Die Ertragsstabilität ist entscheidend
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Die europäischen Aktienmärkte konnten im vergangenen Jahr kräftige Renditen verbuchen. Bis zu 17 Prozent stieg der MSCI Europe in den jeweiligen Landeswährungen während der zwölf Monate bis Ende September. Entscheidend dafür war das anhaltende dynamische Gewinnwachstum, von dem nur einige wenige Sektoren ausgenommen waren.
Vor einem Jahr noch wuchsen die Gewinne europäischer Unternehmen vor allem wegen der starken Nachfrage nach Gütern und Leistungen aus den USA und Asien. Mittlerweile jedoch belebt sich auch die Inlandsnachfrage: Europas Verbraucher konsumieren wieder mehr.
Parallel zum Aufschwung der Binnenwirtschaft nehmen auch die Investitionsausgaben zu. Hielten sich viele Unternehmen vor zwölf Monaten noch zurück, hat das Vertrauen der Wirtschaft inzwischen wieder zugenommen und bewegt sich nun auf relativ hohem Niveau.
Die höhere Binnennachfrage und auch mehr Investitionen stimulieren das Wachstum, zumal die Auslandsnachfrage aus den USA allmählich nachlässt, weil der US-Immobilienmarkt rückläufig ist. Aber: Für die Profitabilität der Unternehmen ist das nicht nur positiv:. In dem Maße, wie die Investitionsausgaben steigen, sinkt der freie Cashflow, und die Gewinnspannen können unter Druck geraten.
Das gegenwärtig hohe Rentabilitätsniveau ist wohl einer der Gründe, warum sich der Markt so dynamisch entwickelt hat, aber auch ein Anlass zur Vorsicht: Viel Konjunkturoptimismus, deutlich mehr Investitionen und ein sprunghafter Anstieg der M&A-Aktivitäten sind Warnsignale für die weitere Marktentwicklung. Denn schließlich befinden wir uns auf dem höchsten Punkt des Gewinnzyklus.
Trotz solidem Gewinnwachstum ist noch Vorsicht geboten
Die Aussichten sind unserer Einschätzung nach uneinheitlich: 2006 sind die Gewinne solide gewachsen, zugleich sind die Bewertungen attraktiv mit einem durchschnittlichen KGV von 12. Hinzu kommen ein tragfähiges wirtschaftliches Umfeld und positiver struktureller Wandel in der Region. Doch wir sollten nicht zu optimistisch sein. Das Profitabilitätsniveau ist ungewöhnlich hoch, und Anleger müssen sich fragen, inwieweit das jetzige Niveau tatsächlich aufrechterhalten werden kann. Ein realistischer Ausblick sollte Anlegern keine Illusionen im Hinblick auf die weitere Entwicklung machen, die etwas rauer werden könnte.
Anleger europäischer Aktien sollten sich daher eher auf Unternehmen konzentrieren, die langfristig wachsen können. Weniger zyklische Sektoren bieten hier das höchste Potenzial: Unternehmen, die in allen Phasen des Konjunkturzyklus ihr Umsatz- und Gewinnwachstum aufrechterhalten können. Wir halten marktweit nach Unternehmen mit besonders positiven Ertragsaussichten Ausschau. Langfristig sollten hier gute Renditen mit europäischen Aktien zu erzielen sein.
Quelle: Schroders
Die Schroders-Gruppe ist eine führende internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft, die 1804 gegründet wurde. Schroders verwaltet Anlagen für Pensionsfonds, Regierungsbehörden, Wohltätigkeitsorganisationen, Körperschaften, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen weltweit und ist ein führender Verwalter von Investmentfonds. Schroders bietet Anlagen in allen wichtigen Vermögenskategorien in entwickelten Ländern und Schwellenländern an: Aktien, Schuldtitel, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen und Immobilien. Das weltweit verwaltete Vermögen betrug zum 31. März 2006 rund 184,2 Mrd. Euro.
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