Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 03.12.2014

Deutschland: Konsum wird zum Wirtschaftstreiber

Die deutschen Verbraucher sind nach Meinung von Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, zur eigentlichen Stütze der Konjunktur geworden.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Wenn die geopolitischen Risiken in den Hintergrund treten und die Notenbanken die Wirtschaft weiter unterstützen, hat Deutschland beste Voraussetzungen, um 2015 an den moderaten Aufwärtstrend anzuknüpfen. Solide Firmenbilanzen, ein ausgeglichener Staatshaushalt, geringe Inflation, Beschäftigungszahlen auf Rekordniveau und ein beschleunigter Anstieg der Löhne und Gehälter sind die wesentlichen Faktoren, die diesen vielversprechenden Aussichten zugrunde liegen, wie Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die starke Stellung deutscher Unternehmen in den Wachstumsregionen der Welt - vor allem in den Schwellenländern und den USA - werde der exportorientierten Wirtschaft zugutekommen. Für spürbare zusätzliche Impulse werde der Euro sorgen: Im Hinblick auf den Umrechnungskurs und die Wettbewerbsfähigkeit werde er vom Problem zum Vorteil. Unterdessen seien die deutschen Verbraucher zur eigentlichen Stütze der Konjunktur geworden. Da sich das verfügbare Einkommen bei allen Komponenten in die richtige Richtung entwickle, dürfte der Konsum weiter an Schwung gewinnen, heißt es weiter.

„Wichtig ist, dass die Notenbanken die Volkswirtschaften im kommenden Jahr dabei unterstützen, auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Das gilt insbesondere für die Europäische Zentralbank, die den Erfolg in den USA vor Augen hat. Das relativ freundliche Konjunkturumfeld wird sich auch in den Gewinnzahlen der deutschen Unternehmen widerspiegeln. Für 2015 sind Ertragssteigerungen im hohen ein- oder niedrigen zweistelligen Bereich wahrscheinlich. Die Gewinne und die solide Finanzlage der Unternehmen ermöglichen außerdem eine Dividendenrendite von circa drei Prozent. Gleichzeitig sind die Bewertungen niedriger als im langfristigen Durchschnitt. Durch die hohe kurzfristige Volatilität in diesem Jahr haben sich für Anleger Chancen eröffnet, in deutsche Firmen mit steigendem Marktanteil, stabilem Wachstum und erstklassiger Qualität zu investieren", so von Engelbrechten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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