Fundamentale Nachricht
10:49 Uhr, 08.11.2018

Die Fed ist der große Joker

Statt weiter Steuern zu senken müssen sich die Republikaner Investec-Finanzexperte John Stopford zufolge nach dem Verlust der Kontrolle über das Repräsentantenhaus nun andere Dinge einfallen lassen.

London (GodmodeTrader.de) - Die US-Halbzeitwahlen sind deshalb wichtig, weil, wie man sieht, die regierende Partei die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verliert und es dann für den Präsidenten schwieriger wird, seine legislative Agenda voranzutreiben. Die Republikaner müssen nun, statt weiter Steuern zu senken, sich andere Dinge einfallen lassen. Das könnte große Auswirkungen haben, sowohl auf die US-Wirtschaft als auch auf die Finanzmärkte, wie John Stopford, Head of Multi-Asset Income bei Investec Asset Management, in einem aktuellen Kommentar zu den Ergebnissen der US-Halbzeitwahlen schreibt.

Das Land erscheine gespaltener und wütender als je zuvor. Die Wahlen könnten als ein binäres Ereignis gesehen werden. In der Vergangenheit sei die Post-Midterms-Zeit für Aktien sogar recht gut gewesen. Die Fed sei hier diesmal der große Joker. Leider habe die Straffung der Geldpolitik in den USA bisher vor allem andere Märkte wie Südafrika, wie die Türkei, wie Argentinien und so weiter getroffen, heißt es weiter.

„Sie hat den Aktienmarkt nicht wirklich so stark beeinflusst und auch die USA nicht. Es gibt also nichts, was die Fed davon abhalten könnte, ihre Straffung fortzusetzen, zumal Dinge wie Arbeitsmarktdaten ziemlich stark sind. Wir haben jetzt ein Lohnwachstum von über drei Prozent. Wir haben eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Wir haben eine starke Beschäftigungsstatistik. Warum sollte also die Fed, abgesehen davon, dass sie von Donald Trump bisweilen attackiert wird, aufhören, die Zinsen anzuheben?“, schließt Stopford.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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