Fundamentale Nachricht
13:44 Uhr, 27.03.2014

Die deutsche Rentenillusion

Nur wenige Deutsche wissen laut aktuellem Anleger-Newsletter von Union Investment, dass die im jährlichen Bescheid der Deutschen Rentenversicherung prognostizierte gesetzliche Rente später versteuert werden muss.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutschen sitzen bei der Altersvorsorge vielen Irrtümern auf. Insbesondere mit Blick auf Höhe und Besteuerung der künftigen Renten geben sich viele der Illusion hin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat. So wissen nur wenige, dass die im jährlichen Bescheid der Deutschen Rentenversicherung prognostizierte gesetzliche Rente später versteuert werden muss, es sich also keineswegs um eine Nettorente handelt, wie es im aktuellen Anleger-Newsletter von Union Investment heißt.

Seit der Reform von 2005 werde die Rente nach und nach auf nachgelagerte Besteuerung umgestellt. Das bedeute steuerfreie Einzahlungen, aber steuerpflichtige Auszahlungen. Dass diese Umstellung erst 2040 abgeschlossen sein werde, sei den Befragten ebenso wenig bekannt wie die heutigen Steueranteile bei der Rente, heißt es weiter.

„Zwar liegen die Renten heute bei durchschnittlich 42 Prozent des letzten Nettoeinkommens, wie die Universität Freiburg errechnet hat. Die Versorgungslücke wird aber größer: So können die heute 20- bis 24-Jährigen nur mit 38 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens rechnen. Trotzdem glauben 62 Prozent der Befragten, dass sie im Alter ausreichend abgesichert sind. Dabei schätzt nur jeder Dritte seine Rente halbwegs richtig ein“, so der Union-Investment-Newsletter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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