Deutschland: Produktion weiter im Aufwind
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1. Die Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe nahm im September überraschend stark um 1,2 % mom zu. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem Plus um 0,9 % mom gerechnet, wir waren sogar von einem geringeren Anstieg um 0,5 % mom ausgegangen. Das Vorjahresniveau wird damit kalender- und saisonbereinigt um 3,3 % überschritten.
2. Die Bauproduktion legte nach fünf Anstiegen in Folge – darunter auch das Plus von 17,6 % mom im April – erstmals wieder den Rückwärtsgang ein. Doch trotz des Produktionsminus von 2,5 % mom verbleibt im dritten Quartal eine Zunahme der Bauproduktion um 1,9 % qoq. Die Energieerzeugung war mit 0,7 % leicht im Plus und die Industrieproduktion expandierte um kräftige 1,4 % mom. Alle industriellen Hauptgruppen legten zu: die Konsumgüterproduktion um 0,6 % mom, die Vorleistungsgüterproduktion um 0,7 % mom und die Investitionsgüterproduktion um 2,8 % mom.
3. Im Quartalsvergleich legte die Vorleistungsgüterproduktion mit 1,8 % qoq am stärksten zu. Dies ist ein Beleg dafür, dass die Großaufträge beginnen, ihre Wirkungen über die betroffenen Unternehmen hinaus durch den Kauf von Vorprodukten zu entfalten. Das Quartalsplus der Konsumgüterproduktion (1,6 % qoq) ist allein auf die Verbrauchsgüterproduktion zurückzuführen, die Gebrauchsgüterproduktion sank um 0,6 % qoq. Die Investitionsgüterproduktion nahm lediglich um 0,5 % qoq zu. Hauptreiber dürfte die Auslandsnachfrage gewesen sein. So stiegen die Auftragseingänge nach dem deutschen Exportschlager um 9,4 % während die Inlandsaufträge nur um 1,9 % qoq zunahmen. Die Investitionstätigkeit in Deutschland hat zwar zugelegt, bleibt aber hinter der Entwicklung in vergangenen Erholungsphasen zurück.
4. Insgesamt war das dritte Quartal mit Blick auf die Produktion im produzierenden Gewerbe das beste seit dem vierten Quartal 2003 und auch der Ausblick ist nicht schlecht. Nicht nur dass die Auftragsbücher nach einem Anstieg um 4,7 % im drittem Quartal 2005 wieder gefüllt sind, auch die Stimmungsindikatoren hellen sich trotz der Belastungen weiter auf und deuten auf einen guten Start in das vierte Quartal hin. Da sich auch die Dienstleistungsindikatoren ordentlich entwickelten, sollte das Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal um rund ½ % zugenommen haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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