Fundamentale Nachricht
14:05 Uhr, 19.02.2015

Deutschland lehnt griechischen Hilfsantrag ab

Die Bundesregierung sieht in dem griechischen Hilfsantrag keinen "substanziellen Lösungsvorschlag". Athen wolle eine sechsmonatige Brückenfinanzierung, ohne die Reform- und Sparauflagen zu erfüllen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Die Bundesregierung lehnt den Antrag der griechischen Regierung auf neue Finanzhilfen der Euro-Partner ab. Griechenland sei in Wahrheit nicht bereit, die Spar- und Reformauflagen des bisherigen Hilfsprogramms zu akzeptieren, sagte Martin Jäger, ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. "Der Brief aus Athen ist kein substanzieller Lösungsvorschlag. In Wahrheit zielt er auf eine Brückenfinanzierung, ohne die Anforderungen des Programms zu erfüllen", betonte Jäger. Das Schreiben entspreche nicht den Kriterien, die die Finanzminister der Eurozone am Montag vereinbart hätten.

Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis spricht in seinem Schreiben zwar davon, die Verbindlichkeiten Griechenlands gegenüber allen Gläubigern akzeptieren zu wollen, bekennt sich aber nicht ausdrücklich zu den Spar- und Reformauflagen, die Teil der bisherigen Vereinbarungen sind.

Die Finanzminister der Eurozone hatten von der neuen griechischen Regierung ein klares Bekenntnis gefordert, die bisherigen Reformen nicht rückgängig zu machen. Dazu ist Griechenland aber offenbar nicht bereit. So will die Regierung unter anderem eine Lockerung des Kündigungsschutzes rückgängig machen und den Mindestlohn wieder anheben.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

42 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Gruf
    Gruf

    Irgenwie ist es so :

    Wir sind in einem Stausee leider die kleinen Fische - die grossen Raubfische nehmen sich was sie wollen und immer mehr ...

    Dann kommen populistische Fische mit dem Vorschlag den Damm zu sprengen - blöderweise ist dann das ganze Wasser weg und ALLE Fische tot

    21:10 Uhr, 19.02.2015
  • Bradley
    Bradley

    Zu ihrem letztem Satz, dass populistische Parteien nur Brandbeschleuniger sind, möchte ich nur eines sagen, wenn es diese nicht geben würde, dann würden wir in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, mit Ausnahme der USA (den dort werden die Präsidenten schon seit langem nur durch das "Großkapital" gewählt"), keinerlei Alternativen zur derzeit "alternativlosen" Politik haben. Noch ein Beispiel gegen sie, die IG-Metall fordert meines Wissens 5,5% mehr Lohn, die Arbeitgeber sagen, unbezahlbar, was für ein Witz, können sie darüber nicht selber lachen. Ich habe vor ein paar Tagen einen Bericht gesehen, da hat der "große" EON-Konzern" eine Tochterfirma in Luxemburg "gegründet", dort hat man Zinsgewinne in Höhe von 58 Millionen Euro erzielt, dem deutschen "Fiskus" hat man aber nur "sage und schreibe" 1598 Euro Steuern gezahlt. So machen es alle Großunternehmen weltweit und wir regen uns über Griechenland auf. Ich bitte hier alle mal auf die wesentlichen Dinge zu sehen!!!!!

    20:33 Uhr, 19.02.2015
    2 Antworten anzeigen
  • Gruf
    Gruf

    Eins noch :

    Jeder Systemwissenschaftler wird ihnen erklären, dass ein System, das auf unbeschränktes Wachstum aufbaut, kollabieren MUSS. Daher wird das Zinssystem, das Schuldensystem, das Wirtschaftswachstumssytem ........mittel/langfristig zusammenbrechen.

    Die einzige Option, die wir haben, wenn wir wollen, dass wenigstens ein würdiger Restwohlstand bleibt, ist : das System irgendwie kontrolliert über längeren Zeitraumherunterfahren.

    Dazu bräuchte es flächendeckend Expertenregierungen ( wobei Expertise keineswegs heisst Uniprofessor - Ausbildung ist nur die Mindestanforderung ) - und die müssen grossteils Dinge tun, die NICHT populär sind.

    Und daher sind populistische Parteien nur Brandbeschleuniger.

    19:58 Uhr, 19.02.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Bradley
    Bradley

    Gruf: größtenteils gebe ich Ihnen Recht, ich sehe für mich aber Griechenland als ersten "Dominostein" der den ganzen "Finanzwahnsinn" zum einstürzen bringen könnte. Daher drücke ich der griechischen Regierung alle Daumen, dass sie vor den EU-Bürokraten nicht einknicken werden. Eines möchte ich auch noch sagen, ich bin wirklich nicht "linksradikal", aber jeder der einigermaßen über einen gesunden Menschenverstand verfügt, dem muss doch klar sein, dass die derzeitige Finanz- und Wirtschaftspolitik der westlichen Industrienationen vollkommen falsch ist und nur ein Ziel hat, nämlich die Reichen noch reicher zu machen und die Armen noch ärmer.

    19:06 Uhr, 19.02.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Gruf
    Gruf

    nocheins : wenn die Griechen damit Erfolg haben, übernehmen die Populisten ganz Europa.

    Und das kann sich nur ein Einfältiger wünschen

    18:57 Uhr, 19.02.2015
  • Gruf
    Gruf

    Mal ganz emotionlos :

    1) Griechenland ist seit 1982 Nettoempfänger in der EU - dadurch sollte die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden

    2) Griechenland hat zusätzlich einen alle anderen Länder übersteigenden Schuldenberg aufgebaut.

    3) Praktisch nichts von diesem Geld ist in sinnvolle langfristige Investitionen geflossen, die die Wettbewerbsfähigkeit steigern

    4) Dafür wurden Reeder steuerfrei gestellt, die Staatsverwaltung monströs aufgebläht, das Rüstungsbudget unverhältnismässig grsteigert. Daneben gabs noch die Insel mit den 70% Blinden inklusive Taxifahrer, die hohe statistische Lebenserwartung, weil die Pensionen der Verstorbenen weiterkassiert wurden.

    5) Kein anderes Land in Europa mit Problemen hat eine derartig provokante Einstellung im Sinne von : wir sind nicht schuld, wir sind nur Opfer ...

    Auch an ihren Politikern sind sie schuld, weil Griechenland diese ja wohl immer demokratisch gewählt hat.

    Auch den Wunsch neue Beamte einzustellen zum Steuernkassieren finde ich toll - sie haben ja Unmengen davon, nur arbeiten die nicht oder nicht effizient.

    6) Im Gegensatz zu anderen Fällen fehlt ihnen die geringste Einsicht in eigenes schuldhaftes Verhalten - nein im Gegenteil sie kommen mit blöden Nazigeschichten

    Das bedeutet : ihnen ist schlichtweg nicht zu helfen

    Konklusio :

    Es war ein kapitaler Fehler eine Währungsunion ohne nachfolgende Fiskalunion zu machen - das ist auchder kapitale Unterschied, den somanche Amerikaner in ihren Kommentaren nicht verstehen wollen.

    Die Griechen können auch in 20 Jahren nicht die gleiche Währung wie Deutschland haben.

    Jedes weiter investierte Geld ist ZUSÄTZLICH verloren zum jetzigem Schuldenstand.

    Nur ein Grexit macht irgeneinen langfristigen Sinn für alle Beteiligten.

    Und unseren Politikern muss man die Frage stellen : warum haben die Banken bis vor 2 Jahren die hohen Zinsen für Griechische Schulden kassiert, und als es brenzlig wurde, die Umleitung zulasten der EU Steuerzahler durchsetzen können - wie immer Gewinne privatisieren, Totalschaden vergemeinschaften.

    18:42 Uhr, 19.02.2015
  • mkgeld
    mkgeld

    Kann das ewige Klammern an der Einheitswährung nicht mehr nachvollziehen. Wir sehen doch in Deutschland selbst das es nicht funktioniert. Viele Bundesländer incl. Berlin wird wachsende Probleme mit Armut bekommen. Noch härter wird es die Südstaaten von Europa in den nächsten Jahren treffen wenn sie sich nicht freiwillig aus dem Euro verabschieden oder wir die DM wieder einführen. Als Alternative gibt es nur Länderfinanzausgleich auf EU-Ebene und Armut für alle weil es keine Zinsen mehr gibt.

    18:37 Uhr, 19.02.2015
  • Bradley
    Bradley

    Und noch was, glaubt den jemand allen Ernstes, dass Deutschland, Frankreich, Italien, die USA, Japan usw. jemals ihre Schulden zurückzahlen können, ich in "tausend kalten Wintern" nicht, also für mich ist die Debatte so was von verlogen. Natürlich kann man einwenden, dass Deutschland und die USA eine prosperierende Wirtschaft haben, was auch richtig ist. Aber nichts desto trotz sind die entsprechenden Schulden nie zu bedienen. Daher versucht man nun den letzten Griff in die "Trickkiste" und will über die Inflation zum Ziel kommen, dass Problem dabei ist, dass diese, trotz den Billionen von Euros, Dollars und Yens zum verrecken nicht kommen will.

    Bei der ganzen Geldflut ist leider eines für mich sehr schade, da ich nicht in den Genuss kommen werde. Denn wie einfach wäre es Geld zu verdienen wenn ich mir z.B. von der EZB 1 Milliarde Euro zum Zins von 0,05% leihen könnte und dafür amerikanische Bonds zum Zins von ca. 2% kaufen könnte. Geldverdienen im Schlaf, der größte Traum jedes Kapitalisten ginge in Erfüllung, leider für mich nicht, für die Großbanken und diejenigen die Zugriff auf das "Falschgeld" der EZB" haben schon. Da kann ihr nur das Zitat des alten "Wirtschaftstycoon" Ford wiederholen, der vor 60 Jahren gesagt hat, "würde die Mehrheit der Bevölkerung unser Geld- und Finanzsystem verstehen, dann hätten wir spätestens bevor morgen die Sonne aufgeht die Revolution.

    18:05 Uhr, 19.02.2015
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    @ CANARIS

    ... doch, es ist total schwachsinnig zu unterstellen, dass Deutschland SOLL-DATEN nach Griechenland schicken würde, so wie Hitler damals Soldaten ... - das ist ein absolut schwachsinniger Vergleich ...

    Wer so etwas behauptet, der verkennt, wer hier Hilfe anbietet und wer - ohne Gegenleistung erbringen zu wollen - Hilfe nimmt ...

    17:51 Uhr, 19.02.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Bradley
    Bradley

    Ich kann nur sagen, was regt ihr euch über Griechenland auf, die EZB pumpt ab März jeden Monat 60 Milliarden (aus dem "Nichts" geschaffen) in die Märkte (Finanzmärkte) in Summe also bis September nächsten Jahres ungefähr 1,1 Billionen. Die Nutznießer dieser Aktion werden die Superreichen, die Banken, die Großindustrie und nicht zu vergessen die Staaten der Eurozone sein. Wer will es den Griechen verdenken, dass sie im Vergleich dazu mit ihren "läppischen" Schulden von 320 Milliarden, auch ein Stück vom Kuchen haben, da ihre Bevölkerung für wahr in den letzten Jahren genug gelitten hat. Was hier in der Diskussion viel zu kurz kommt, ist dies, dass unser Finanzsystem vollkommen aus den Fugen geraten ist, siehe 0-Zinsen und eine unglaubliche Geldschwemme. Statt sich über Griechenland aufzuregen sollte man endlich der EZB Einhalt gebieten, den Euro abschaffen und die Banken wieder zwingen ihr eigentliches "Kerngeschäft" zu betreiben, nämlich den Unternehmen Kredite zu gewähren und zwar nur in der Höhe wie sie auch entsprechende Spareinlagen haben. Dann würde wieder annähernd ein Normalzustand erreicht, in der dem Sparer wieder "anständige" Zinsen gezahlt werden. Da wir aber momentan in einer Diktatur "Wahnsinns und des Gelddruckens" leben, dass schlimmerweise von sämtlichen westlichen Regierungen unterstützt wird, bleibt dies leider nur ein frommer Wunsch von mir, der die nächsten Jahre leider nicht in Erfüllung gehen wird. Ich für mich hoffe nur das die Mehrheit der Bevölkerung endlich aufwacht und die Erfüllungsgehilfen in den diversen Regierungen endlich dahin schickt, wo die Sonne niemals scheint. Dafür ist aber leider die Zeit noch nicht reif, da auch auf diesem Gebiet die "Propaganda" der Finanzindustrie (Aktien sind alternativlos, Inflation ist zu niedrig, immer mehr Geld muss in die Märkte etc.) sehr gut funktioniert.

    17:46 Uhr, 19.02.2015

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

Mehr über Oliver Baron
  • Anlagestrategien
  • Fundamentalanalyse
  • Value Investing und Momentum-Ansatz
Mehr Experten