Kommentar
13:27 Uhr, 02.09.2016

Devisenhandel: Deutschland bleibt Entwicklungsland

Im weltweiten Devisenhandel spielt Deutschland weiter nur eine untergeordnete Rolle. Eine Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) liefert Detailinformationen zum weltweiten Handel mit Währungen. Erstmals seit 2001 ist das Handelsvolumen auf Dollar-Basis wieder geschrumpft.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,1188 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1188 $ (FOREX)

Alle drei Jahre untersucht die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS), die auch als "Zentralbank der Zentralbanken" bezeichnet wird, den weltweiten Devisenhandel im Detail. In der nun veröffentlichten Studie, die sich auf den April 2016 bezieht, ist der weltweite Devisenhandel erstmals seit dem Jahr 2001 wieder geschrumpft. Das durchschnittliche weltweite Handelsvolumen pro Tag belief sich im April 2016 auf 5,1 Billionen Dollar (5.088 Milliarden Dollar), nach 5,4 Billionen Dollar im April 2013, dem letzten Vergleichswert.

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Für den Rückgang sind allerdings zwei Sondereffekte verantwortlich: Zum einen war im April 2013 aufgrund von geldpolitischen Entscheidungen der japanischen Notenbank das Handelsvolumen ungewöhnlich hoch. Zum anderen hat der Dollar seit 2013 im Wert zugelegt. Bereinigt um den stärkeren Dollar hätte das weltweite Handelsvolumen im April 2016 um vier Prozent über dem Wert aus dem April 2013 gelegen.

Vom weltweiten Handelsvolumen entfielen im April 2016 nur sieben Prozent auf Teilnehmer außerhalb des Finanzsektors, wie private Trader oder Nicht-Finanz-Unternehmen, die sich zum Beispiel gegen Währungsschwankungen absichern. Ganze 93 Prozent des Handelsvolumens wurde von Banken, Hedgefonds und andere Institutionen aus dem Finanzsektor generiert.

Die beiden Finanzzentren London und New York bleiben im Devisenhandel unangefochtene Spitzenreiter. Ganze 37,0 Prozent des weltweiten Devisenhandels finden in Großbritannien statt. Auf Platz zwei folgen die USA mit 19,4 Prozent. Weitere wichtige Zentren des Devisenhandels liegen in Asien mit Singapur (7,9 Prozent), Hongkong (6,7 Prozent) und Japan (6,1 Prozent). Auf Deutschland entfallen gerade einmal 1,8 Prozent des weltweiten Handelsvolumens, auf die Schweiz immerhin 2,4 Prozent und auf Frankreich 2,8 Prozent.

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Die wichtigsten Währungspaare im weltweiten Devisenhandel sind EUR/USD, USD/JPY und GBP/USD. Da der chinesische Yuan nicht frei handelbar ist, bleibt hier das von der BIS verzeichnete Handelsvolumen gering. Ganze 88 Prozent aller weltweiten Devisentransaktionen finden in Währungspaaren statt, bei denen der US-Dollar eine der beiden Währungen ist.

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2 Kommentare

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  • Christian Kämmerer
    Christian Kämmerer Freier Finanzanalyst

    Sehr schöne Zusammenfassung über die Entwicklung der FX-Welt ;)

    13:52 Uhr, 02.09.2016