Kommentar
23:30 Uhr, 25.02.2009

Die Anlegerschaft will nicht nur Taten, sondern auch Wirkung sehen. Ankündigungen allein schaffen kein Vertrauen

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Cboe)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Anbei unsere Einschätzung:

* Investoren setzen Hoffnung auf Wirtschaftsförderungsprogramme

* Wir orientieren uns an kurzfristigen Chancen Investoren hoffen auf Durchbruch staatlicher Konjunkturprogramme

* Die Wirtschaftsleistung in den USA und der Eurozone dürfte 2009 um 1,9 Prozent schrumpfen und in Japan sogar um 4 Prozent. Aber auch die Schwellenländervolkswirtschaften sind in den Sog der Rezession geraten.

* Erstmals seit 1945 rutschen alle Wirtschaftsregionen zur gleichen Zeit in eine Wirtschaftskrise ab. Die Auslöser dieser Rezession, nämlich der Einbruch am US-Immobilienmarkt und die grassierende Kreditkrise, komplizieren die Lage.

* Entsprechend fällt diese Rezession schwerer aus als „normale“ Rezessionen. Dem IWF zufolge halten normale Rezessionen in der Regel rund vier Quartale an und führen zu einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit um 2 bis 3 Prozent.

* Desinflation (d. h. niedrigere Inflation, aber keine Deflation) und Schuldenabbau werden uns wohl noch eine Weile begleiten. Zudem sind systemisches Risiko und Vertrauenskrise noch nicht überwunden.

* Die negativen Vermögens- und Einkommenseffekte in den USA und Großbritannien sind enorm und nicht zu unterschätzen. Der Erholungsprozess wird daher langsam und mühsam vonstatten gehen.

* In der gegenwärtigen Situation dauert es länger als gewöhnlich, bis die Maßnahmen von Regierungen und Zentralbanken Wirkung zeigen.

* Die Anlegerschaft will nicht nur Taten, sondern auch Wirkung sehen. Ankündigungen allein schaffen kein Vertrauen; was zählt sind Schlagkraft und rasch greifbarer Nutzen für die Wirtschaft.

* Die Volatilität wird bis auf weiteres anhalten. Unterdessen dürfte es zu mehr oder weniger regelmäßigen Bärenmarkt-Rallys kommen. Für einen anhaltenden Aufwärtstrend ist es sicher noch zu früh.

* Möglicherweise haben die Aktienmärkte die Talsohle bereits hinter sich. Andererseits könnten die Tiefststände vom November 2008 erneut getestet werden.

* Im Rahmen unserer taktischen Asset-Allokation (TAA) halten wir eine neutrale Position bei Aktien gegenüber Anleihen.

* In den kommenden Monaten werden wir hier auf opportunistische Positionen setzen und primär durch Nutzung kurzfristiger Chancen Wert schaffen. Sobald sich aus unserer Sicht (bzw. auf Basis unserer Modelle) interessante Möglichkeiten ergeben, werden wir vorzugsweise kleine Positionen aufbauen.

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Asset Allocation Wir bleiben bei unserer neutralen Position bei Aktien gegenüber Anleihen

* Die hohe Volatilität an den Aktien- und Kreditmärkten hält an, wenn auch das Auf und Ab jetzt weniger extrem ist. Angetrieben wird die Volatilität von den rückläufigen Rahmendaten (Wirtschaftsindikatoren, Negativmeldungen aus dem Finanzsektor, enttäuschende Unternehmensberichte).

* Auch die Risikoscheu, die bei defensiven Anlageformen etwas abgenommen hat, ist immer noch relativ hoch.

* Die Wirtschaftsleistung wird 2009 in allen großen Volkswirtschaften (USA, Eurozone, Großbritannien und Japan) merklich schrumpfen. Mittlerweile sind auch die Schwellenländer in den Strudel der Krise geraten: Hier dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf höchstens zwei Prozent verlangsamen.

* Bei den aktuellen Bewertungen preisen die Aktienmärkte bereits eine schwere Rezession ein.

* Auf risikobereinigter Basis bieten die Spreads von Unternehmensanleihen erheblich höhere Werte als Aktien. Aktien Übergang zu etwas weniger defensiver Ausrichtung

* Wenn auch die Aktienmärkte das Gröbste wohl bereits hinter sich haben, reagieren die Kurse immer noch empfindlich auf die sich verschärfende Konjunkturlage und die Negativmeldungen aus der Wirtschaft. Auch im Finanzsektor sieht’s weiterhin trübe aus. * Ein nachhaltiger Aufwärtstrend wird sich erst ein paar Monate vor dem Tiefststand der Unternehmenserträge abzeichnen. Damit ist frühestens Ende 2009 zu rechnen – es könnte aber auch noch bis 2010 dauern.

* Bis eine nachhaltigere Erholung einsetzt, werden die Märkte innerhalb einer breiten Trading-Range verharren. Die Abwärtskorrekturen bei den Ertragserwartungen sollten dabei das Aufwärtspotenzial begrenzen, während die niedrigen Bewertungen gleichzeitig das Abwärtsrisiko deckeln.

* In dieser Phase werden Large Caps mit gesunden Bilanzen, hohen Cashflows und nachhaltigen Dividenden überdurchschnittlich abschneiden.

* Wir bleiben bei unserer defensiven Positionierung durch Übergewichtung von Sektoren wie Health Care und Telekommunikation. * Wir setzen zudem auf Technologiewerte. Dieser Sektor ist nicht im gleichen Maße wie andere zyklische Sektoren in den Konjunktur-Strudel geraten und weist zudem gesunde Bilanzen auf. Überdies sind Technologiewerte relativ preiswert und werden vom stärkeren Dollar profitieren.

* Im Hinblick auf die Bewertung haben wir unsere Position bei zyklischen Konsumgütern sowie Basiskonsumgütern von unter- bzw. übergewichtet zu neutral geändert. Regionale Aktienmärkte: Japan auf neutral

* Wir geben US-Aktien gegenüber Werten aus anderen Regionen den Vorzug. Extrem lockere Zinspolitik, wettbewerbsfähige Währung. Defensiver Markt. Als erste Volkswirtschaft rutschten die USA in die Rezession ab. Entsprechend könnten sich die USA auch als Erste erholen.

* Wir haben unsere Übergewichtung japanischer Aktien auf neutral zurückgeführt. Die Erlöse haben wir zur Reduzierung unserer maximalen Untergewichtung europäischer Werte auf eine moderate Untergewichtung verwendet.

* Der Abschwung gewinnt in Japan an Fahrt. Gleichzeitig ist der Yen nach seinem starken Höhenflug jetzt anfälliger für negative Einflüsse.

* Neutrale Gewichtung von Emerging-Markets-Werten. Diese Titel reagieren sensibel auf Risikoaversion, rückläufige Rohstoffpreise und Kapitalabflüsse in die USA sowie nach Europa und Japan. Präferenz für Asien, Vorsicht bei Osteuropa. Größen- & Stilausrichtung

* Übergewichtung von Large Caps. Bewertungen sind attraktiver. Small Caps sind schwankungsanfälliger und haben schwächere Bilanzen.

* Neutral bei Growth vs. Value. Dividendenerträge gewinnen in der Reifephase des Bärenmarktes an Bedeutung. Fixed Income Marktliquidität steigt bei Unternehmensanleihen · Die Liquidität an den Unternehmensanleihemärkten nimmt zu. Die Emissionstätigkeit ist in den Segmenten „Investment Grade“ und „High Yield“ gestiegen und wurde vom Markt rasch absorbiert. · Den Anlegern wird zunehmend bewusst, dass Unternehmensanleihen (außer im Finanzsektor) auf risikobereinigter Basis weitaus günstiger bewertet sind als Aktien. Im bisherigen Jahresverlauf haben diese Papiere Aktien nämlich bislang geschlagen. · Anleihen aus Schwellenländern entwickeln sich dagegen uneinheitlich. Während Hartwährungsanleihen recht positiv abschneiden, hinken Anleihen in Landeswährung deutlich hinterher. Grund ist die allgemeine Schwächung von Schwellenländer-Währungen infolge des Abwärtstrends in Osteuropa. · Die anhaltende Bilanzsanierung im Finanzsektor und weitere staatliche Maßnahmen könnten dazu führen, dass sich die größten Finanzinstitute beim Kreditgeschäft wieder auf die heimischen Märkte konzentrieren.

* Damit könnte sich der Kapitalabfluss von den Emerging Markets fortsetzen, während die Kreditvergabekriterien zugleich verschärft werden.

* Auf den Kreditmärkten (einschließlich EMD HC und LC) bleiben wir defensiv positioniert. Bei Unternehmensanleihen fokussieren wir auf die konjunkturunabhängigen Sektoren wie Versorger, Gesundheitswesen und Kabelfernsehen.

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Über ING Investment Management:

ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING-Gruppe, ein weltweit präsenter Allfinanz-Konzern, der in 50 Ländern Repräsentanzen unterhält. Mit annähernd Euro 333 Milliarden Euro Assets under Management, vertreten in 38 Ländern in Nord-, Mittel,- und Südamerika, Asien-Pazifik und Europa. ING IM Europe hat Niederlassungen in 17 europäischen Ländern und im Nahen Osten mit ca. 130 Milliarden Euro Assets under Management. ING Investment Management bietet Investmentlösungen für den ING Unternehmensverbund, für ING Versicherungsunternehmen, institutionelle Kunden und Vertriebspartner. Die breite Palette von Investment-Strategien in Kombination mit den Distributionskanälen der ING-Gruppe zu Privatanlegern und institutionellen Anlegern, ermöglicht es ING Investment Management, allen seinen Kunden, sowohl in Europa als auch auf globaler Ebene, integrierte Lösungen im Finanzdienstleistungsbereich anzubieten. Stand Q4 2008.

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