Kommentar
12:45 Uhr, 23.03.2021

Elektroboom: So kann man noch profitieren

Der Elektroboom ist noch lange nicht vorbei. Selbst die Aktien von VW und BMW konnten zuletzt deutlich zulegen. Wo kann man noch profitieren?

Erwähnte Instrumente

  • Zimplats Holdings Ltd.
    ISIN: GB0061284906Kopiert
    Kursstand: 14,000 € (Berlin) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Ioneer Ltd.
    ISIN: AU0000028946Kopiert
    Kursstand: 0,276 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Zimplats Holdings Ltd. - WKN: 916897 - ISIN: GB0061284906 - Kurs: 14,000 € (Berlin)
  • Ioneer Ltd. - WKN: A2N80Y - ISIN: AU0000028946 - Kurs: 0,276 € (Frankfurt)

Am 17. Januar spekulierte ich darüber, ob traditionelle Autobauer jetzt nicht die bessere Wahl sind. Seither hat sich viel getan. Die Aktie von Tesla steht deutlich tiefer als damals. Tesla, Nio oder XPeng verloren allesamt mehr als 20 %. BMW konnte in dieser Zeit immerhin um 20 % zulegen. Am besten schnitt VW ab. Das Plus lag zeitweise bei 70 %.

Bei VW musste man schon genau hinsehen, um der Kursentwicklung zu trauen. Dass die Aktie von einem traditionellen Autobauer so stark zulegt wie man es sonst nur von Tesla kennt, verwundert doch. Anleger scheinen nun aber auch bei den traditionellen Autobauern an den Wandel zu glauben.

General Motors gelang das bereits im vergangenen Jahr. Nun folgen die deutschen Autobauer und Ford. Den traditionellen Autobauern, den es bisher noch nicht geglückt ist, wird es vermutlich noch gelingen. Die Neubewertung ist also noch nicht bei allen abgeschlossen. Bei einer Vielzahl an Autobauern fehlt einem nun aber so langsam die Fantasie.

Wer den Trend bei Elektroautobauern und bei der Neubewertung der traditionellen verpasst hat, hat nun noch eine Chance. Das Risiko ist dabei aber ebenso hoch wie beim Kauf von Börsenneulingen wie Fisker, Canoo, Hyliion oder anderen, die zukünftig Elektroautos bauen wollen.

Wer Elektroautos bauen will, braucht bestimmte Rohstoffe. Die Nachfrage nach einigen Rohstoffen wird auf unbestimmte Zeit in einem Aufwärtstrend sein. Diese Nachfrage kann nicht immer optimal bedient werden. Das war etwa am Kobaltpreis 2017 und 2018 zu beobachten (Grafik 1).

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Nach einem kurzfristigen Engpass (und Spekulationsexzess) kam der Preis deutlich zurück. Nun stellen Anleger so langsam fest, dass die elektrische Zukunft viel schneller kommen könnte als gedacht. Die Nachfrage fällt höher aus als angenommen. Kobalt, Kupfer, aber auch Lithium und Rhodium sind schon jetzt knapp und der Markt wird vermutlich noch jahrelang in einem Angebotsdefizit sein. Rhodium scheint die Einbahnstraße nach oben gefunden zu haben (Grafik 2). Lithium versucht sich daran, dem Beispiel zu folgen.

Die-andere-Art-vom-Elektroboom-zu-profitieren-Kommentar-Clemens-Schmale-GodmodeTrader.de-2

Für Anleger sind Unternehmen interessant, die genau diese Rohstoffe fördern. Die Kurse von einigen dieser Produzenten erscheinen inzwischen hoch. Sind Anleger hingegen bereit mit langem Zeithorizont höheres Risiko einzugehen, stechen zwei Unternehmen heraus.

Das eine ist Zimplats (ISIN GB0061284906). Es fördert Metalle der Platingruppe (Platin, Rhodium, Palladium) und Metalle, die häufig zusammen mit diesen vorkommen (Nickel, Kupfer, Kobalt, Silber, Gold). Zimplats existiert seit den 90er Jahren und hat seinen Unternehmenssitz in Großbritannien. Gefördert wird in Simbabwe. Daher kommt das Risiko, denn politisch kann natürlich vieles geschehen. Im Vergleich zu den Rohstoffpreisen ist das Unternehmen niedrig bewertet. Man muss aber eben bereit sein, das höhere politische Risiko zu tragen.

Zimplats fehlt nur ein wichtiger Rohstoff im Angebot: Lithium. Hier lohnt sich ein Blick auf Ioneer. Ioneer will Lithium in den USA in Nevada fördern. Bisher konzentriert sich die Förderung auf Australien und Südamerika. Ioneer ist ein australisches Unternehmen, das allerdings ein Vorkommen in Nevada erschließt.

Explorationsunternehmen sind per Definition riskant. Bis zur Produktion kann vieles schiefgehen. Ioneer will ab 2023 produzieren. Die Kosten sollen zu niedrigsten der Welt zählen und die Nähe zu US-Batteriefabriken ist ein Vorteil. Das Unternehmen braucht allerdings noch knapp 800 Mio. an Kapital, damit es tatsächlich mit der Produktion beginnen kann.

Ohne einen strategischen Investor wird die Aufnahme von so viel Geld schwierig. Gelingt die Umsetzung, winkt Anlegern eine Vervielfachung ihres Einsatzes. Das Risiko in Ioneer (ISIN AU0000028946) zu investieren ist allerdings hoch. Das muss jedem Anleger bewusst sein.


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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