Die deutsche Rentenillusion
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutschen sitzen bei der Altersvorsorge vielen Irrtümern auf. Insbesondere mit Blick auf Höhe und Besteuerung der künftigen Renten geben sich viele der Illusion hin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat. So wissen nur wenige, dass die im jährlichen Bescheid der Deutschen Rentenversicherung prognostizierte gesetzliche Rente später versteuert werden muss, es sich also keineswegs um eine Nettorente handelt, wie es im aktuellen Anleger-Newsletter von Union Investment heißt.
Seit der Reform von 2005 werde die Rente nach und nach auf nachgelagerte Besteuerung umgestellt. Das bedeute steuerfreie Einzahlungen, aber steuerpflichtige Auszahlungen. Dass diese Umstellung erst 2040 abgeschlossen sein werde, sei den Befragten ebenso wenig bekannt wie die heutigen Steueranteile bei der Rente, heißt es weiter.
„Zwar liegen die Renten heute bei durchschnittlich 42 Prozent des letzten Nettoeinkommens, wie die Universität Freiburg errechnet hat. Die Versorgungslücke wird aber größer: So können die heute 20- bis 24-Jährigen nur mit 38 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens rechnen. Trotzdem glauben 62 Prozent der Befragten, dass sie im Alter ausreichend abgesichert sind. Dabei schätzt nur jeder Dritte seine Rente halbwegs richtig ein“, so der Union-Investment-Newsletter.
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