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11:56 Uhr, 10.08.2010

Deutschland ist Zugpferd für mehr Wachstum

Stuttgart (BoerseGo.de) - Gute Aussichten herrschen derzeit für die deutsche Konjunktur, eher durchwachsene für den gesamten europäischen Raum. Dies Meinung vertritt jedenfalls die W&W Asset Management GmbH. Die Wirtschaft verschiedener Staaten werde sich auseinander entwickeln, so die Anlagestrategen in einem Marktkommentar. Während Deutschland als Wachstumslokomotive die Konjunktur der EWU anziehen werde, hätten die von der Verschuldungskrise gebeutelten "Sorgenkinder" Europas wirtschaftlich zu kämpfen.

Nach einem enttäuschenden ersten Quartal 2010 hat sich die Konjunkturdynamik in der Eurozone - insbesondere in Deutschland - spürbar erhöht. Für die deutsche Wirtschaft sind die Aussichten laut Dr. Torsten Gruber, W&W Chefökonom, weiterhin positiv. Deutlich kritischer sei die Lage hingegen in einigen EWU-Peripheriestaaten: "Aufgrund der fiskalpolitisch notwendigen Sparmaßnahmen liegt dort die Gefahr einer erneuten und eventuell lang anhaltenden Rezession deutlich höher. In diesem Umfeld wird sich Deutschland zu einem Zugpferd für das Wirtschaftswachstum der EWU entwickeln."

Negative und positive Einflüsse auf die europäischen Aktienmärkte hielten sich die Waage. Auf der negativen Seite spiele die EWU-Verschuldungskrise eine bedeutende Rolle. Positive Kursimpulse kämen vor allem von den Unternehmensberichten zum aktuellen Geschäftsverlauf. "Insgesamt erwarten wir, dass sich nach dem Sommer die positiven Faktoren durchsetzen und sich an den Aktienmärkten eine freundliche Kurstendenz einstellt", so Dr. Gruber.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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