Analyse
11:45 Uhr, 08.09.2021

DEXCOM - Das Geschäft mit Diabetes brummt

Im Juli wurde bereits auf die Aktie von DexCom im Rahmen einer ausführlichen PLUS-Analyse aufmerksam gemacht. Der Zielbereich des aufgestellten Long-Setups konnte nach einer starken Rally erreicht werden. Wie könnte es jetzt mit dem Bullentitel weitergehen?

Erwähnte Instrumente

Etwas zurückliegend, berichtete ich Ende Juni über die Aktie von DexCom, einem Spezialisten für Glukoseüberwachungssysteme. Hatte der Anteilsschein bereits zu diesem Zeitpunkt eine hochdynamische Rallye hinter sich, schienen die Aussichten dennoch rosig. Und in der Tat: Mit einem absoluten Rekordergebnis bei den Quartalsergebnissen im Juli zündeten Anleger den nächsten Kaufimpuls. In diesen Tagen wird nun Projektionszielbereich bei 549,30 - 578,91 USD angelaufen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung! Ich hoffe auch Sie konnten von getroffenen Aussagen ihren Nutzen ziehen und bisher Gewinne verbuchen.

Besonders spannend wird es nun, ob diese anhaltenden Aufwärtsbewegung tatsächlich noch Platz hat, oder doch eine Korrektur ihren Weg ins Chartbild findet.

Irre Bewertung vs. Wachstumsaussichten

Letztes Jahr krönte sich die E-Health-Aktie selbst mit der Aufnahme in den S&P 500. Aktuell beläuft sich der Börsenwert auf satte 53 Mrd. USD. Das KGV liegt für 2021 bei 224,25. Verrückt? Verrückt. Allerdings wächst das Unternehmen auch in einen wachsenden Markt hinein. Wie in der letzten Betrachtung bereits ausführlich aufgeführt, sind die Aussichten auf dem Diabetiker-Markt mehr als rosig. Durch die anhaltende Explosion von Krankheiten wächst dieser Markt, traurigerweise. Schätzungen zufolge wird die Anzahl von Diabetikern 2045 bei 700 Millionen Menschen liegen. Rechnet man selbst das Wachstum der Erdbevölkerung mit ein, sind das beängstigende Zahlen. Für einen Anbieter für Glukoseüberwachungssysteme hingegen vielversprechende Aussichten.

Für den Aktienkurs bedeutet dies im Ergebnis weiteres Potenzial, allerdings sollte die bereits sehr hohe Bewertung nicht ignoriert werden. Die Frage ist nur: Wann kommt die Korrektur?

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Anzahl der Diabeteserkrankten weltweit in den Jahren 2000-2045 / Quelle: Statista

Gefahr für Turbulenzen erhöht sich, aber ..

Dadurch, dass die Aktie den ausgerufenen Projektionsbereich erreicht, steigt die Gefahr für Gewinnmitnahmen. Ob und wie diese dann eine größere Korrektur initiieren können, bleibt abzuwarten, doch ein erster Anlaufpunkt würde der Clustersupportbereich (EMA50 + horizontale Unterstützung) bei 487 USD darstellen. Alternativ würde ein Gap-Close bei 466,20 USD und/oder dem Kursbereich um 450 USD einen interessanten Rücklaufpunkt darbieten. Im Ergebnis würde solch ein Rücklauf eine 20 %-Korrektur bedeuten. Von diesem Kursbereich aus hätten die Wertpapiere wieder die Möglichkeit die Aufwärtsbewegung fortzuführen. Auf mittel-bis eher langfristiger Basis würde als nächstes großes Projektionsziel 747,79 USD gelten.

Bleiben die Kursgewinn jedoch ganz aus und es kommt zu starken Verlusten, gilt es den Unterstützungsbereich bei 420 USD im Auge zu behalten. Würde dieser Support gerissen und im Zuge dessen auch der EMA200 fallen, wäre nicht so schnell mit einer weiteren, größeren Aufwärtsbewegung zu rechnen. Stattdessen müsste als Konsequenz eine weitere Verlustwelle einkalkuliert werden, bei welcher die Ziele 367 - 377,81 USD und möglicherweise 306,71 auf dem Plan stehen würden.

Wie könnte man als Anleger nun handeln?

Ist man in dem Anteilsschein noch nicht investiert, würde es strategisch mehr Sinn machen auf eine Korrektur zu warten. Kurzfristig wären noch weitere Kursgewinne möglich, auf mittelfristige jedoch dürften Anleger verstärkt Kasse machen. Werden die genannten Rücklaufzonen erreicht, eröffnen sich hier wieder neue Einstiegsmöglichkeiten. Als investierter Anleger hingegen bietet der Lauf der letzten Monate ein Nachziehen des Stop-Loss an. Je nach Zeithorizont und Einstiegszeitpunkt könnten hierfür die Kursmarken 420 USD oder der Bereich ≈450-466 USD benutzt werden.


Fazit: Die DexCom-Aktie befindet sich fest in der Hand der Bullen und konnte das erste große Kursziel erreichen. Auch die langfristigen Aussichten bleiben weiterhin hochspannend, wenn auch zunehmend eine etwas stärkere Korrektur eingeplant werden sollte. Eine Korrektur könnte daher die Chance auf einen einen Einstieg eröffnen. Daumen hoch!


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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