Deutschland: Arbeitsmarkt verliert etwas an Dynamik
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1. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich im April fortgesetzt, wenn auch in abgeschwächter Form. Die Dynamik der vorangegangen Monate lässt nach. Die Anzahl der registrierten Arbeitslosen in Deutschland hat im April mit nicht-saisonbereinigt 3,414 Millionen Personen den niedrigsten Aprilstand seit 1993 erreicht. Saisonbereinigt fiel der Vormonatsrückgang mit sieben Tausend Personen – auf 3,299 Millionen Personen – relativ schwach aus. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist dieser Rückgang aber aufgrund von Computerproblemen am statistischen Zähltag um ca. 15 bis 20 Tausend unterzeichnet. Trotzdem schwenkt der Arbeitsmarkt langsam auf ruhigere Bahnen ein und folgt somit den Stimmungsindikatoren für Deutschland. Die Frühjahrsbelebung ist schwächer ausgefallen als in den Vorjahren, das ist zum Teil dem frühen Osterfest geschuldet. Die Einstellung von Saisonarbeitskräften im Gastgewerbe war aus diesem Grunde auf den März vorgezogen worden. Zu einem anderen Teil hat die milde Witterung im ersten Quartal zu einem weniger starken Aufbau an Saisonarbeitslosigkeit geführt.
2. Die Arbeitslosenquote im April ging nicht-saisonbereinigt auf 8,1 % zurück (nach 8,4 % im März). Die saisonbereinigte Quote blieb, nach Revision der Vormonate, mit 7,9 % unverändert.
3. Der bereits gestern für April veröffentlichte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) signalisierte bereits seit etwa zwei Monaten einen verlangsamten Aufwärtstrend bei der Arbeitskräftenachfrage. Im April stagnierte er mit einem Indexwert von 238. Gleichzeitig wurde das Niveau für die vorangegangen Monate durch Elimination von Doppelzählungen abgesenkt. Heute wurden auch die Zahlen zur Erwerbstätigkeit für den Monat März veröffentlicht. Gleichzeitig mit den saisonbereinigt 40,294 Millionen für März gemeldeten Personen wurden die Vormonate bis Juli 2007 zurück revidiert. So ergab sich für die Monate Januar und Februar ein Änderungsbedarf von durchschnittlich +160 Tausend Erwerbstätigen. Trotz der guten Zahlen ist, wie schon beim Abbau der Arbeitslosigkeit, ein Nachlassen des Schwungs beim Erwerbstätigenaufbau festzustellen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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