den letzten sechs Quartalen zu einer kleinen Aufholjagd. Die KapazitĂ€tsauslastung der Industrie stieg spĂŒrbar an (Grafik 1).
Nun sinkt die Auslastung deutlich. Das mag auch an Hurrikan Harvey liegen. 2005 ging die Auslastung nach Hurrikan Katrina ebenfalls kurzfristig zurĂŒck. Der Hurrikan macht die Daten schwer interpretierbar. Da hilft der Blick auf die Autoindustrie. Texas ist zwar ein wichtiger Produktionsstandort, doch hier fiel die Produktion bereits vor der Hurrikansaison.
So richtig rund lĂ€uft es also nicht. Nicht alles lĂ€sst sich auf die StĂŒrme schieben. Nun kann man sagen, dass der Automarkt inzwischen einfach viel zu gesĂ€ttigt ist und es eine Ausnahmeerscheinung ist. Das mag sein, doch es ist auch nicht die einzige Ausnahmeerscheinung. Da ist z.B. auch noch der Einzelhandel, der in der Krise steckt und Konsumenten, die inzwischen wieder auf Pump einkaufen gehen.
Immerhin haben es Exporteure derzeit mit einem schwĂ€cheren Dollar leichter. Das stĂŒtzt die Industrie insgesamt, doch wenn der Export boomt, mĂŒsste auch die KapazitĂ€tsauslastung besser sein, Hurrikan hin oder her.
Die Datenlage ist nicht eindeutig. Das zeigen auch unterschiedliche Modelle, die die Rezessionswahrscheinlichkeit messen (Grafik 2). Die meisten Modelle sehen die Wahrscheinlichkeit fĂŒr eine Rezession in naher Zukunft zwischen 0âŻ% und 20âŻ%. In der Vergangenheit musste die Wahrscheinlichkeit schon mindestens bei 30âŻ% liegen, um zuverlĂ€ssig einen Abschwung anzuzeigen.
Es ist trotz moderater Wirtschaftsdaten weit und breit keine Rezession zu sehen. Das kann sich mit der Geldpolitik Àndern. Die Notenbank gibt derzeit richtig Gas. Fast alle Rezessionen wurden mehr oder minder direkt durch die Geldpolitik provoziert. Genau das geschieht derzeit wieder. Die Fed fordert das Schicksal der Wirtschaft heraus. Dass dieser Stunt gelingt, ist alles andere als sicher.
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Die FED will es wissen? Die FED will es nicht wissen, sie weiss es bereits und mit der geplanten BilanzverkĂŒrzung und weiteren Zinserhöhungen treten Frau Yellen und ihre Mitstreiter die Flucht nach vorne an. Die Blasen, die gemÀà FED-Lesart eigentlich ja immer erst dann als solche zu erkennen sind, wenn sie platzen, haben inzwischen ein solches AusmaĂ angenommen, daĂ sie offensichtlich auch fĂŒr die nach wie vor an ihre veralteten Modelle glaubenden FED-Strategen zu erkennen sind. Die FED versucht, kontrolliert Luft aus den Blasen am Immobilienmarkt, Aktien- und Anleihenmarkt abzulassen, um einen fulminanten Crash zu verhindern, als erwĂŒnschten Nebeneffekt, ergibt sich fĂŒr die nĂ€chste Rezession wieder ein deutlich gröĂerer Spielraum fĂŒr Zinssenkungen.
Ob die FED mit dem nun voll durchgedrĂŒckten Gaspedal auf dem Siegertreppchen landet oder gegen die Wand fĂ€hrt, wird die nahe Zukunft zeigen. Die Aktienbullen sind jedenfalls noch unbeeindruckt von den AbsichtserklĂ€rungen der US-Notenbank, sie versuchen den letzten Tropfen Honig aus den MĂ€rkten zu saugen.
Alles sinnlos ! Es ENDtickt ! https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirts...
https://www.welt.de/wirtschaft/article166379355/Ge...
Herr Schmale, glauben Sie tatsÀchlich die uns prÀsentierten Wirschaftsdaten wie Einkaufsmanager, Inflation, Arbeitlosenzahlen usw. usw. entsprechen der Wahrheit. Alles manipuliert von A bis Z.